© JOANNEUM RESEARCH/Bergmann
Wirtschaft
15.11.2023

Forschung­sachse Süd im Zeichen des grünen und digitalen Wandels

Rund 650 Interessierte fanden sich bei der diesjährigen Zukunftskonferenz der JOANNEUM RESEARCH in Graz ein.

Im Fokus der Zukunftskonferenz und Leistungsschau von JOANNEUM RESERACH stand die Gestaltung einer nachhaltigeren Zukunft mithilfe der Möglichkeiten der digitalen Transformation. Die gelebte Kooperation zwischen Wirtschaft und Wissenschaft bildet eine wesentliche Basis für die Bewältigung der Herausforderungen des grünen und digitalen Wandels.

Miteinander zukunftsrelevant

„In unseren Geschäftsfeldern Gesundheit und Pflege, Mobilität, Politik und Gesellschaft, Produktion und Fertigung, Sicherheit und Verteidigung, Umwelt und Nachhaltigkeit sowie Weltraum spielt Digitalisierung eine wesentliche Rolle und sie forciert in vielen Bereichen nachhaltige ökologische Effekte. Denn ohne die Unterstützung von digitalen Technologien kann es keine grüne Transformation geben,“ betonte Heinz Mayer, Geschäftsführer der JOANNEUM RESEARCH, über die Rolle des Forschungsunternehmens im Twin-Transition-Prozess.

Zielgerichtete Entwicklungen

Einer der Hauptvortragenden der Konferenz war Energieexperte Karl Rose , der mit seinem Vortrag „Zukunft der Energiewende – Entwicklungspfade zwischen Notwendigkeit und harten Realitäten“ aufrüttelte. Um bis 2040 die Klimaneutralität zu erreichen und die grüne Transformation zu vollziehen, bedürfe es zielgerichteter Technologieentwicklung und Systeminnovationen. Transformative Innovationspolitik lege den Fokus auf den Umbau von Systemen, um Kreislaufwirtschaft, Mobilitätswende, Energiewende, Klimaneutralität in Städten und Kommunen voranzutreiben, so Rose. Man solle die Chancen wahrnehmen, die Krisen eröffnen.

Intelligente Mobilität

Physikerin und ASFINAG-Managerin Jacqueline Erhart lud zu einer Reise entlang des „Digital Highway“ ein und zeichnete das Bild eines intelligenten Mobilitätsmanagements für Morgen, das auf über Jahrzehnte aufgebauten Informations- und Kommunikationstechnologieinfrastrukturen basiert und dessen Grundlage die digitale Erfassung realer, statischer und dynamischer Verkehrssituationen bildet. Fortschritte in der Sensorik, die Digitalisierung und Automatisierung nicht nur auf den Straßen, sondern auch in den Fahrzeugen sowie der gezielte Einsatz von Data Science stehen in diesem Prozess im Fokus. Sowohl die menschliche als auch die maschinelle Perspektive müsse in digitalen Zwillingen verstanden und unterstützt werden.

Praxisnahe Projekte

„Die heurige Zukunftskonferenz der JOANNEUM RESEARCH widmet sich den großen Themen unserer Zeit. Die digitale und die grüne Transformation bieten neben Herausforderungen auch zahlreiche Chancen, die wir nutzen wollen. Forschung und Entwicklung sind dafür essenziell. Gerade das Team von JR spielt hier eine Schlüsselrolle. Es ist ein wesentlicher Motor für Innovationen in Zukunftsthemen und unterstützt die heimischen Unternehmen mit praxisnahen Projekten dabei, die aktuellen Veränderungen erfolgreich zu meistern“, so die steirische Wirtschafts- und Wissenschaftslandesrätin Barbara Eibinger-Miedl.

Standort Klagenfurt erweitert

Technologiereferentin LHStv.in Gaby Schaunig wies auf die aktuellen Forschungs-Brennpunkte in Kärnten hin. „Auch das Land Kärnten setzt seine Investitionsschwerpunkte ganz gezielt in den Feldern grüne Technologien und Digitalisierung. Die JOANNEUM RESEARCH ist dabei ein wichtiger Partner für das Land und unsere innovativen Unternehmen. Mit dem Aufbau eines Digital Twin Lab konnten wir den Standort der JOANNEUM RESEARCH in Klagenfurt im heurigen Jahr um ein weiteres brandaktuelles Forschungs- und Entwicklungsthema erweitern, das essenziell für den grünen und digitalen Wandel ist.“

Umfassendes Know-How

Michael Gerbavsits, Geschäftsführer der Wirtschaftsagentur Burgenland GmbH: „‘Green and Digital Transformation‘ sind die Leitlinien für die Erstellung der neuen FTI-Strategie des Burgenlandes. Durch die Beteiligung an der JOANNEUM RESEARCH können wir auf ein umfassendes Know-how und ein internationales Innovationsnetzwerk zurückgreifen und so den Aufholprozess noch besser gestalten.“ Ein weiteres Highlight war der unternehmensinterne „Best Performance Award“. In jeweils zwei Minuten präsentierten die 14 Finalist*innen aus der Online-Vorauswahl (43 Projekte standen zur Wahl) ihre nominierten Projekte. Daraus sind dann die sieben Gewinner:innen hervorgegangen. Ab 17.  November können diese unter www.joanneum.at/news abgerufen werden.

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