LH-Stv. Beate Prettner. – Foto: LPD Kärnten
Gesundheit
23.02.2021

Fünf-Punkte-Resolution zum Thema Psychotherapie

Das psychotherapeutische Angebot müsse verbessert werden. Dieser Meinung ist Kärntens Gesundheitsreferentin Beate Prettner und legt dazu in der heutigen Regierungssitzung eine Resolution mit fünf Punkten vor.

In der Corona-Pandemie nehmen psychosoziale Probleme – auch bei Kindern und Jugendlichen – zu (wir berichteten hier). Und in diesen Zeiten bemerkt Kärntens Gesundheitsreferentin Beate Prettner, dass es an entsprechenden Unterstützungsangeboten mangelt. Daher legt sie ihren Regierungskollegen in der heutigen Sitzung eine Fünf-Punkte-Resolution vor.

Psychische Folgen der Corona-Maßnahmen

Die erste Forderung betrifft die Corona-Maßnahmen der Politik. "Psychosoziale Aspekte müssen ebenso wie kinder- und jugendpsychiatrische Konsequenzen in politische Entscheidungen einbezogen werden", fordert Prettner. Sie tritt dafür ein, den "psychischen Druck rauszunehmen".

Einheitliche Tarife

In der zweiten Forderung geht es um den Ausbau der Krankenkassen-Therapieplätze und um eine bessere und einheitliche Tarif- und Refundierungsgestaltung. Konkret solle die Österreichische Gesundheitskasse (ÖGK) den Zuschuss zum Therapeuten-Stundensatz erhöhen und für eine einheitliche Tarifgestaltung in den Bundesländern sorgen. Diese Forderung wird Prettner auch in der Konferenz der Sozialreferenten im März äußern. Sie erklärt: "Therapiestunden stehen in den Bundesländern für unterschiedliche Leistungsformen wie Logo-, Ergo-, Physiotherapie sowie Psychotherapien zur Verfügung. Das verordnete Stundenausmaß sowie die Kostenhöhe dieser Therapiestunden variiert aber. Zusätzlich dazu gibt es keine einheitliche Tarifgestaltung oder einheitliche Höhe der Bezuschussung zu diesen Therapiestunden durch den Bund."

Psychotherapie noch immer ein Tabu

Außerdem müsse die psychotherapeutische Behandlung enttabuisiert werden, wünscht sie sich ein "bundesweites Aktionsprogramm". "Nach wie vor schämen sich zu viele Betroffene, das psychotherapeutische Angebot anzunehmen. Wir müssen hier aktiv sensibilisieren und aufklären."

Eine weitere Forderung betrifft die Installierung einer psychotherapeutischen Anlaufstelle in allen ÖGK-Bundesländer-Zentralen.

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