„Gegenseitiges Helfen ist für uns selbstverständlich“
Jeder braucht irgendwo Hilfe. Für die Landjugend Köstenberg ist es daher ganz logisch, ihre Unterstützung anzubieten. Im Interview erzählt Jasmin Högler (22), die „Mädlleiterin“ der Ortsgruppe, was die Landjugend Köstenberg ausmacht, welche Werte sie vertritt und warum gegenseitiges Helfen und ein Miteinander so wichtig sind.
advantage: Wie bist du zur Landjugend Köstenberg gestoßen?
Jasmin Högler: Ich mache das jetzt seit 2017 und bin durch Freunde dazu gekommen. Ich wollte immer schon tanzen und vor allem liegt mir die Gemeinschaft am Land sehr am Herzen. Gleich zu Beginn bin ich auch bald in den Vorstand hineingekommen und seither auch relativ oft mit Tätigkeiten beschäftigt. Ich bin die „Mädlleiterin“ der Ortsgruppe und mache mit dem Obmann zusammen die Führung, kümmere mich um die offenen Anliegen der Damen und darum, dass jeder eine Tracht hat. Dabei sollte man immer ein offenes Ohr für die anderen haben. Auch bringe ich den Mädls die Tanzschritte bei und kümmere mich um organisatorische Sachen, wie beispielsweise die Aufgabenverteilung in der Landjugend.
Wie würdet ihr eure Tätigkeiten im Kern beschreiben?
Gegründet würde die Landjugend Köstenberg mit dem Hintergrund und Werten des Zusammenhalts und der Gemeinschaft auf dem Land, gegenseitige Hilfe steht immer im Mittelpunkt. Wir haben zum Beispiel immer einen Maibaum aufgestellt oder beim Erntedankfest einen Traktorumzug organisiert. Es ist einfach ein Miteinander. Wir sind eine Ortsgruppe, es gibt zum Beispiel aber auch Bezirkswettwerbe zwischen den verschiedenen Landjugenden. Das sind unter anderem Redewettbewerbe oder Tanzproben.
Wie kommt ihr dazu, dass ihr andere unterstützt?
Für uns ist das eigentlich logisch, dass wir helfen. Jeder braucht irgendwo Hilfe. Letztes Jahr haben wir zum Beispiel Spenden gesammelt für die Ortsgruppen Treffen und Arriach, die von den Unwettern betroffen waren.
Kannst du mir Beispiele nennen, die dir besonders am Herzen lagen?
Wir helfen oft den Landwirten bei der Ernte, beim Fischerhof oder auch beim Dröschitzer Kirchtag aus. Beim Fischerhof haben wir beispielsweise bei der Apfelernte geholfen, damit die Frauen, die dort arbeiten entlastet werden und weniger von der vielen Hofarbeit überhaben. Da haben wir etwa 4.000 Kilo Äpfel geerntet. Bei unserem örtlichen Gasthaus wurden wir auch gefragt, ob wir helfen können. Auch untereinander helfen wir uns gegenseitig in den Landjugenden.
Was ist eure Message an die Öffentlichkeit?
Das Miteinander und das gegenseitige Helfen sind grundlegende Werte von der Landjugend. Es würde nie jemand nein sagen, helfen ist einem jedem bei uns selbstverständlich. Es soll jeden gut gehen und jeder miteinbezogen werden. Wenn zum Beispiel jemand im Ort Hilfe beim Holz schlichten braucht, dann helfen wir natürlich. Die Gemeinschaft spiegelt sich dabei immer wieder durch alle Generationen.
WISSENSWERT
Kürzlich fand das 40-jährige Jubiläum der Landjugend Köstenberg statt. Gefeiert wurde die Landjugend, die schon seit Generationen besteht, mit einer Jubiläumsdisco sowie einem Traktorenumzug und einer Heiligen Messe zum Jubiläums-Erntedankfest. Das Miteinander und gegenseitige Helfen spiegelte sich auch hier wider, indem beispielsweise die örtliche Feuerwehr beim Aufbau half. Örtliche Höfe und Gasthäuser wurden von der Landjugend als Zeichen der Wertschätzung persönlich zum Fest eingeladen – begleitet von einem traditionellen Tanz.
Die Landjugend Köstenberg setzt auf gegenseitiges Helfen und eine starke Gemeinschaft am Land. © Landjugend Köstenberg