Gelungene Premiere von „CARINTHIA innovates“
Innovation und Kooperation sind wesentliche Faktoren, um die Transformation hin zu einer nachhaltigeren Wirtschaft und Gesellschaft zu ermöglichen. Mit „CARINTHIA innovates...“ hat die BABEG ein zukunftsträchtiges Format ins Leben gerufen, das die Innovationskraft am Forschungs- und Wirtschaftsstandort Kärnten stärken soll.
Kooperation statt Konkurrenz
Rund 150 Teilnehmer:innen fanden sich Ende November im Lakeside Science & Technology Park in Klagenfurt ein und widmeten sich dem Leitthema der Veranstaltungs-Premiere, der Twin Transition. Der Begriff umfasst die gleichzeitige Bewältigung von digitalen und nachhaltigen Herausforderungen, wie der Künstlichen Intelligenz oder der Kreislaufwirtschaft – Themen, die auch für den Wirtschaftsraum Südösterreich von zentraler Bedeutung sind. „Gemeinsam inspirieren, gemeinsam innovieren“ lautet die Devise.
Innovationskraft stärken
„Bei diesem Treffen geht es um genau das, was den Erfolg Kärntens ausmacht: Innovation und Kooperation. Dank Kooperationen mit anderen Bundesländern und auch grenzüberschreitend innerhalb der EU konnten wir unser Bundesland zu einem Hot Spot der Forschung mit europaweiter Strahlkraft machen. Dazu kommt die Möglichkeit für Unternehmen, mit den hier ansässigen Forschungseinrichtungen zu kooperieren und ihre Innovationskraft zu stärken. Das breite Feld an Forschungsorganisationen und die Vielzahl an interessierten Unternehmer:innen, die hier zusammengekommen sind, sind ein starkes Zeichen für die Vitalität des Standorts Kärnten“, betonte Landeshauptmann Peter Kaiser.
Digitalisierung und Nachhaltigkeit
„Wir stehen mitten in einem gewaltigen Wandlungsprozess. Die beiden größten Innovationspotenziale liegen derzeit in den Bereichen Digitalisierung und Nachhaltigkeit“, bekräftigte Technologiereferentin LHStv.in Gaby Schaunig. „Seitens des Landes unterstützen wir diese Twin Transformation mit einer Reihe von Maßnahmen im Bereich Forschung und Entwicklung. Ich freue mich, dass so viele Unternehmer:innen und Interessierte unserer Einladung gefolgt sind und bin überzeugt, dass sich daraus neue, spannende Kooperationen ergeben werden“, so Schaunig.
Green Deal als Chance
Wirtschaftslandesrat Sebastian Schuschnig unterstrich die Chancen, die es nun gilt wahrzunehmen, um vom Green Deal der EU zu profitieren. „Nachhaltigkeit, Innovationskraft und Technologieoffenheit sind Standortfaktoren, um für Betriebsansiedlungen attraktiv zu sein. Mit dem Green Deal hat die EU die Weichen dafür gestellt, von diesen Mitteln wollen wir auch in Kärnten in die Zukunft investieren“. Im Fokus steht u. a. die Wasserstofftechnologie: „Kärnten hat eine eigene Wasserstoffstrategie für alle Sektoren. Wir werden uns nun als europäisches Hydrogen Valley bewerben, für die Kärntner Wirtschaft und Industrie ist das eine große Zukunftschance“, kündigte der Landesrat an.
Zukunftstrends erkennen
Als Keynote Speaker konnte der Informatiker und Raumfahrttechniker Christoph Holz gewonnen werden, der die komplexe digitale Welt auf humorvolle Weise erklärte. Seine Gedankenexperimente unterstreichen den größeren Kontext und die ganz persönlichen Auswirkungen auf jeden Einzelnen. Holz bot eine umfassende und zugängliche Darstellung der wichtigsten Entwicklungen und Trends im Bereich KI, ChatGPT, OpenAI und Digitalisierung und appellierte an alle, sich mit Forschung und Innovation zu beschäftigen, um den Weg in die digitale und nachhaltige Zukunft zu meistern.
Perspektiven für Unternehmen
Eine Podiumsdiskussion mit Unternehmen wie der Infineon als Großbetrieb, mit der Ortner Group als ein Klein- und Mittelbetrieb und mit NeedNect Solutions als Start-up bot zudem eine breite Perspektive auf die aktuellen Entwicklungen und Herausforderungen in diesen Schlüsselbereichen. Sie erläuterten, wie Forschung und Entwicklung in den unterschiedlichsten Unternehmensgrößen erfolgreich umgesetzt werden können. Die Hochschulen (FH Kärnten und Universität Klagenfurt) begleiten Unternehmen durch eine zeitgemäße Ausbildung von Fachkräften und Kooperationen auf diesen Weg.
Vernetzung mit „World Cafe“
Ein zentrales Element der Veranstaltung bildetet die Vernetzung zwischen Wissenschaft und Wirtschaft. Von Electronic Based Systems, Künstlicher Intelligenz bis hin zu innovativen Oberflächentechnologien: Im Rahmen eines „World Café“ wurden konkrete Anwendungsbeispiele mit den Teilnehmer:innen diskutiert. Zudem gab es die Möglichkeit, sich mit dem Forschungs- und Wissenschaftsrat zu vernetzen und auszutauschen. Bei „CARINTHIA innovates...“ gab es für Unternehmen und Interessierte zudem direkt vor Ort die Möglichkeit, persönliche Beratungstermine mit den Innovator:innen des Kärntner Ökosystems zu vereinbaren, um gezielt Unterstützung und Ressourcen für Projekte und Ideen zu generieren. „Die bedeutsamen Kontakte sind nun weiter gestärkt. Im nächsten Schritt liegt das Ziel darin, weitere Projekte zwischen den außeruniversitären Forschungseinrichtungen und den Unternehmen zu entwickeln. Die BABEG sowie das gesamte Ökosystem unterstützen diese Aktivitäten, so wird sich Kärnten auch weiterhin als innovativer und zukunftsorientierter Standort positionieren können“, so Markus Hornböck, Geschäftsführer der BABEG.
© Stefan Reichmann