„Der Zukunftstag bietet die ideale Plattform für agiles Netzwerken, neue Ideen, Austausch und innovative Lösungsfindungen.“
Gemeinsam besser: Zukunftstag 2024 im Zeichen der Kooperationen
Das Leitthema „Kooperation“ war bereits bei der Organisation des diesjährigen Zukunftstages Programm: So wurde das Event heuer erstmals von der Steirischen Wirtschaftsförderung SFG und der Joanneum Research (JR) gemeinsam ausgerichtet – und damit der bisherige SFG-Zukunftsstag sowie die JR-Zukunftskonferenz zu einer Veranstaltung verschmolzen.
„Wir wollen Wissenschaft und Wirtschaft noch enger verbinden, Synergien heben und alle wesentlichen Player aus Wirtschaft und Industrie sowie der Scientific Community ins Boot holen. Der Zukunftstag bietet die ideale Plattform für agiles Netzwerken, neue Ideen, Austausch und innovative Lösungsfindungen. Das gelingt am besten und effizientesten in einer gemeinsamen Veranstaltung von Forschung und Wirtschaft für Forschung und Wirtschaft,“ freut sich Joanneum-Research-Geschäftsführer Heinz Mayer über die Fusion. SFG-Geschäftsführer Christoph Ludwig fügt hinzu: „Standortentwicklung braucht einerseits hochkarätige Forschung, andererseits starke, innovationsorientierte Leitbetriebe und vor allem den Zusammenschluss dieser beiden mit dem Ziel, Innovationen rasch und effektiv am Markt nutzbar zu machen. Was liegt da näher als die Zusammenarbeit zweier Landestöchter, die genau diese Aufgaben erfüllen und sich in ihren Leistungsportfolios perfekt ergänzen?“
Aktiv Zukunft gestalten
Zweck des Zukunftstages ist es, relevanten Playern aus Wirtschaft und Wissenschaft eine Top-Plattform zu bieten, um Wissen und neue Ideen auszutauschen und gemeinsam aktiv Zukunft zu gestalten. Den Rahmen dafür bilden Keynotes internationaler Speaker:innen, Talkrunden, interaktive Sessions, B2B-Meetings und viel Raum zum Netzwerken. Unter der Devise „Gemeinsam besser“ bzw. #bettertogether ging man heuer der Frage nach, wie Wirtschaft, Forschung und damit Standorte im Südosten Österreichs von Kooperationen profitieren – und in welchen Bereichen die Zusammenarbeit künftig weiter gestärkt werden kann.
Kräfte bündeln
Schon bei der Eröffnung hob Wirtschafts- und Wissenschaftslandesrätin Barbara Eibinger-Miedl die Bedeutung von Synergien für die Zukunft hervor: „Die Steiermark hat seit vielen Jahren ein herausragendes Klima der Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft, Wirtschaft und Politik. Darüber hinaus kooperieren wir auch über Bundesländergrenzen hinweg sehr intensiv. Gerade der Wirtschafts- und Innovationsraum Süd hat durch die Fertigstellung der Koralmbahn in den nächsten Jahren und Jahrzehnten riesige Chancen, die wir nutzen wollen. Dies geht aber nur, wenn wir weiterhin vertrauensvoll zusammenarbeiten. Nur wenn wir die Kräfte bündeln, werden wir uns im internationalen Standortwettbewerb behaupten können. Wir zählen bereits jetzt zu den forschungsintensivsten Regionen Europas und wollen diese Position gemeinsam für die Zukunft weiter festigen.“
In einer Talkrunde mit Vertreter:innen aus Wirtschaft und Politik diskutierte Eibinger-Miedl die Key Success Indicators für gelungene Kooperationen im Innovations- und Wirtschaftsraum Süd. Dabei verwies Gaby Schaunig, LH-Stv. in Kärnten, auf die Stärken der Bundesländer Steiermark und Kärnten im Bereich der Mikroelektronik, die durch die gute Zusammenarbeit in den vergangenen Jahren noch ausgebaut worden seien. IV-Präsident Kurt Maier und WK-Gremialobmann Manfred Kainz betonten, dass die Infrastruktur Koralmbahn alleine nicht ausreiche, sondern die sich durch die entstehende Verbindung bietenden Chancen angepackt und tatsächlich genutzt werden müssen.
„Standortentwicklung braucht einerseits hochkarätige Forschung, andererseits starke, innovationsorientierte Leitbetriebe und vor allem den Zusammenschluss dieser beiden mit dem Ziel, Innovationen rasch und effektiv am Markt nutzbar zu machen.“
Digitale Kooperationen
Der niederländische Nanoelektronik-Forscher Jo De Boeck brachte mit seinem Keynote eine weitere Dimension von Zusammenarbeit – nämlich jene der Daten als Voraussetzung für digitale Innovationen – ins Spiel. „Wir haben eine riesige Menge an Daten zur Verfügung. Die besondere Kraft liegt darin, dass wir in der Lage sind, diese Daten zu vernetzen und dafür zu sorgen, dass sie untereinander kooperieren. Davon profitieren wir in erheblichem Ausmaß, weil so in den vergangenen Jahren viele Innovationen entstanden sind“, so De Boeck.
Mit Isabell Welpe kam am Nachmittag eine der führenden Expertinnen für Strategie, Innovation und Führung im digitalen Zeitalter zu Wort. Die wissenschaftliche Leiterin des Bayerischen Staatsinstituts für Hochschulforschung und Hochschulplanung beleuchtete das Thema Kooperation mit Künstlicher Intelligenz (KI) – ein Aspekt, der in Zukunft in Industrie und Business unerlässlich sein wird.
Der Zukunftstag wurde heuer erstmals gemeinsam von der Steirischen Wirtschaftsförderung SFG und der Joanneum Research (JR) organisiert. Im Rahmen des interdisziplinären Netzwerktreffens versammelten sich rund 1.300 Vertreter:innen aus Wirtschaft, Wissenschaft und Forschung sowie Politik im Messe Congress Graz. © Bergmann