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Leben
12.01.2025

Gesunde Selbstwahr­nehmung im Fokus

Ulrike Herzig, Gründerin der Kneipp Akademie Kärnten, teilt wert­volle Gedanken für mehr Wohl­befinden.

Das ganzheitliche Konzept der fünf Säulen nach Sebastian Kneipp (1821–1897) stärkt nicht nur das Immunsystem, sondern kann auch dabei unterstützen, wieder in eine gesunde Selbstwahrnehmung zu kommen. Neben Wasseranwendungen, ausgewogener Ernährung, bewusster Bewegung und dem Einsatz von Heilkräutern spielt die Lebensordnung eine zentrale Rolle.

Beruf(ung) statt Job

Es ist daher von großer Bedeutung, „den Tag mit Arbeit zu füllen, die ich gerne mache. Der Beruf sollte nicht ein Job sein, sondern eine Berufung, die mir Freude bereitet“, ist Ulrike Herzig sicher und erläutert: „Immer mehr Menschen laufen heutzutage von ihrem Leben davon und brauchen wahnsinnig viel Freizeit, weil sie sich mit ihrem Beruf nicht identifizieren können. Vielfach deshalb, weil sie einfach irgendetwas aufgedrückt bekommen, was sie gar nicht wollen.“

„Wenn der Mensch sich selbst nicht mehr wahr­nimmt, hat er auch das Problem, dass er – rück­schlüssig – nichts mehr für sich macht.“

Ulrike Herzig

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Eigenbestimmt leben

Umso wesentlicher ist es, wieder das Schöne im Leben zu sehen bzw. es als schön fühlen zu lernen und es weitererzählen können, wie Herzig weiß: „Es geht darum, sein eigenes Leben nicht in den Vordergrund zu stellen, sondern die Ereignisse in den Vordergrund zu stellen. Und die Höhepunkte wahrnehmen jeden Tag.“ Wichtig sei auch, „jene Menschen aus dem Freundeskreis zu entfernen, die mir meine Energie ziehen und mit all jenen sich zu verkoppeln, die wirklich wissen, was mir guttut. Und eigenbestimmt leben, nicht fremdbestimmt!“ betont Herzig.

KNEIPP-TIPP FÜR DIE KALTE JAHRESZEIT

Ansteigendes Fußbad bei beginnenden Erkältungskrankheiten

Einen Kübel mit Wasser (Temperatur 32-35 Grad) füllen und in die Duschtasse oder Badewanne stellen. Dazusetzen, die Füße hineinstellen und kontinuierlich die Temperatur erhöhen, indem heißes Wasser mit einem Schlauch langsam hinzugefügt wird. Darauf achten, dass das heiße Wasser nicht über die Beine läuft! Die Temperatur sollte nicht über 43 Grad ansteigen und das ansteigende Fußbad nicht länger als max. 10 Minuten dauern. Anschließend 5 Minuten im Wasser verweilen ohne Temperatursteigerung. Nach der Anwendung die Füße gut abtrocknen, warme Socken anziehen und gut eingepackt im Bett ausruhen. Diese Anwendung kann täglich gemacht werden.

Seit mehr als zwei Jahrzehnten widmet sich Ulrike Herzig der Ausbildung von Medizinischen Masseur:innen und Heilmasseur:innen. Sie ist Gründerin der Kneipp Akademie Kärnten, Leiterin der Fachschule für Massageberufe sowie Vorsitzende des Kneipp-AktivClubs Klagenfurt. © kk
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