Gewerbe-Betriebe leiden unter Tourismus-Lockdown
Schützenhilfe bekommt die Kärntner Tourismus- und Freizeitwirtschaft nun in ihren Forderungen nach einer baldigen Öffnung und zusätzlichen Unterstützungsleistungen von der Sparte Gewerbe und Handwerk. Denn der nach wie vor – auf unbestimmte Zeit – andauernde Lockdown im Tourismus trifft auch andere Branchen. Klaus Kronlechner, Obmann der Wirtschaftskammer-Sparte Gewerbe und Handwerk, weiß: "Wir bekommen immer mehr Rückmeldungen, dass Gewerbebetriebe massiv betroffen sind. Es gibt Umsatzeinbrüche in den verschiedensten Bereichen und zum Teil sind diese so heftig, dass ein Fortbestand der Betriebe gefährdet ist." Er spricht etwa von Bäckern und Konditoren, Textilreinigern oder Masseuren.
Dominoeffekt befürchtet
"Wir befürchten einen Dominoeffekt: Fällt die Tourismuswirtschaft, trifft das rasch auch weitere Branchen innerhalb der Wertschöpfungskette“, so Kronlechner. Schließlich fehle auch der Planungshorizont und niemand weiß, unter welchen Bedingungen schließlich eine Öffnung möglich sein wird. Eine geschwächte Tourismusbranche könnte dann auch in den nächsten Jahren Investitionen hinten anstellen. Doch sie ist einer der wichtigsten Auftraggeber für Gewerbe und Handwerk.
Gemeinsame Forderungen
Daher formulierten nun beide Sparten gemeinsame Forderungen an die Politik:
- Ausweitung und Erhöhung der finanziellen Unterstützungen – sofort
- klarer Zeitplan für die Öffnung
- durchdachte und koordinierte Impfstrategie
- mehr Corona-Tests und das einfacher – ohne Anmeldung, kostenlos und ohne Wartezeit. Die Selbsttests, die ab 1. März gratis ausgegeben werden, sollen auch als Eintrittstests in Tourismus- und Gewerbebetrieben (z. B. Friseure, Kosmetiker) gelten.
