GPS Kärnten errichtet hochmodernen Bildungscampus
Die Gemeinnützige Personalservice Kärnten GmbH (GPS) startet mit dem Ausbau des neuen GPS Aus- und Weiterbildungscampus im tpv Technologiepark Villach – Investitionsvolumen 9 Millionen Euro mit Unterstützung des Landes Kärnten und der Stadt Villach. LHStv.in Schaunig: „Erfolg des Wirtschaftsstandorts steht und fällt mit top ausgebildeten Fachkräften.“
Offizieller Spatenstich zum GPS Bildungscampus
Kürzlich fand der offizielle Spatenstich zum GPS Aus- und Weiterbildungscampus im Beisein von Technologie- und Arbeitsmarktreferentin LHStv.in Gaby Schaunig, Villachs Bürgermeister Günther Albel, Peter Wedenig (GPS Vorstandsvorsitzender und Geschäftsführer AMS Kärnten), Infineon-Vorstandsvorsitzende Sabine Herlitschka, Infineon-Operations-Vorstand Thomas Reisinger, AK-Präsident Günther Goach, WK-Präsident Jürgen Mandl, IV-Präsident Timo Springer sowie den beiden Geschäftsführer der GPS Kärnten, Bernhard Sapetschnig und Alfred Schuh sowie Claus Marx, Geschäftsführer der Technischen Akademie Kärnten statt. Auf einer Fläche von rund 2.850 Quadratmetern entstehen im tpv Technologiepark Villach modernste Werkstätten, Laborflächen, Lagerräume, Lehrsäle, Sozialräume und Büroräumlichkeiten. Neben dem bfi Kärnten und dem WIFI Kärnten wird Infineon Austria ab Herbst 2024 als Hauptmieter seine Lehrlingsausbildung von St. Andrä im Lavanttal nach Villach verlegen.
Nächste Ausbaustufe des High Tech Campus
„Der Wirtschaftsstandort Kärnten steht und fällt mit den Firmen, die hier erfolgreich arbeiten und sich ansiedeln, aber auch ganz besonders mit den qualifizierten Fachkräften jeden Alters, die sich dazu entscheiden, Kärnten als ihren Lebens-, Ausbildungs- und Arbeitsmittelpunkt zu wählen“, betonte LHStv.in Schaunig. In Villach sei mit der Entwicklung des tpv das „big picture“ eines pulsierenden und mit Bildung, Forschung und Wirtschaft verschmolzenen Technologiecampus ganz beispielhaft gelungen. Schaunig verwies darauf, dass parallel zum Ausbau des GPS Ausbildungszentrums im tpv bereits die Planungsarbeiten für die nächste Ausbaustufe des High Tech Campus in unmittelbarer Nachbarschaft laufen. „Der Ausbau unserer Technologieparks in Villach und Klagenfurt als Arbeits-, Forschungs- und Ausbildungsstätten ist nicht nur für Kärnten, sondern für ganz Österreich von großer Bedeutung, da hier Technologien entwickelt werden, die eine entscheidende Rolle in der grünen Transformation spielen“, so Schaunig abschließend.
Moderne Ausbildungsstätte für Fachkräfte
„Die Stadt Villach hat im wahrsten Sinne des Wortes den Grundstein für diesen Ausbau gelegt, in welchen wir der GPS das Grundstück für den GPS Aus- und Weiterbildungscampus kostenlos zur Verfügung gestellt haben“, berichtete Bürgermeister Albel. „Mit der Errichtung dieses Campus schließen wir die Lücke und bieten eine weitere moderne Ausbildungsstätte für die benötigten Fachkräfte direkt in Villach an und unterstützen ein zukunftsweisendes Leuchtturmprojekt in Sachen Fachkräfte Aus- und Weiterbildung.“ „Die GPS hat für mich zwei große Wirkungsbereiche: zum einen versorgt die GPS die Kärntner Wirtschaft und Industrie mit gut ausgebildeten Fachkräften und zum anderen gibt die GPS, Menschen jeden Alters die Chance auf eine zeitgemäße und zukunftsgerichtete Ausbildung, um ihre Chancen am Arbeitsmarkt zu steigern“, so AMS-Chef Wedenig. „In den letzten Jahren hat die GPS hier am Standort Villach bereits über 3.000 Fachkräfte aus- und weitergebildet, allein im letzten Jahr waren es 500. Es freut mich sehr, dass wir in gemeinsamer Anstrengung aller Partner heute hier den Spatenstich für die Erweiterung des GPS Aus- und Weiterbildungscampus im Technologiepark Villach feiern können.“
Infineon als Hauptmieter
Das WIFI Kärnten und bfi Kärnten werden zusammen rund 1.100 Quadratmeter besiedeln. Schwerpunkte werden die digitale Ausbildung von Lehrlingen und Fachkräften im IT-Bereich bzw. digitale Weiterbildungen für den touristischen Bereich sein. Infineon wird als Hauptmieter rund 1.500 Quadratmeter besiedeln und ab Herbst 2024 mit rund 40 neuen Lehrlingen pro Jahr starten – damit wird die bisherige Anzahl an jährlich aufgenommenen Lehrlingen verdoppelt. In den nächsten zehn Jahren sollen so rund 350 neue Mitarbeiter:innen für die Fertigung bei Infineon aufgebaut werden. „Das ‚Modell Lehre‘ ist heute mehr denn je ein Zukunftsmodell. Wir möchten junge Menschen für einen Beruf in der Technik begeistern“, so Sabine Herlitschka, Vorstandsvorsitzende Infineon Austria. „Im neuen Lehrlingscampus bieten wir ab 2024 weiterhin eine Top-Ausbildung mit Top-Infrastruktur für Jobs mit Top-Zukunftschancen in der Schlüsseltechnologie Mikroelektronik. Wir freuen uns daher sehr, mit unseren langjährigen und bewährten Partnern GPS und TAK den Infineon Lehrlingscampus im Technologiepark Villach nun umzusetzen.“ Bisher erfolgte der erste Teil der Ausbildung, rund eineinhalb Jahre, an der TAK in St. Andrä im Lavanttal. Mit Fertigstellung des Lehrlingscampus 2024 wechseln alle Infineon-Lehrlinge von dort nach Villach und damit in unmittelbare Nähe zum Infineon-Standort. Nach dieser Grundausbildung erfolgen die restlichen zweieinhalb Jahre der Lehrausbildung wie bisher in den jeweiligen Fachbereichen direkt am Infineon-Standort in Villach. „Die Synergien aller Beteiligten ermöglichen eine hochwertige und zukunftsorientierte Fachausbildung für junge Menschen in der Region. Die räumliche Nähe ist für die Lehrlinge und für Infineon von Vorteil, denn damit wird die die Einbindung in den Infineon-Standort optimiert. Mit der Erhöhung der jährlichen Lehrlingsanzahl setzen wir zudem einen weiteren Schritt, um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken und die Expert:innen der Zukunft für unsere Innovationsfabrik aufzubauen“, kommentierte Thomas Reisinger, Vorstand für Operations bei Infineon Austria.
„Erfolgsprojekt für IT-Fachkräfte“
Die Kärntner Sozialpartner, AK-Präsident Günther Goach, WK-Präsident Jürgen Mandl und IV-Präsident Timo Springer unterstützen dieses Projekt in ihrer Rolle als GPS-Gesellschafter sowie als Vertreter der Kärntner Arbeitnehmer:innen, Wirtschaft und Industrie. „Eine fundierte und hochwertige Ausbildung ist das Kapital junger Menschen für ihre berufliche Zukunft. Das bfi Kärnten bildet seit Jahren schon erfolgreich hunderte IT-Fachkräfte in den bfi IT-Labs aus, das erste Erfolgsprojekt war die Cyber-Fabrik in St. Stefan. Heute setzen wir den Spatenstich für das zweite Erfolgsprojekt für IT-Fachkräfte hier am GPS Aus- und Weiterbildungscampus in Villach. Als Arbeiterkammer Kärnten unterstützen wir dies mit Mitteln aus dem AK Digifonds“, so Günther Goach, Präsident der Arbeiterkammer Kärnten.
„Digitalisierung im Tourismus“
„Das WIFI Kärnten wird hier mit einem Gastrozentrum mit dem Fokus „Digitalisierung im Tourismus“ einmieten. Damit wird hier erstmals eine digitalisierte touristische Ausbildung im Service, in der Rezeption aber auch in der Küche in den Ausbildungsfokus gerückt. Die GPS ist die institutionelle Basis dieser ausgezeichneten Zusammenarbeit aller Sozialpartner und verantwortlichen Institutionen der Aus- und Weiterbildung hier in Kärnten. Das professionelle Verhältnis der Akteur:innen untereinander ist ein Best Practice Beispiel für ganz Österreich“, erklärte Jürgen Mandl, Präsident der Wirtschaftskammer Kärnten. „Die duale Ausbildung in Lehre und Betrieb ist ein österreichisches Erfolgsmodell und ein echter Wettbewerbsvorteil. Was hier am Technologiepark in Villach besonders beeindruckt, ist, wie hier konsequent Schwerpunkte gesetzt werden: Forschung, Ausbildungsstätten, Produzenten und ihr Dienstleistungs- bzw. Zulieferumfeld – alles im Bereich der Electronic Based Systems! Mit dem GPS Aus- und Weiterbildungscampus wird hier ein weiterer wichtiger Baustein gesetzt“, ergänzte Timo Springer, Präsident der Industriellenvereinigung Kärnten.
Modernste nachhaltige Technologien
Nachhaltigkeit spielt beim Bau eine wesentliche Rolle: Eine Photovoltaik-Anlage für Eigenstrom, Elektro-Ladesysteme oder eine umweltfreundliche Heizung wurden von Beginn an mit geplant. Die GPS und ihre überbetriebliche Lehrlingsausbildung sowie zeitgemäßen Bildungsangebote für Fachkräfte, sind ein österreichisches Vorzeigeprojekt, getragen vom Land Kärnten, allen Kärntner Sozialpartnern (AK, WK, IV, ÖGB) und berufsbegleitenden Aus- und Weiterbildungspartnern in Kärnten (WIFI, bfi, TAK).
Leuchtturmprojekt zur Bekämpfung des Fachkräftemangels
Bewährter Ausbildungspartner in diesem neuen Infineon Lehrlingscampus bleibt wie bisher die Technische Akademie St. Andrä (TAK). Damit entsteht eine zukunftsweisende Kooperation der beiden größten überbetrieblichen Lehrlingsausbildner in Kärnten, GPS und TAK, mit Infineon Austria, dem größten privaten Arbeitgeber in Kärnten. Land Kärnten und Stadt Villach sowie die Kärntner Sozialpartner begrüßen das Projekt zum Aufbau von Fachkräften in Kärnten und sehen es als Leuchtturmprojekt in der Bekämpfung des Fachkräftemangels in Kärnten. Für die TAK entsteht hier erstmals ein Außenstandort zu ihrem seit 2007 bestehenden Unternehmen in St. Andrä im Lavanttal. Das bewährte Ausbildungskonzept wird hier auf modernsten Flächen weitergeführt. Dazu zählen die Ausbildungsbereiche Elektrotechnik, Elektronik, Mechatronik, Metalltechnik, Zerspanungstechnik und eine Schweißausbildung sowie Digitalisierung und Robotertechnik. Ziel ist es, die technischen Talente zu qualifizierten Fachkräften von morgen auszubilden. Im ersten Schritt werden in Villach vier Ausbildner:innen tätig sein. „Wir haben uns zur Aufgabe gesetzt, Jugendliche fachlich am neuesten Stand der Technik auszubilden und bei ihrem beruflichen Start zu unterstützen. Dieser Schritt nach Villach ist unbestritten ein Highlight in der Geschichte der Technischen Akademie. Als bewährter Partner für Infineon entwickeln wir hier unser innovatives Ausbildungskonzept weiter und sind in kurzer Distanz zur Halbleiterfertigung. Durch diese Investition und Kooperation leiten wir gemeinsam die Ausbildung der Zukunft ein“, so Claus Marx, Geschäftsführer Technische Akademie Kärnten.
© AK / Helge Bauer