Der Internationale Frauentag am 8. März macht jährlich auf Anliegen von Frauen, ihre Stellung in der Gesellschaft, ihre Forderungen und Bedürfnisse aufmerksam. Das Frauenbüro der Stadt Villach und das Referat für Frauen und Gleichstellung des Landes Kärnten luden aus diesem Anlass gemeinsam ins Congress Center Villach zum „FEST“, um ein Zeichen der Stärke und Vielfalt zu setzen.

Gemeinsam für eine inklusivere Gesellschaft

Der Ansturm zum FEST des Internationalen Frauentages war erfreulicherweise größer als erwartet: So fanden sich rund 800 Gäste zum gemeinsamen Abend im Congress Center Villach ein, um ein starkes Zeichen für Frauen in unserer Gesellschaft zu setzen. „Es freut uns, dass wir auch heuer in diesem großen Rahmen feiern konnten. Dennoch dürfen wir nicht ignorieren, dass die derzeitige frauenpolitische Lage kein Grund zum Feiern ist. Wir verzeichnen heuer bereits sieben Femizide und neun Mordversuche oder Fälle schwerer Gewalt gegen Frauen. Die Situation ist untragbar. Trotzdem wird dem Thema auf Bundesebene keine Priorität eingeräumt und dementsprechend keine griffigen Gewaltschutzmaßnahmen gesetzt“, erklärte Gastgeberin Frauenreferentin Vizebürgermeisterin Gerda Sandriesser. „Das Fest ist eine gute Gelegenheit, um die Errungenschaften von Frauen zu feiern aber gleichzeitig auf die weiterhin bestehenden Herausforderungen hinzuweisen. Nur durch gemeinsame Anstrengungen auf allen Ebenen können wir eine gerechtere und inklusivere Gesellschaft aufbauen, in der Frauen und Mädchen in allen Lebensbereichen gleiche Chancen haben“, betonte Frauenlandesrätin Sara Schaar.

Rollen­klischees aufbrechen

Gerade eine gute Zusammenarbeit der Frauenreferate in Kärnten sei wichtig, um mit den Angeboten sichtbar zu sein. „Frauennetzwerke und die gegenseitige Unterstützung sollten genauso selbstverständlich funktionieren und vorteilhaft sein wie bei Männern. Solange sich das Rollenbild der Frau jedoch nicht ändert, sind wir von Gleichstellung noch weit entfernt“, stellte Villachs Frauenbeauftragte Alisa Mack fest. Leider werde auf allen Ebenen immer noch akzeptiert, dass Frauen die Mehrfachbelastung mit Beruf, Betreuung und Haushalt ganz selbstverständlich auferlegt wird. Wie sehr diese Rolle noch verankert ist, zeigte auch das Kabarett von Gabriele Köhlmeier „Datum abgelaufen – Ware in Ordnung“. Sie begeisterte das Publikum, welches anschließend noch die Gelegenheit zum Netzwerken bei DJ-Klängen nutzte. Gastgeberin Sandriesser und Landesrätin Schaar dankten dem gesamten Organisationsteam rund um Alisa Mack und Martina Gabriel, den Frauenbeauftragten der Stadt Villach bzw. des Landes Kärnten, für die gelungene Veranstaltung.

© Büro LR.in Schaar; Stadt Villach / Karin Wernig