Das Pumpspeicherkraftwerk Wölla wird saniert. Der neue Kugelschieber wurde bereits eingebaut. © Adrian Hipp
Umwelt
31.05.2022

Grüner Strom aus Wasserkraft

Strom aus Wasserkraft ist eine der Kernkompetenzen der Kelag. Sie erzeugt rund 90 Prozent der elektrischen Energie mit Wasserkraft und investiert laufend in die Anlagen.

Neue Wasserkraftwerke in Kärnten zu bauen, ist aufgrund des hohen Ausbaugrades herausfordernd. „Wir sind daher sehr glücklich über unsere Lauf- und Pumpspeicherkraftwerke“, sagt Manfred Freitag, Sprecher des Vorstandes der Kelag. Sie werden laufend überprüft und gewartet, „was einen enormen Aufwand bedeutet“, so Freitag. Doch die Mühe lohnt sich, denn mit dem Wasser verfügt der Kärntner Energieversorger über einen wertvollen erneuerbaren Energieträger und kann es sich auf die Fahnen heften, zu hundert Prozent „grünen Strom“ zu erzeugen.

Daher werden die Kraftwerksanlagen bei Bedarf regelmäßig erneuert und saniert. Diese Maßnahmen sind meist auch mit einem höheren Wirkungsgrad verbunden. „Wenn Kraftwerke saniert und/oder Teile ausgetauscht werden, dann bauen wir stets die neueste Technologie ein. Das bedeutet automatisch auch eine Effizienzsteigerung“, erklärt Freitag. Allein für eine ­Effizienzsteigerung funk­tionierende Maschinen auszutauschen, sei wirtschaftlich jedoch nicht sinnvoll.
Die Kraftwerksanlagen sind langlebig. So kann man bei baulichen Anlagen mit einer Lebensdauer von bis zu 100 Jahren rechnen, der Maschinensatz hält meist ein halbes Jahrhundert und die Elektrotechnik wird alle zehn bis 15 Jahre getauscht.

Aktuell hat die Generalsanierung des Kraftwerks Wölla, das zur Kraftwerksgruppe Fragant gehört, begonnen. Sie betrifft den gesamten Maschinensatz, vom Kugelschieber bis zum Generator und zur Steuerung. Die Arbeiten sind etwa auf ein Jahr ausgelegt. Auch beim Speicherkraftwerk Koralpe hat sich einiges getan. Dort ist die Generalrevision des Maschinensatzes 1 de facto abgeschlossen und bringt dem Werk als angenehmen Nebeneffekt eine Effizienzsteigerung von rund zehn Prozent.

Kurz vor dem Abschluss stehen die Arbeiten beim Kraftwerk Forstsee. Sämtliche Bauteile des Einlaufbauwerks wurden generalsaniert oder erneuert, so auch 95 Jahre alten Stahlbauteile, die bei Vollstau 20 Meter unter dem Wasserspiegel und teilweise bis zu 35 m unter der Erde liegen. Der Maschinensatz im Krafthaus wurde vollständig saniert und die Anlage automatisiert. In diesem Jahr werden als letzter Schritt die Druckrohrleitungen ausgetauscht, dann ist das älteste Speicherkraftwerk Kärntens wieder fit für die Zukunft.

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