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Wirtschaft
28.02.2022

Gut, sauber, fair: Mittelkärnten wird zur Slow Food Travel-Region

Mittelkärnten steht allgemein für qualitativ hochwertige und nachhaltig produzierte Lebensmittel aller Art. Aus diesem Grund wird die Region bis 2023 für das internationale Slow Food Travel-Netzwerk fit gemacht. Das Land Kärnten unterstützt diese Maßnahme.

Slow Food vereint Genuss und Verantwortungsbewusstsein für gute, saubere Lebensmittel. Es geht um nachhaltige, natürlich hergestellte Produkte aus der Region mit Qualität und um Menschen, die sich für eine möglichst ökologische oder biologische Landwirtschaft, artgerechte Tierhaltung und den Erhalt des traditionellen Lebensmittelhandwerks einsetzen. Auch eine gehaltvolle, frische und gesunde Esskultur und die Erhaltung von traditionellen, regionalen Lebensmitteln sowie die nachhaltige Sicherung der Biodiversität in Flora und Fauna stehen auf der Agenda der vor über 30 Jahren von Slow Food-Pionier Carlo Petrini im Piemont gegründeten Organisation. Das Land Kärnten ist mit seiner kulinarischen Vielfalt und der kleinteiligen Landwirtschaft, gepaart mit dem Geschick deren Schätze zu verarbeiten, prädestiniert für eine Weiterentwicklung des Themas Slow Food. Gemeinsam mit den Destination Nassfeld-Lesachtal-Weißensee und Lavanttal wird mit heurigem Jahr auch die Region Mittelkärnten Teil von Slow Food Travel.

Schaffung von Bewusstsein

Das historische Herz Kärntens zeichnet sich schon seit langem durch sein kulinarisches Potenzial aus. Elf Haubenköche mit insgesamt 17 erkochten Hauben, diverse landwirtschaftliche Erzeuger und zahlreiche Veredler von Produkten wie Bier, Wein oder Speck reihen sich aneinander wie Perlen an einer Kette. Aus diesem Grund wurde bereits vor einigen Jahren mit LEADER-Unterstützung die Vereinigung „Marktplatz Mittelkärnten“ gegründet, die Handwerk, Kulinarik und Landwirtschaft in der Region verbindet. Viele Betriebe aus dieser Organisation bilden nun auch die Basis für Slow Food Travel und zeigen eindrucksvoll, wie LEADER-Projekte nachhaltig weiterentwickelt werden können. „Unser vorrangiges Ziel ist es nun, im Rahmen von Slow Food Travel auch touristisch relevante und buchbare Projekte und Produkte zu kreieren und diese zu vermarkten. Zusätzlich möchten wir die Kulinarik, die traditionelle Veredelung von Produkten sowie den Erhalt des Handwerks in der Region stärken. Vor allem regionaltypische Kulinarik stellt für Gäste eine große Attraktion vor Ort dar“, berichtet Gunter Brandstätter, Geschäftsführer der Tourismusregion Mittelkärnten des Regionalmanagement Mittelkärnten.

Unterstützung des Landes Kärnten

Um die umfangreichen Maßnahmen, die im Zuge des Projekts geplant sind, zu ermöglichen, fördern auch die Europäische Union, der Bund und das Land Kärnten im Rahmen der Orts- und Regionalentwicklung das Projekt mit 53.400,- Euro. LR Martin Gruber (ÖVP): „Die Abwanderung aus ländlichen Regionen ist ein großes Problem in Kärnten, dem entgegengewirkt werden muss. Projekte wie Slow Food Travel geben Leitbetrieben und solchen, die von ihnen profitieren, eine Zukunftsperspektive und helfen, die Wertschöpfung vor Ort nachhaltig zu steigern“. Die nächsten Schritte sind nun die Konstituierung der eigens gegründeten ARGE Slow Food Travel Marktplatz Mittelkärnten sowie die Schaffung von Kommunikationsmitteln für den gemeinsam Auftritt nach Außen.

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