„Gute Arbeit, faire Bezahlung und soziale Sicherheit sind Grundrechte!“
AK Kärnten-Präsident Günther Goach bekräftigt, dass sich die Arbeiterkammer Kärnten nicht nur für ihre rund 220.000 Mitglieder einsetzt, sondern für alle Kärntner:innen: „Wir kämpfen längst nicht mehr ‚nur‘ für gute Arbeitsbedingungen, auch soziale Sicherheit und echte Bildungschancen für alle sind heute mehr denn je zentrale Säulen unseres Einsatzes für eine gerechte Gesellschaft. Die Beschäftigten halten mit ihrer wertvollen Leistung das Land am Laufen. Sie sind die Helden am Tag der Arbeit!“
Berufliche Perspektiven
Es brauche konkrete und nachhaltige Lösungen, die den Menschen eine sichere berufliche Perspektive bieten, wie Goach betont: „Wichtig ist die Schaffung von qualitativ hochwertigen Arbeitsplätzen, von deren Einkommen die Menschen auch gut leben können. Die Lohnentwicklung muss mit den steigenden Lebenshaltungskosten Schritt halten. Kollektivvertragliche Mindestlöhne müssen flächendeckend umgesetzt und nach oben angepasst werden!“
Die AK fordert zudem wirksame Maßnahmen gegen die Teuerung bei Grundbedürfnissen wie Wohnen, Energie und Lebensmitteln. Besonders einkommensschwache Haushalte benötigen dringend Entlastung. „Die Forderung seitens vieler Unternehmen nach längeren Arbeitszeiten, Kürzung der Lohnnebenkosten oder Nulllohnrunden werden die wirtschaftlichen Probleme unseres Landes nicht lösen. Vielmehr handelt es sich dabei um populistische Aussagen ohne fundierte ökonomische Grundlage. Wenn die Menschen weniger Geld zur Verfügung haben und deshalb auf Ausgaben verzichten, werden sie die Wirtschaft nicht ankurbeln.“ Generell gelte laut Goach: „Aus- und Weiterbildung sowie Qualifizierung sind der Schlüssel für eine erfolgreiche berufliche Zukunft. Hier muss der Staat genügend Geld in die Hand nehmen, um für die Herausforderungen des sich wandelnden Arbeitsmarktes gewappnet zu sein.“
Aufwertung der Pflegeberufe
Die von der neuen Bundesregierung geplante Aufnahme der Pflegetätigkeit in die Schwerarbeitsverordnung wird von Goach ebenso begrüßt. „Das ist ein längst überfälliger Schritt und eine jahrelange Forderung der AK. Insbesondere freut es uns, dass künftig alle geleisteten Belastungen – physische und psychische – abgebildet werden sollen. Doch auch die Ausbildungszeiten auf Fachhochschulen müssen als Versicherungszeiten anerkannt werden. Wir werden die gesetzliche Ausgestaltung genau beobachten und uns konstruktiv einbringen, um für die Beschäftigten das Beste herauszuholen.“
Reform des Pensionssystems
Auch ein Pensionssystem, das allen Menschen nach einem langen Arbeitsleben ein würdevolles Altern ermöglicht, sei laut Goach Gebot der Stunde: „Wer ein Leben lang gearbeitet hat, darf in der Pension nicht zum Bittsteller werden.“ Vor allem für Frauen, die oft durch Betreuungspflichten und niedrigere Einkommen benachteiligt sind, müssen spezielle Maßnahmen gegen Altersarmut getroffen werden.
„Der 1. Mai symbolisiert die unverhandelbaren Grundwerte unserer Gesellschaft: menschenwürdige Arbeitsbedingungen, gerechte Entlohnung, soziale Absicherung und gleiche Bildungschancen für alle!“, so der AK-Präsident.