Umfrage der Wirtschaftskammer: Die Hälfte der befragten Unternehmer sind mit ihrer Internet-Anbindung unzufrieden. – Foto: Pixabay/MediaDS
Wirtschaft
17.03.2021

Hälfte der befragten Unternehmer mit Internet-Anbindung unzufrieden

Breitband-Umfrage der Wirtschaftskammer Kärnten: Glasfaser-Ausbau geht der Wirtschaft zu langsam. Vor allem durch Home-Office und Co. wird das Thema zunehmend wichtiger.

Interessante Ergebnisse zeigt eine aktuelle Umfrage der Wirtschaftskammer (WK) Kärnten, an der etwa 1.000 Unternehmen teilgenommen haben. Das Thema: Breitband.

Infrastruktur in den Bezirken mangelhaft

Bei einer Frage ging es um Home-Office. Anfang 2021 befanden sich in Klagenfurt Stadt bei 59 Prozent der befragten Firmen Mitarbeiter im Home-Office. Den niedrigsten Wert hatte Spittal mit ca. 30 Prozent. Es gibt Handlungsbedarf, denn oft "spinnt" die Internet-Verbindung. Martin Zandonella, Obmann der WK-Sparte Information und Consulting, erzählt: "Am meisten mit der Internet-Verbindung zu kämpfen hatten Mitarbeiter im Bezirk Feldkirchen. Unglaublich viele der befragten Unternehmen sind mit der Internet-Anbindung ihrer Firma sowie jener ihrer Mitarbeiter gar nicht oder nur wenig zufrieden." Leitungen sind zu langsam oder es gibt häufig Störungen. Während die Infrastruktur im städtischen Bereich (Raum Klagenfurt und Villach) noch recht gut ist, sind in den Bezirken rund 50 Prozent der Betriebe mit ihrer Verbindung nicht zufrieden. 57 Prozent sind es sogar im Bezirk Hermagor. Doch hier sind bereits Projekte in Umsetzung.

Auch 2020 wurden Glasfaser-Ausbauprojekte im ländlichen Bereich vorangetrieben, doch trotzdem geht es der Wirtschaft zu langsam. Ein Großteil der Befragten gab an, dass momentan zu wenig für den Breitband-Ausbau getan werde. Durch die Pandemie sei der weitere Breitband-Ausbau extrem wichtig geworden, was die Bestätigung durch 81 bis 97 Prozent der Befragten zeigt.

Betriebe würden mehr zahlen

Die Betriebe würden durchaus mehr für eine bessere Internet-Anbindung zahlen. Knapp 80 Prozent haben monatliche Kosten von unter 100 Euro. Zandonella gibt zu bedenken: "Das liegt aber zum Teil daran, dass es noch keine höherwertigen Angebote gibt. Dennoch ist es für mich erstaunlich, dass viele Unternehmen für die Basisinfrastruktur der Digitalisierung kaum höhere Kosten als Privathaushalte budgetieren." Doch ein Umdenken sei im Gange.

"In den vergangenen Monaten haben viele Unternehmen gesehen, dass die derzeitige Technologie, vor allem die Kupferleitungen, die jetzigen Anforderungen nicht mehr erfüllen können", so Zandonella. Daher müsse Kärnten den Ausbau rasch vorantreiben.

Umfrage der Wirtschaftskammer: Die Hälfte der befragten Unternehmer sind mit ihrer Internet-Anbindung unzufrieden. – Foto: Pixabay/MediaDS
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