Interview mit Dir. Helmut Petschar, Geschäftsführer der Kärntnermilch. Foto: Kärntnermilch
Wirtschaft
31.03.2022

Heimische Produkte stärken die Region

Helmut Petschar, Geschäftsführer der Kärntnermilch im Gespräch über die Erhaltung der Kulturlandschaft in Kärnten, das Vereinsleben und die Unterstützung gesundheitsfördernder Projekte in den Gemeinden.

advantage: Warum sind dem Unternehmen Kärntnermilch Werte wie Nachhaltigkeit, Achtsamkeit und gesellschaftliche Verantwortung so wichtig und wie werden diesein der täglichen Arbeit gelebt?

Helmut Petschar: Bereits im Jahr 1993 haben wir uns in einer internen Klausur mit Führungskräften und bäuerlichen Lieferanten darüber beraten, was zukünftig zu tun ist und uns ein Ziel gesteckt: die bäuerliche Kultur zu erhalten und so auch der Abwanderung entgegenzuwirken. Faire Milchpreise für die Bauern, die Landschaftspflege und -erhaltung, energieeffizientes Arbeiten und der Fremdenverkehr liegen uns am Herzen. Unsere bäuerlichen Lieferanten arbeiten gentechnik- und glyphosatfrei. Wir waren damals ein Vorreiter auf diesem Gebiet und wurden von vielen nur belächelt. Doch wir wussten von Anfang an was wir tun und der Erfolg gibt uns auch Recht. Die Kärntnermilch fungiert als Wirtschaftsfaktor, der indirekt auch das Kärntner Kulturgut am Leben erhält. Das stärkt sowohl unsere Milchbauern als auch unsere Mitarbeiter und Frächter in der Region.

Die Landwirte leisten einen wichtigen Beitrag zur Erhaltung der Kulturlandschaft. Wie wird dadurch die Region gestärkt?

Nehmen wir als Beispiel den Tourismus, der von der Arbeit unserer Bauern profitiert. Die Bewirtschaftung der Almen trägt zur Erhaltung unserer Natur- und Kulturlandschaft bei. Wenn zum Beispiel die Almflächen aufgegeben und nicht mehr abgeweidet werden, würde sich dadurch in bestimmten Lagen auch die Lawinengefahr erhöhen. Die Kärntnermilch startet deshalb auch immer wieder Projekte, die besonders die regionale Landwirtschaft in schwierigen Gebieten ­stützen soll.

Auch das Vereinsleben ist ein wichtiger Faktor für das Leben in den Gemeinden und ohne ehrenamtlichen Einsatz nicht denkbar. Wie kann ein Unternehmen wie Kärntnermilch diesen Einsatz unterstützen?

In Landregionen gehört das Vereinsleben einfach zum Alltag dazu – ohne Vereine wäre das Kulturleben undenkbar. Die Menschen, die sich ehrenamtlich ­engagieren – ob bei der Feuerwehr, in Kulturvereinen, in Sportvereinen oder bei Brauchtumsvereinen – stärken damit auch die Gemeinschaft und den Zusammenhalt untereinander. Wir wollen in diesem Bereich vorrangig die Menschen unterstützen und tun dies in erster Linie mit unseren Produkten. Wir wollen damit nachhaltig etwas bewirken. So unterstützen wir verschiedene Projekte wie beispielsweise solche Projekte, die sich mit der Gesundheit von Kindern und Jugendlichen auseinandersetzen oder ihnen die richtige Ernährung näher bringen. Auch Projekte, die Sport und Fitness fördern, werden von der Kärntnermilch immer wieder unterstützt.

Sind Sie selbst auch ehrenamtlich in einem Verein tätig?

Ja, ich bin selbst seit vielen Jahren Mitglied bei der Feuerwehr und hatte im Laufe der Jahre viele Funk­tionen inne. Ich bin unter anderem auch Presse­sprecher des Kärntner Landesfeuerwehrverbandes und Landesbewerbsleiter für bundeseinheitliche Bewerbe. Die ehrenamtliche Arbeit bei der Feuerwehr macht mir persönlich sehr viel Spaß.

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