Hidden disabilities – Wenn‘s niemand sieht
Besonders schwierig wird es, wenn es um Behinderungen geht, die für Außenstehende nicht sichtbar sind. Eine nicht sichtbare Behinderung bringt die Betroffenen in ständige Erklärungsnot, warum sie so und nicht anders sind.
Während wir im deutschen Sprachraum noch den politisch korrekten Sammelbegriff suchen und überlegen, ob man diese Behinderungen „nicht sichtbar“ anstatt „unsichtbar“ oder doch wie im Englischen „versteckte“ oder „verborgene“ Behinderungen nennen sollte, bieten andere Länder und Organisationen für die Betroffenen bereits Unterstützung und sinnvolles Service an.
Hidden Disabilities Sunflower
Zum Beispiel wurde vom Internationalen Luftverkehrsverband für Menschen mit Orientierungsschwierigkeiten, kognitiven Einschränkungen oder psychischen Störungen der Spezialcode „DPNA“ eingeführt, den die Passagiere zu ihrer Reservierung hinzufügen und so diskret Unterstützung anfordern können.
Ein sehr diskretes Zeichen ist auch die „Hidden Disabilities Sunflower“. Mit dem Tragen des speziellen Sonnenblumen-Schlüsselbandes können Betroffene signalisieren, dass Sie vielleicht Unterstützung, mehr Geduld und Verständnis brauchen. Voraussetzung ist natürlich, dass das Personal entsprechend geschult ist und die Botschaft versteht.
Österreich ist in dieser Hinsicht noch ein weißer Fleck auf der Landkarte. Es besteht dringender Handlungsbedarf! Kärnten leistet gerade Pionierarbeit für den barrierefreien Tourismus. Warum sollten wir nicht auch im Bereich der nicht sichtbaren Behinderungen eine Vorreiterrolle spielen?