"Wir schaffen damit ein zukunftsweisendes Netzwerk, das auch in hundert Jahren noch die hohe Lebensqualität in Kärnten sichern wird.“
„Historisch“: Wasserverband Kärnten gegründet
Ziel des neu gegründeten „Wasserverband Kärnten“ ist es, die Trinkwasserversorgung im Zentralraum Kärntens langfristig und krisensicher zu gestalten. Im Alpe-Sitzungssaal des Seepark Wörthersee Resorts wurde damit ein historischer Schritt für die Kärntner Infrastruktur gesetzt. „Heute schreiben wir Geschichte!“, lautete der einhellige Tenor der Beteiligten.
„Projekt von historischer Bedeutung“
Landesrat Daniel Fellner, Wasserwirtschaftsreferent des Landes Kärnten, betonte die Tragweite der Gründung: „Mit dem Wasserverband Kärnten gelingt uns ein Projekt von historischer Bedeutung – ein Projekt, welches die Trinkwasserzukunft unseres Landes nachhaltig sichert. An diese Errungenschaft, den heutigen Moment, werden sich noch Generationen erinnern. Heute schaffen wir die Grundlage für ein zukünftiges, wassersicheres Kärnten.“ Zugleich kündigte Fellner den Start des zentralen Infrastrukturprojekts „Wasserschiene“ an: „Wir sprechen von Millioneninvestitionen, die die Trinkwasserversorgung im gesamten Zentralraum sichern. Sodass wir auch in hundert Jahren noch die Garantie auf sauberes und frisches Trinkwasser haben.“
Starke Stimmen für starke Allianz
Die Bedeutung des Schulterschlusses unterstreicht auch Erwin Smole, Vorstand der Stadtwerke Klagenfurt: „Die Gründung des Wasserverbands Kärnten ist ein entscheidender Schritt, um unsere Infrastruktur zukunftsfit zu machen. Als Stadtwerke Klagenfurt tragen wir eine große Verantwortung für die Versorgungssicherheit in der Landeshauptstadt und darüber hinaus. Es ist ein starkes Zeichen, dass sich vier wichtige Kärntner Städte zusammenschließen, um gemeinsam in nachhaltige Versorgungslösungen zu investieren.“
Villachs Bürgermeister Günther Albel lobte die überregionale Kooperation: „Mit dem Wasserverband Kärnten setzen wir gemeinsam einen enkeltauglichen Schritt. Die dauerhaft sichere Versorgung der Kärntner Bevölkerung mit Trinkwasser ist eine zentrale Aufgabe der Politik. Dass sie über Gemeinde- und Parteigrenzen hinweg umgesetzt wird, ist ein starkes Zeichen verantwortungsvoller Entscheidungsträger:innen. Es freut mich auch, dass das erste konkrete Projekt im Raum Villach, konkret im Drautal, umgesetzt wird.“
Auch Christian Scheider, Bürgermeister von Klagenfurt, sprach von einem bedeutenden Schritt: „Die Gründung des ‚Wasserverbandes Kärnten‘ ist ein bedeutsamer Schritt. Die damit auf den Weg gebrachte Wasserschiene sichert die Wasserversorgung für die Bevölkerung jetzt und für die Zukunft. Es ist unsere Pflicht, diese lebensnotwendige Grundversorgung für weitere Generationen aufrechtzuerhalten.“
Martin Kulmer, Bürgermeister von St. Veit an der Glan, hob den generationenübergreifenden Charakter hervor: „Das Megaprojekt Wasserschiene Kärnten ist ein Meilenstein für alle Bürger:innen im Zentralraum Kärnten. Dieses Projekt ist ein Vermächtnis, das wir unseren Kindern und Enkel:innen hinterlassen – und ein starkes Zeichen für interkommunale Zusammenarbeit in Kärnten.“
Martin Treffner, Bürgermeister von Feldkirchen, nannte den Tag ein historisches Ereignis: „Mit der Gründung des Wasserverbandes Kärnten erleben wir ein historisches Ereignis, das die überregionale Zusammenarbeit für eine zukunftssichere Wasserversorgung stärkt. Feldkirchen übernimmt gemeinsam mit Klagenfurt, Villach und St. Veit Verantwortung für eine der zentralen Ressourcen unserer Zeit. Dieses Projekt ist ein herausragendes Beispiel für vorausschauende Politik und gelebte Solidarität.“
Megaprojekt „Wasserschiene Kärnten“: 135 km – 135 Mio.
Auch wenn Kärnten über ausreichend Wasservorkommen verfügt, können Dürreperioden oder Naturkatastrophen zu regionalen Engpässen führen. Die „Wasserschiene“ soll diese Risiken künftig abfedern. Geplant ist ein rund 135 Kilometer langes Transportleitungsnetz, das die vier Städte miteinander verbindet. Die Fertigstellung wird innerhalb der nächsten 15 Jahre angestrebt. Das Gesamtinvestitionsvolumen beträgt rund 135 Millionen Euro. Die Finanzierung wird durch ein breit aufgestelltes Modell sichergestellt: 16 Prozent der Kosten übernimmt der Bund, 51 Prozent das Land Kärnten und 33 Prozent entfallen auf die beteiligten Städte und Gemeinden.
Vision: Wassersicherheit für ganz Kärnten
Der Name „Wasserverband Kärnten“ wurde bewusst so gewählt, um eine spätere Ausweitung auf andere Regionen des Landes zu ermöglichen. „Wir schaffen damit ein zukunftsweisendes Netzwerk, das auch in hundert Jahren noch die hohe Lebensqualität in Kärnten sichern wird“, sind sich die Gründungsmitglieder einig. Bis zum operativen Start wird der Aufbau finanziell unterstützt: Das Land Kärnten stellt eine einmalige Förderung von 250.000 Euro bereit, während Klagenfurt, Villach, St. Veit und Feldkirchen jeweils 50.000 Euro beitragen – unterstützt durch Mittel des Gemeindereferats.