HTL Ferlach: Feierliche Eröffnung nach Umbau
Die Bundesimmobiliengesellschaft als Bauherrin und Liegenschaftseigentümerin investierte im Auftrag des Bundesministeriums für Bildung, Wissenschaft und Forschung (BMBWF) rund 6 Mio. Euro. in den Um- und Zubau der HTL Ferlach. Nach rund zwei Jahren Bauzeit wurde die Schule nun kürzlich im Beisein von Bundesminister Martin Polaschek feierlich eröffnet. „Mit der Eröffnung des neuen Campus der HTL Ferlach setzen wir ein starkes Zeichen, um dem Fachkräftebedarf in Österreich nachhaltig gerecht zu werden. Mit unserer Investition in den Bildungsstandort schaffen wir Raum für hochwertige und zukunftsorientierte Bildungs- und Berufsbildungsangebote, und zwar regional und differenziert. Das ist genau das, was es für die Zukunft unserer Bildungslandschaft braucht“, betont Martin Polaschek, Bundesminister für Bildung, Wissenschaft und Forschung.
Umfangreiche Modernisierung und Neubau
Im Rahmen der Umbauarbeiten der HTL Ferlach wurde die Raumaufteilung des bestehenden Schulgebäudes adaptiert, um einen modernen und zeitgemäßen Unterricht ermöglichen zu können. Dabei wurden multifunktional nutzbare Räume, neue Arbeitsplätze für die Pädagog:innen, ein Mehrzwecksaal sowie eine neue Bibliothek errichtet. Lernlounges bieten zukünftig divergente Lern- und Lehrmöglichkeiten, die in einen begrünten Außenbereich führen. Ein weiteres Highlight: Das Bestandsgebäude wurde um einen Neubau erweitert, welcher ein für die Schule einzigartiges neues Waffen- und Sicherheitscenter (WSC) beherbergt. Darin untergebracht ist ein Beschusslabor mit angrenzenden Messräumlichkeiten, einem eigenen Hörsaal sowie dazugehörige Nebenräume mit entsprechenden Sicherheitsvorkehrungen. „Die Höhere Technische Bundeslehr- und Versuchsanstalt Ferlach bietet weltweit als einzige Ausbildungsstätte den Ausbildungsbereich der Waffen- und Sicherheitstechnik an. Wir sind besonders stolz, dass unsere Schüler:innen nun in Österreichs modernstem Labor des Waffen- und Sicherheitstechnikzentrums, das als Neubau errichtet wurde, unterrichtet werden. Ebenso wird in den vergrößerten Werkstätten und neu geschaffenen Laboren im Altbau der HTL gelernt und gelehrt, was die Schüler:innen besonders motiviert. Der ansprechende Bereich der Bibliothek und die vergrößerte Kantine erstrahlen in neuem Glanz und so wurden neue und ansprechende Aufenthaltsbereiche für unsere HTL-Schüler:innen geschaffen“, so Silke Bergmoser, Direktorin der HTL Ferlach.
Bestandsgebäude funktionssaniert
Auch wurde das gesamte Bestandgebäude funktionssaniert, die Haustechnik und die Elektrotechnik adaptiert sowie neue brandschutztechnische Maßnahmen durchgeführt. So wurde beispielsweise für das Schusslabor eine Lüftungsanlage installiert, welche mittels einer klimafreundlichen Luft-Wasser-Wärmepumpe gekühlt und beheizt wird. Außerdem wurde die Beleuchtung auf eine energieeffiziente LED-Beleuchtung umgestellt und das Gebäude mit einem zusätzlichen Fluchttreppenhaus ausgestattet. „Mit der Sanierung und Erweiterung der HTL Ferlach wurde ein bedeutender Bildungsstandort für Kärnten in die Zukunft geführt. Hier werden Schüler:innen auf hohem technischen Niveau ausgebildet und erhalten einen praxisnahen Unterricht in verschiedenen Disziplinen. Die Architektur des Erweiterungsbaus der HTL Ferlach ist auf die Bedürfnisse des modernen Unterrichts zugeschnitten und bietet funktionelle Räume und Flexibilität, um zeitgemäßes Lernen und Lehren zu unterstützen. Durch die ressourcenschonende Sanierung und die Optimierung des Raumangebots der HTL Ferlach werden den zukünftigen Techniker:innen eine moderne und flexible Lernumgebung geboten“, erläutert Wolfgang Gleissner, Geschäftsführer der Bundesimmobiliengesellschaft.
Moderne Bildungsumgebung als Motivationsantrieb
Bildungsreferent Landesrat Daniel Fellner hob die Wichtigkeit einer zeitgemäßen und modern ausgerüsteten Bildungsumgebung hervor: „Mit der Investition in die schulische Infrastruktur wird in die Qualität der Ausbildung investiert. Die neue, zeitgemäße Lernumgebung und das moderne Ambiente wirkt wie ein Turbo auf die Motivation und den Antrieb junger Menschen; es macht einfach mehr Spaß, sich in einer High-Tech-Umgebung fortzubilden, Neues auszuprobieren. Und das wiederum kommt uns allen zugute, denn wir brauchen euch – die gut ausgebildeten Fachkräfte von morgen.“ Zudem lobte Fellner die Aufwertung des Schulstandortes sowie die „gelungene und überaus ansprechende Umsetzung der realisierten, nachhaltigen Maßnahmen“. Ebenso betonte auch Bildungsdirektorin Isabella Penz: „Der Raum ist der dritte Pädagoge. Er ist neben den darin agierenden Personen auch zu einem wesentlichen Teil das Schulhaus, das unsere Persönlichkeit formt und prägt. Die Umgestaltung der baulich-physischen Struktur in Richtung Lebensraum Schule stellt eine Voraussetzung dar, um die Lern- und Lehrbedingungen für alle beteiligten Gruppen zu verbessern. Dabei geht es nicht nur um gute Architektur, sondern auch darum, dass die gebaute Umgebung die darin praktizierte Pädagogik optimal unterstützt.“
Schule als zentraler Ort der Zukunftsgestaltung
„Schule ist nicht nur ein Ort, an dem unterrichtet, gelehrt und gelernt wird, sondern auch ein Ort, an dem die eigene Zukunft gestaltet wird“, so Martin Polaschek, Bundesminister für Bildung, Wissenschaft und Forschung. Demnach konnten sich die Festgäste nach dem Festakt bei einem gemeinsamen Gang, vorbei an der neuen Büchsenmacher Werkstätte, durch die neue Fräserei, bis hin zum Neubau des Waffen- und Sicherheitstechnikzentrums mit Besichtigung des modernsten Waffentechnik Versuchslabors samt Präsentationen, vor Ort ein Bild von den umfangreichen Neuerungen an der HTL Ferlach machen. „Junge Menschen werden hier auf ihre Zukunft, auf ihren Weg, der gerade heute Herausforderungen mit sich bringt, vorbereitet. Ihnen wird Orientierung mitgegeben, und die Zuversicht vermittelt, dass wenn man bereit ist, Leistung zu bringen, ein gutes Leben und eine gute Zukunft möglich sind“, betonte auch LHStv. Martin Gruber die zentrale Bedeutung der Schule als Ort der Persönlichkeitsbildung.
ÜBER DIE HTL FERLACH
Aktuell werden an der HTL 480 Schüler:innen in 21 Stammklassen unterrichtet. Ressourcenschonend saniert wurden 8.000 Quadratmeter, der Neubau weist eine Nettoraumfläche von 500 Quadratmeter auf. Das Waffen- und Sicherheitscenter (WSC) ist ein Sicherheitslabor bestehend aus einem großen Hörsaal, einem großen Vorbereitungs- bzw. Laborraum, einem abgeschlossenen Sammlungsraum sowie einem Beschusslabor, in dem unterschiedlichste Versuche zum Beschuss von verschiedensten Materialien durchgeführt werden können. Dieses Beschusslabor ist in dieser Form in Österreich einzigartig.