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Leben
13.09.2023

„Ich weiß, dass ich nichts weiß“, glaube aber auch nicht alles, was erzählt wird

Schafft die Wissenschaft wirklich Wissen? Vieles, das uns heute erzählt wird, können wir selbst nicht überprüfen. Wo es aber keine nachvollziehbaren Beweise gibt, ist alles nur eine Glaubensfrage. Eine Glosse von Hans Lach.

Beginnen wir bei der Evolutionstheorie, wonach sich nach Charles Darwin alle Arten aus einer gemeinsamen Urform entwickelt haben. Beim Wort Theorie sollte man aber hellhörig werden, denn es geht hier um eine Vermutung bzw. Spekulation. Die Bibelgeschichte erzählt uns, dass Adam und Eva aus dem Paradies in die Niederungen des menschlichen Daseins verbannt wurden und dabei das Wissen ihrer Herkunft verloren hätten. Wir glauben das. 

Wer sich mit den unterschiedlichsten Themen beschäftigt, wird in vielen Fällen die Gehirnwäsche erkennen. Über das Wissen, welches für die Menschheit eine Relevanz hätte, wird in den Massenmedien nicht berichtet. „Brot und Spiele“ für die Massen als Unterhaltung (unten halten). Nach diesem Muster funktioniert auch unsere Geschichtsschreibung.

Hier gibt es viel zu hinterfragen. Wer einmal in Palma­nova unweit von Aquileia war und dieses gi­­gantische Bauwerk vorurteilsfrei näher erkundet hat, wird trotz der wissenschaftlichen Erklärungen, wonach es eine Verteidigungs­anlage gewesen sei, mit vielen Fragen ratlos zurückbleiben. Solche Sternen­städte (Starforts) gibt es übrigens weltweit (Bourtange, Niederlande; Hakodate, Japan; La Lippe, Portugal, u. s. w.).

Einzigartige Monumente sind auch die Pyramiden von Gizeh in Ägypten. Die Wissenschaft erklärt uns, dass tausende Arbeiter und Sklaven daran beteiligt waren. Sie hätten mit Kupfermeisel und Hanfseilen den harten Granit aus den Steinbrüchen von Assuan be- und verarbeitet. Assuan liegt über 900 Kilometer von Gizeh entfernt nilaufwärts. Materialtransport über so eine lange Strecke? Seltsam auch, dass es ­Pyramiden auf der ganzen Welt gibt.

Ob der Bau des Kölner Domes mit heutigen ­Mitteln überhaupt möglich wäre, ist ebenfalls äußerst fraglich? Wie war das eigentlich mit den großartigen Burg- und Befestigungsanlagen? 

Man muss nicht für alles eine Er­klärung haben, man kann auch im Zustand der Ungewissheit bleiben. Den Worten, welche dem griechischen Philosophen Sokrates (469–399 v. Chr.) zugeschrieben werden, ist nichts hinzuzufügen: „Ich weiß, dass ich nichts weiß!“

Nächste Geschichte: Der karthagische Heerführer Hannibal soll 218 v. Chr. mit einem Teil seines ­Heeres von der iberischen Halbinsel nach Italien gezogen sein und danach mit Soldaten, Reitern, 37 Elefanten und Kriegsmaterial die Alpen überquert haben. Ein großes Heer und auch die Tiere müssen verpflegt werden. Wie haben die das gemacht?

Wir hinterfragen nicht mehr. Wir nehmen alles einfach hin. Ja, das war so. Wer Behauptungen aufstellt, muss diese auch beweisen. Keine Frage, erkenntnis­theoretisch ist die wahre Vergangenheit, zumal es keine verbindlichen Aufzeichnungen gibt, genau so schwierig herauszufinden, wie die Zukunft. Viele Dokumente und Urkunden sind eine reine Fälschung.

Alle Religionsgemeinschaften geben vor, sich um das Seelenleben der Menschen zu kümmern. Beispiel katholische Kirche: Sie zählt in Österreich zu den zehn reichsten Privateigentümern mit Wäldern, Weingütern und Immobilien aller Art und ist eingebunden in ein weit verzweigtes Netzwerk von Firmen­geflechten, Vereinen und Organisationen. Dazu die Frage, die ich für einen Freund stelle: Wie war es möglich, zu so viel Vermögen zu kommen?

Wir schauen wie gebannt auf die „Wahrheit“ der Universitäten, der Medien und der sogenannten Obrigkeit. Geschichte basiert auf Dogmatismus und Glaube. Wir wissen nicht (oder besser gesagt wir ­wollen es nicht wissen), wer wir sind und wo wir ­herkommen. Wie war doch gleich das Märchen des dänischen Schriftstellers Hans Christian Andersen aus dem Jahre 1837: „Des Kaisers neue Kleider“. Deshalb: Eigenverantwortlich handeln.

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