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Wirtschaft
22.11.2023

IdeenFabrik fördert Umsetzung handwerklicher Innovationen

In Spittal entwickelt sich ein verlassenes Industrieareal zum Anziehungsort für kreative Köpfe und Visionäre.

Die Architekturabsolventen Julien Presland und Joseph Gansger, Gründer des aufstrebenden Startups „Solution Zero“, laden zum kreativen Schaffen sowie zur Verwirklichung zukunftsreicher Geschäftsmodelle in die IdeenFabrik ein.

Ein historischer Ort für Innovations­reichtum

In der ehemaligen Holzwarenfabrik des Felix von Mottony, in welcher die erste elektrische Glühbirne, die „Edison-Lampe“, in ganz Oberkärnten erleuchtete, haucht nun die neue IdeenFabrik als Plattform für Innovationsreichtum frischen Wind ein. Ursprünglich für die Herstellung von Zeichentischen und Architekturwerkzeugen genutzt, soll das Industrieareal bei Spittal dazu dienen, interaktiv Ideen zu entwickeln, sowie diese handwerklich und kreativ umsetzen zu können. So kann zukünftig auf über 350 m2 Hallenfläche gezielt an Herausforderungen und Problemstellungen geforscht und gearbeitet werden, um erste Ideen zu handfesten Konzepten und Prototypen zu entwickeln.

Spielplatz für Visionäre

Die treibenden Kräfte hinter dem innovativen Konzept der IdeenFabrik, sind die Entrepreneure Julien Presland und Joseph Gansger, die während ihres Studiums an der FH Kärnten das aufstrebende Startup „Solution Zero“ ins Leben gerufen haben. Demnach nutzt das dynamische Duo die ehemalige Holzwarenfabrik nun schon seit mehr als drei Jahren als Spielplatz für Visionen, auf dem sie seither eine Werkstatt für kollaborative Kreativität aufsetzen. Um gegen zukünftige Herausforderungen im Rahmen des Projekts bestehen zu können, setzen die beiden verstärkt auf Teamwork und sehen ebenso ein großes Potenzial im Standort: „In Österreich, insbesondere in Kärnten, sehen wir ein Paradies für die Umsetzung unserer Projekte. Eine hervorragende Infrastruktur und starke Industriekontakte sind nur einige der zahlreichen Vorteile, die wir hier genießen“, so Julien Presland. Zudem erkennen die beiden Entrepreneure auch den enormen Vorteil am Hochschulstandort Spittal an der Drau, wo das bauspezifische Studienangebot dazu einlädt, gemeinsam an den Herausforderungen unserer Zeit zu arbeiten. In zahlreichen Vorträgen und Workshops an der Hochschule haben die beiden Architekten mit ihrem mitreißenden Spirit bereits viele junge Talente inspiriert, ihren eigenen Träumen und Ideen nachzujagen.

Förderung von Kreativität und unternehmer­ischem Denken

Ihren Anfang nahm die IdeenFabrik als Ort für Freunde, Studienkollegen:innen und Jugendliche aus der Region, an welchem eine starke Gemeinschaft zusammen aktiv werden konnte. In Zusammenarbeit mit der Gründergarage und dem SILC-Programm der Uni Klagenfurt wird derzeit ein zukunftsweisendes Konzept entwickelt. Joseph Gansger beschreibt das Konzept der IdeenFabrik als „eine Oase der Freude und Kreativität, in der Ideen lebendig werden. Hier haben enthusiastische und inspirierende Köpfe die Gelegenheit, ihre Visionen interaktiv zu gestalten und handwerklich-kreativ umzusetzen.“

Großes Zukunfts­potenzial

In der IdeenFabrik können traditionelle und innovative Techniken erlebt, erlernt und nachhaltig angewandt werden. Entrepreneure, handwerklich-kreative Talente sowie Interessierte sollen hier in Zukunft sowohl theoretisches Wissen als auch praktische Kenntnisse erwerben. Darüber hinaus besteht das Potenzial, den Standort für Lehrveranstaltungen, Design-Build-Projekte, sowie technische Fortbildungen zu nutzen. Die IdeenFabrik und ähnliche Initiativen sind der Schlüssel zur Förderung von Innovation, Kreativität und unternehmerischem Denken in unserer Region. Sie bieten nicht nur eine Bühne für angehende Unternehmer:innen, sondern auch einen Raum für die Verwirklichung von zukunftsweisenden  Ideen. Demnach betont Julien Presland: „Wir sind derzeit auf der Suche nach Unterstützer:innen und Sponsor:innen, um dieses Projekt weiter voranzutreiben. Wenn Sie sich angesprochen fühlen und aktiv teilhaben möchten, zögern Sie nicht, sich bei uns zu melden.“

Derzeit nutzen verschiedene Start-ups die IdeenFabrik und sind aktiv daran beteiligt, die Zukunft zu gestalten:

  • KOS-PureAqua: Lucinda Kosarski, Mitarbeiterin an der FH Kärnten, forscht im Gebiet der Grauwasserrecycling-Systeme, die darauf abzielen, den Wasserverbrauch in Haushalten und der Industrie durch dezentrale Lösungen drastisch zu reduzieren. Dieses bahnbrechende Projekt wurde kürzlich in ein Förderprogramm des Kärntner Wirtschaftsförderungsfonds aufgenommen.
  • BauNavi: Serhii Zabytivskyi, ein Student der FH Kärnten, entwickelt eine App zur Optimierung von Bauprozessen, die die Lokalisierung und Koordination der Baugewerke optimiert und Fehler minimiert.
  • PilzItUp: Die beiden FH-Studenten Samuel Müller und Luca Mangelberger forschen an einem zukunftsweisenden Bauprodukt aus Pilzmyzel und sind bereit, im Februar mit dem KWF-Programm „vor.GRÜNDEN“ durchzustarten.
  • GSJ: Der Jugendverein „Gemeinschaft der selbstverwirklichenden Jugend“ nutzt die IdeenFabrik für inspirierende Workshops und fesselnde Events.
  • Infinity Cube: Lukas Molzbichler arbeitet an energieautarken Fitnesscontainern, die die Zukunft der Fitnessbranche verändern könnten.
  • Capture Design Studios: Kay Jansen, Architekturstudent, hat bereits ein Start-up für Möbeldesign gegründet, das sich auf die Verwendung von Recyclingmaterialien spezialisiert.
  • Solution Zero: Joseph Gansger und Julien Presland erforschen und entwickeln innovative Baumaterialien und Bauprodukte, die die Bauindustrie revolutionieren werden.

Weitere Teams und Projekte stehen in den Startlöchern und sind bereit, die IdeenFabrik mit ihren kreativen Energien zu beleben.

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