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Gesundheit
29.04.2025

Im Dauer­einsatz für psychische Gesund­heit

Der Psychia­trische Not- und Krisen­dienst (PNK) in Kärnten feiert sein 30-jähriges Bestehen.

Was 1995 als dreimonatiges Pilotprojekt begann, hat sich über drei Jahrzehnte zu einem unverzichtbaren Bestandteil der psychiatrischen Akutversorgung in Kärnten entwickelt – und ist in seiner Form österreichweit einzigartig. Seit 2007 ist der PNK organisatorisch in die KABEG integriert und an zwei Standorten – PNK Ost im Klinikum Klagenfurt und PNK West im LKH Villach – aktiv.

Die Jubiläumsfeierlichkeiten fanden im Klinikum Klagenfurt statt.

"Was vor 30 Jahren quasi als Experiment begann, ist heute ein nicht mehr wegzudenkender Bestandteil der psychiatrischen Versorgung.“

Theresa Lahousen-Luxenberger, Abteilungsvorständin, und Carin Egger, organisatorische Leiterin PNK

Von der Projektidee zum etablierten Versorgungssystem

Der PNK wurde ursprünglich von Primarius Thomas Platz und der damaligen Landesrätin Karin Achatz für „Drehtür-Patient:innen“ ins Leben gerufen – Menschen, die regelmäßig stationäre Hilfe benötigten. Heute agiert der Dienst als tragende Säule der psychischen Gesundheitsversorgung in Kärnten mit einem multiprofessionellen Team aus diplomierten Pflegefachkräften, Psycholog:innen, Psychotherapeut:innen und Ergotherapeut:innen, das schnelle Hilfe direkt vor Ort leisten kann.

„Was vor 30 Jahren quasi als Experiment begann, ist heute ein nicht mehr wegzudenkender Bestandteil der psychiatrischen Versorgung“, so Abteilungsvorständin Theresa Lahousen-Luxenberger und Carin Egger, organisatorische Leiterin des PNK. „Die Nachfrage ist ungebrochen – nicht zuletzt durch die wachsende gesellschaftliche Sensibilität für psychische Gesundheit. Unser Ziel bleibt: rasche, kompetente Hilfe im akuten Krisenfall zu leisten – verlässlich, menschlich und professionell.“

Finanzielle Absicherung der kostenlosen Rund-um-die-Uhr-Hilfe

Die kontinuierlich steigende Nachfrage belegt den wachsenden gesellschaftlichen Bedarf nach niederschwelliger, professioneller Krisenhilfe. Allein im Jahr 2024 wurden fast 3.000 Einsätze vor Ort sowie tausende telefonische Beratungen verzeichnet. „Psychische Krisen halten sich an keine Tageszeit – deshalb braucht es Angebote, die rund um die Uhr da sind. Der PNK leistet hier seit 30 Jahren unschätzbare Arbeit. Die Mitarbeitenden stehen Betroffenen und Angehörigen mit Kompetenz und Menschlichkeit zur Seite – oftmals dann, wenn schnelle Hilfe den entscheidenden Unterschied macht. Der PNK ist finanziell abgesichert und somit sorgen wir dafür, dass dieser wertvolle Dienst weiterhin flächendeckend und niederschwellig für alle Menschen in Kärnten erreichbar bleibt“, so Gesundheitslandesrätin Beate Prettner im Rahmen der Feierlichkeiten.

„Psychische Krisen halten sich an keine Tageszeit – deshalb braucht es Angebote, die rund um die Uhr da sind."

Gesundheitslandesrätin Beate Prettner

Fachliches und künstlerisches Rahmenprogramm

Zwei Fachvorträge waren ebenso Teil der Feierlichkeiten. Christa Rados, Ärztliche Leiterin der psychiatrischen Therapiezentren für Erwachsene, und Herwig Oberlerchner, ehemaliger Primar der Psychiatrie, gaben Einblicke in die Entwicklung und Herausforderungen psychiatrischer Krisenintervention. Musikalisch umrahmt wurde der Festakt von Gert Prix, begleitet von einer Kunstausstellung mit Werken von Hans Dohr und Annemarie Ogris.

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  • für die Bezirke Klagenfurt, St. Veit/Glan, Völkermarkt, Feldkirchen und Wolfsberg: +43 664 / 3007007
  • für die Bezirke: Villach, Feldkirchen, Spittal/Drau und Hermagor: +43 664 / 3009003
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