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Wirtschaft
01.11.2020

Im Namen der Nachhaltigkeit

Seit vielen Jahren begleitet Unternehmerin Verena Ogris das Thema Nachhaltigkeit. Mit „GAIANA“ hat sie ihre Berufung nun zum Beruf gemacht und widmet sich als Nachhaltigkeitsberaterin unserer grünen Zukunft.

advantage: Wofür steht GAIANA?


Verena Orgris: Es ist ein Kunstwort, das meine Vision des Unternehmens, meine Vision eines nachhaltigen Lebens widerspiegeln soll. Mein Unternehmen habe ich mit der Intention gegründet, einen Beitrag für diese Welt zu leisten. Für Unternehmen und Menschen. Gaia steht für die Erde, die Mutter allen Lebens, der Pflanzen, der Tiere und der Menschen. Sie schöpft und sie zerstört in einem immerwährenden Kreislauf. Na steht für „nachhaltig leben, nachhaltig arbeiten, nachhaltig sein“.

"Wie soll jemand nachhaltige Entscheidungen fürs Unternehmen treffen, die Mitarbeiter wertschätzen und ressourcenschonend wirtschaften, wenn dieser Mensch sich überhaupt nicht mit dieser Welt und seinem eigenen Körper verbunden fühlt?“

Verena Ogris

Wie ist die Idee für Ihr Firmenkonzept entstanden?


Das Thema Nachhaltigkeit begleitet mich seit vielen Jahren – als Nachhaltigkeitsbeauftragte eines großen Konzerns, beim Hochschullehrgang zur CSR-Managerin, meiner Ausbildung zur Yogalehrerin und im täglichen Leben mit meiner Familie. Die vielen Aspekte der Nachhaltigkeit aus verschiedenen Blickwinkeln zu betrachten, in unterschiedlichen Lebens- und Unternehmensbereichen zu erfahren und die unendlichen Möglichkeiten des Nachhaltigkeitsmanagements für meine Kunden auszuschöpfen, begeistert und erfüllt mich. Es gibt mir das Gefühl, etwas zurückzugeben Deshalb versuche ich einerseits als Yogalehrerin die Menschen, die zu mir kommen, wieder ein Stück zurück zur Erde zu bringen. Andererseits arbeite ich als Unternehmensberaterin mit den Unternehmen an deren nachhaltigen Prozessen und Themen im Unternehmen, der organisatorischen Verankerung, der Kommunikation rund um das Thema Nachhaltigkeit und CSR und setze Maßnahmen für das Unternehmen um.


Wie helfen Sie Ihren Kunden?


Jedes Unternehmen und jeder Mensch ist individuell. Das bedeutet, dass auch Konzepte, Maßnahmen und Kommunikation sehr individuell gestaltet werden müssen. Meine Zielgruppe sind mittlere und kleine Unternehmen, die projektbezogen am Thema arbeiten möchten. Unternehmen, die ihr Engagement im Bereich Nachhaltigkeit erarbeiten, erweitern, sichtbar machen oder kommunizieren möchten. Für diese Unternehmen ist es sinnvoll, eine IST-Analyse zu machen. In einem nächsten Schritt kann an Zielen, und weiteren Maßnahmen, wie beispielsweise der organisatorischen Verankerung, der Etablierung von Kennzahlen, der Umsetzung einer Mitarbeiterkampagne oder der Erarbeitung eines Nachhaltigkeitsberichtes gearbeitet werden. Mitarbeiteraktionen können schnell umgesetzt werden und leisten einen großen Beitrag zur Bewusstseinsbildung. Druckerkonzepte, Mülltrennung, Vereinbarkeit von Beruf und Familie, betriebliche Gesundheitsförderung und regionale Produkte in der Kantine sind für jeden leicht verständlich und heben die Akzeptanz.


Was bedeutet Nachhaltigkeit für Sie?


Eine Balance zwischen Geben und Nehmen, zwischen Anstrengung und Ruhepausen, zwischen Konsum und Verzicht. Darüber nachzudenken, wie wirtschaftliche Kreisläufe funktionieren und was die Auswirkungen meines Handelns sind. Welchen Fußabdruck hinterlasse ich, wenn ich Paprika aus Rumänien kaufe? Welchen Weg nimmt diese Paprika auf sich, um auf meinem Teller zu landen? Wie wurde diese Paprika angebaut? Wer hat sie geerntet? Wie viel hat der Mensch, der sie geerntet hat, dafür bezahlt bekommen? Hat dieser Mensch selbst genug zu essen? So zu leben, dass ich nicht mehr nehme, als ich geben kann.


Welche Tipps haben Sie für unsere Leser, um den Alltag nachhaltiger zu gestalten?


Es gibt tausende Möglichkeiten seinen eigenen Alltag, seine Beziehungen und auch den Alltag im Unternehmen nachhaltiger zu gestalten. Zuallererst würde ich vorschlagen zu versuchen, einen Schritt langsamer zu gehen und alle Dinge des Alltags – oder aber auch im Unternehmen - bewusst und mit Freude zu machen. Klassische Dinge wie regionaler Einkauf, keine Lebensmittelverschwendung, das Auto manchmal gegen das Fahrrad zu tauschen oder Bohnen- statt Kapselkaffee zu trinken, kommen dann ganz automatisch.

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