Heute erfolgte der Spatenstich für die "Cyber Factory" des bfi am bestehenden bfi-Standort in St. Stefan im Lavanttal. Mit einem Investitionsvolumen von 2,5 Millionen Euro entsteht eine "Pilotfabrik" für Digitalisierung als Leuchtturm-Projekt der überbetrieblichen Lehrlingsförderung. Doch was ist das genau?

Fabrik von morgen

In der "Cyber Factory" werden die Produktionstechnik eines produzierenden Unternehmens nachgebildet, technische Prozesse im Labor-Maßstab angelegt. Es entsteht also das Modell einer "Fabrik von morgen" mit optimalen Schulungsmöglichkeiten im Bereich Industrie 4.0. Denn Digitalisierung erfordert neue Qualifikationen – und diese sollen in der "Cyber Factory" vermittelt werden. Darüber hinaus können auch regionale Unternehmen die "Cyber Factory" nutzen, um Projekte und Prozesse zu testen. "Beispielsweise können Simulationen neuer, digitalisierter Alltagsabläufe in der ,Cyber Factory' auf ihre Praktikabilität und ihren Nutzen für den laufenden Betrieb hin getestet werden", führt Landeshauptmann-Stellvertreterin Gaby Schaunig an.

Ab November 2021

Das Land Kärnten unterstützt den Bau über die Lehrwerkstätten-Förderung. Künftig seien in der Industrie zwei Faktoren entscheidend: fachliche Fähigkeiten und management-Skills. "In beiden Bereichen wollen wir als bfi Kärnten in Zukunft unser Know-how anbieten", so die bfi-Geschäftsführer Kurt Lasnig und Gottfried Pototschnig. Ab November 2021 soll die neue Ausbildung in St. Stefan angeboten werden.

Inhalte der Ausbildung sind etwa die Planung im Rahmen von ARP und SAP, die Virtualisierung durch Virtual bzw. Artificial Reality, Fertigung, Logistik, Instandhaltung, Qualitätssicherung sowie die Montagelinie. Damit wächst das Schulungsangebot am bfi-Standort in St. Stefan auf 250 Plätze (73 in den Bereichen IT, Elektrotechnik und "Cyber Factory", 92 im Bereich Metall und 85 im Seminar-Bereich).