Innovations- und Forschungspreis des Landes Kärnten verliehen
Fünf Kärntner Unternehmen haben es mit ihren Innovationen auch auf den Weltmarkt geschafft: Im Lakeside Science & Technology Park Klagenfurt wurden sie mit dem Innovations- und Forschungspreise des Landes Kärnten 2023 - dem höchsten Preis des Landes im Bereich Forschung und Entwicklung - ausgezeichnet.
30 Projekte eingereicht
Der Kärntner Wirtschaftsförderungsfonds (KWF) schreibt den Preis seit 2004 aus, der heuer in vier Kategorien (Kleinst-, Klein- und Mittel-, Großunternehmen und neu Forschungseinrichtungen) und in Form eines Spezialpreises vergeben wurde. In der neuen Kategorie "Forschungseinrichtungen" wurden F&E-Projekte von Universitäten, Fachhochschulen und außeruniversitären Forschungseinrichtungen prämiert. Der Spezialpreis stand 2023 unter dem Thema "Grüne Technologien - F&E für die Zukunft" und prämiert F&E-Leistungen mit einer ersten Markterfahrung im Bereich Umwelttechnologien. Die Gesamtdotation beträgt 59.000 Euro. 29 Unternehmen reichten 30 Projekte ein und zusammen mit dem Spezialpreis gab es 47 Bewertungen. Schlussendlich schafften es 13 von einer Fachjury ausgewählte Unternehmen als Nominierte ins Finale.
Innovationen für die Zukunft
LH Peter Kaiser gratulierte allen Nominierten und Siegern: „In Kärnten entsteht Zukunft! Wieviel Forschungs- und Entwicklungsgeist in den Kärntner Unternehmen steckt, und zwar ganz unabhängig von der Unternehmensgröße, beeindruckt nicht nur in Kärnten, sondern bis weit über unsere Landesgrenzen hinaus. Mit ihrem innovativen Geist nehmen die Preisträger die Zukunft quasi vorweg und zeigen eindrucksvoll, was für eine Vielzahl an praktischen Einsatzmöglichkeiten neue Technologien bieten.“ Der "Innovations- und Forschungspreis des Landes Kärnten" würdigt als höchste Auszeichnung im Bereich Forschung & Entwicklung (F&E) Menschen, Unternehmen und Forschungseinrichtungen, die Innovationen entwickeln, Neues erforschen und mitentscheiden, welche Wege auf welcher Art in Zeiten der Transformation hin zu grün, digital und resilient beschritten werden.
Kategorie Kleinstunternehmen
In der Kategorie Kleinstunternehmen erhielt gestern die AIR6 Systems GmbH aus Klagenfurt mit dem Projekt »FALCON – Wanddickenmessung von Rohren, Tanks und Schiffen mittels Drohne und Satellitenroboter« den Innovationspreis. Der Fokus der entwickelten Drohne zur Inspektion von Onshore- und Offshore-Einrichtungen liegt auf Ultraschalltest-(UT-)Messungen.
In dieser Kategorie wurde die pdcp GmbH aus Klagenfurt für die Entsendung zum Sonderpreis »VERENA« im Zuge der »Staatspreis Innovation«-Verleihung vorgeschlagen.
Kategorie Klein- und Mittelunternehmen
In der Kategorie Klein- und Mittelunternehmen ging der Preis heuer an die T.I.P.S. Messtechnik GmbH aus Villach, die mit ihrem Projekt erstmals die sichere und wirtschaftliche Testung von Einzelchips mit Strukturbreiten von wenigen Nanometern, mit Spannungen bis 10 kV, Strömen bis 3000 A und Temperaturen bis zu 180° schafft. T.I.P.S. wurde von der Jury auch für die Entsendung zum »Staatpreis Innovation« und Sonderpreis »ECONOVIUS« vorgeschlagen
Kategorie Großunternehmen
In der Kategorie Großunternehmen erhielt den Innovationspreis für das Projekt »Mobile Diamond Wire Saw 4.0 – Digitalisierung für den Steinbruch« die Schwing GmbH aus St. Stefan im Lavanttal. Schwing wurde von der Jury auch für die Entsendung zum Staatspreis Innovation nominiert. Mit der Diamantseilsäge von Schwing können erstmals vollkommen exakte Schnittflächen von bis zu 5 Metern mal 3,4 Metern direkt im Steinbruch ausgeführt werden.
Kategorie Forschungseinrichtungen
In der Kategorie Forschungseinrichtungen war die Universität Klagenfurt – Control of Networked Systems-Gruppe (CNS) mit der patentierten Innovation »Modulare Sensor-Fusion« siegreich. Beim Projekt geht es um die Lokalisierung von Robotik-Plattformen. Die Innovation wird z.B. beim autonomen Flug von Drohnen unter komplexen Bedingungen eingesetzt.
Spezialpreis „Grüne Technologien“
Der Spezialpreis »Grüne Technologien – F&E für die Zukunft« ging die DEIF Wind Power Technology Austria GmbH aus dem Klagenfurter Lakeside Park. Die von DEIF entwickelte Innovation »Selbstlernende Regelung für Windkraftanlagen« konzentriert sich auf die Ertragsoptimierung und Verlängerung der Lebensdauer von bestehenden Windkraftanlagen. DEIF wurde von der Jury auch für den Staatspreis Innovation nominiert.
Fotohinweis: LPD Kärnten/Michael Stein