Die beiden Gründerinnen Simone Flaschberger und Ruth Knes bauen mit ihrem Startup „ScieKer“ eine Brücke zwischen Wissenschaft und Gesellschaft. Fotocredit: ScieKer
Wirtschaft
02.05.2023

Innovative Ideen aus der Kärntner Startup-Szene

Das build! Gründerzentrum ist DIE Anlaufstelle für Startups in Kärnten und unterstützt kreative Köpfe auf dem Weg in die Selbstständigkeit.

Professionelle Begleitung in einem wertschätzenden Umfeld steht für das Team rund um Jürgen Kopeinig  im Vordergrund, wenn es darum geht Gründern bei der Verwirklichung ihrer Geschäftsidee zu helfen. Beim build!- Gründerzentrum erhalten interessierte Startups nicht nur finanzielle Förderungen, sondern auch geballtes Know-how in jeglichen Fragestellungen rund um den Gründungsprozess. Allen voran stehen Beratungsleistungen der build! Startup- Coaches, die von externen Profis ergänzt werden. Als AplusB Zentrum forciert das build! auch die bundesländerübergreifende Zusammenarbeit. Der Kärntner Startup Inkubator unterstützt jährlich über 20 Startups auf ihrem Erfolgsweg. Ein Beispiel für die Umsetzung einer kreativen Geschäftsidee ist „ScieKer“, das build! Startup des Monats März.

Wissenschaft neu gedacht

„Ich möchte Wissenschaft endlich verstehen.“ Dieser Wunsch wurde während der Corona-Pandemie in Gründerin Ruth Knes immer lauter. „Ich suchte nach einer zentralen Anlaufstelle, wo ich aus erster ausschließlich Erkenntnisse erhalte, die auf wissenschaftlichen Methoden basieren und verständlich aufbereitet sind, konnte diese aber nicht auf Anhieb finden. Durch Gespräche mit meinem Umfeld wurde mir klar: Damit bin ich nicht allein.“ Im ersten Schritt fehlten die Kompetenzen für die Umsetzung einer technischen Lösung. Davon lies sie sich aber nicht abhalten und startete im Februar 2022 Gespräche mit der Gründergarage der FH Kärnten, die dazu motivierte, die damals noch sehr vage Idee einer Problemlösung in das UiG-Förderprogramm einzureichen. Durch das Gewinnen dieser Förderung bekam Ruth die Möglichkeit, sich Vollzeit dem Problem zu widmen und gemeinsam mit Simone Flaschberger einen zweiten kreativen Kopf in das Projekt zu holen.

Brücken bauen

Mit „ScieKer“ – die Abkürzung steht für Science Speaker, das so viel, wie Wissenschaftssprecher bedeutet – versuchen die beiden nun eine Brücke zwischen Wissenschaft und Gesellschaft zu bauen. ScieKer ist designend und agiert wie ein soziales Netzwerk – einfach, modern, partizipativ. „Wir können aber etwas, das andere Videoplattformen bzw. soziale Netzwerke wie YouTube, TikTok oder Instagram nicht können: Wir stellen ausschließlich qualitative Informationen bereit, die auf Basis wissenschaftlicher Methoden entstanden sind und sorgen mit unserer Qualitätsprüfung dafür, dass das auch so bleibt. Damit schaffen wir einen Ort des Vertrauens im Internet und heben uns ganz klar von anderen gängigen Videoplattformen ab,“ betont Simone Flaschberger.

Startup mit großer Vision

Ruth und Simone stehen noch am Anfang ihrer Startup-Reise und haben eine große Vision: „Wir möchten DIE Video-Plattform für Wissenschaftskommunikation und damit für jeden Menschen die erste Anlaufstelle für faktenbasierte und qualitätsgeprüfte Informationen werden. Wir wollen DER Ort im Internet sein, den man aufsucht, wenn eine schnelle Google-Suche nicht ausreicht.“ Ziel ist es, das Wissenschaft für jeden (ob Wissenschafts- Profi oder eben nicht) einfach aufbereitet wird. Plan ist es auch Wissenschaftler mit an Board zu holen, um vorhandenes Wissen verständlich und praktisch anwendbar zu machen. „Im ersten Schritt fokussieren wir uns auf den Aufbau unserer Plattform im deutschsprachigen Raum und auf eine Zielgruppe, die sich bereits jetzt für Wissenschaftskommunikation in Videoformat interessiert. Traum ist es, zukünftig auch andere Ziel- und Randgruppen zu erreichen. Denn Wissenschaft betrifft uns alle,“ so Flaschberger und Knes.

Vielfalt an build! Startup Ideen

Neben ScieKer unterstützt das build! Gründerzentrum zahlreiche weitere Startups ganz individuell auf ihrem Erfolgsweg. Dazu zählt etwa AERO, das sich mit der Entwicklung von Schwerlastdrohnen verschrieben hat. Die kreativen Köpfe von CME widmen sich einer Apparatur zur einwandfreien Entsorgung von In-Vitro-Diagnostika, das nicht nur Ressourcenschonung, sondern auch CO2-Neutralität garantiert. Comfy Bike setzt sich mit der Entwicklung eines innovativen E-Bikes auseinander. Inmojo versucht mittels eine digitalen Plattform Lösungen für den Fachkräftemangel anzubieten. Die Gründer von Trackback haben es sich zur Aufgabe gestellt, mit einem Armband Menschen mit Demenz ein sicheres und selbstbestimmtes Leben trotz ihrer Erkrankung zu ermöglichen.

NEUE STARTUPS IM BUILD!

  • AERO: Entwicklung von Schwerlastdrohnen
  • CME: Apparatur zur einwandfreien Entsorgung von In-Vitro-Diagnostika
  • Comfy Bike: Ein E-Bike Erlebnis der besonderen Art
  • inmojo: digitale Arbeitsplattform
  • ScieKer: Plattform für Wissenschafts­kommunikation
  • TrackBack: Armband für Demenzkranke
Fotocredit: Daniel Waschnig

Das build! Gründerzentrum treibt mit gezielten Maßnahmen die Unternehmensgründungen in Kärnten voran. Fotocredit: Daniel Waschnig

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