Das Familienunternehmen Lindner hat seine Wurzeln in Spittal und möchte mit dem Neubau auch weiterhin die Region und Kärnten als Industriestandort stärken. © Lindner
Wirtschaft
05.04.2022

Innovative und erfolgreiche Produkte entstehen in Kärnten

Kärnten ist ein Land der Innovationen, neuen Technologien, smarten Spezialisierung und umfassenden Digitalisierung und bietet ideale Rahmenbedingungen für Unternehmen, um erfolgreich sein zu können.

Mit seinen Erfolgsgeschichten überzeugt Kärnten auch als Technologie-, Forschungs- und Innovationsstandort mit unternehmensfreundlichen Rahmenbedingungen für Entrepreneure, Start-ups, Vor- und Querdenker, Investoren, Unternehmer mit Ambitionen sowie für Menschen, die in Kärnten mehr sehen als ihren nächsten Urlaubsort. Das Standort­marketing Kärnten rückt die Vorteile des Wirtschafts-, Forschungs- und Technologiestandortes in den Fokus und zeigt auf, welche Vorteile es für Betriebe in Kärnten gibt. Auch heuer sucht das Standortmarketing wieder Unternehmen aus dem Bundesland, die ihre Erfolgsgeschichten, die in Kärnten geschrieben wurden, erzählen möchten. Wir haben mit drei Unter­nehmen, die von Kärnten aus erfolgreich tätig sind, gesprochen.

Innovative Zerkleinerungslösungen

Das Familienunternehmen Lindner bietet seit Jahrzehnten innovative und erfolgs­bewährte Zerkleinerungslösungen an. An den Produktionsstandorten in Spittal an der Drau und Feistritz an der Drau fertigt Lindner Maschinen und Anlagenkomponenten, die in fast 100 Länder exportiert werden. Das Portfolio umfasst neben ­stationären und mobilen Zerkleinerungs­maschinen für die Abfallverwertung auch komplette Systeme für das Kunststoff­recycling sowie für die Aufbereitung
von Ersatzbrennstoffen und Altholz. Zu den Anwendungen gehören Hausmüll, Gewerbe- und Industrieabfälle, Altholz, Kunststoffe, Verpackungsmaterial, Papier und Leichtschrott.

Hohe Lebensqualität

Das Unternehmen hat seine Wurzeln in Spittal möchte mit dem Neubau auch weiterhin die Region und Kärnten als Industriestandort stärken. „Der große Vorteil Kärntens ist die hohe Lebensqualität – unzählige Freizeitmöglichkeiten und die Natur in unmittelbarer Nähe“, erklärt Michael Lackner, Managing Director bei Lindner. Dazu kommt ein einmalig gesundes und sicheres Umfeld, zahlreiche Schul- und Kindergartenangebote und eine entspannte Wohnsituation. „Ebenso sind wir begeistert von den Arbeitskräften in der Region: es gibt viele gut ausgebildete Leute, die mit ihrer bodenständigen Art und positiven Arbeitseinstellung mithelfen, dass wir gemeinsam zu der Lösung der globalen Müll­problematik beitragen. Wir sind auch immer auf der Suche nach Verstärkung in den unterschiedlichsten Themenfeldern“, so Lackner.

Hauptsitz ist energieautark

Als Technologieanbieter in der Recyclingbranche hat für Lindner das Thema Nachhaltigkeit einen hohen Stellenwert. „Deshalb haben wir bei unserem Neubau, den wir aktuell beziehen, ­großen Wert auf den Einsatz nachhaltiger Ressourcen und das Thema Energie­effizienz gelegt. Unser neuer Hauptsitz ist komplett energieautark – die Energie zum Heizen und Kühlen wird umweltschonend aus dem Grundwasser gewonnen. Unseren Strom produzieren wir CO2-neutral selbst mittels Photovoltaikanlage am Hallendach und durch den Einsatz eines Lindner ­Zerkleinerers werden Holzabfälle zu wiederverwertbaren Pellets.“ Des Weiteren sorgt das Unternehmen durch den Einsatz von Rasenziegeln aus recyceltem Kunststoff, welche einer der Kunden mit Hilfe der Lindner-Technologie in Deutschland produziert, für weniger Flächenversiegelung.

1898 in Kärnten gegründet

Auch die Treibacher Industrie AG hat ihre Erfolgsgeschichte von Kärnten aus geschrieben. Das Unternehmen wurde 1898 von Dr. Carl Auer von Welsbach in Althofen gegründet. Von dem Unternehmen werden Vorprodukte für technologisch hoch anspruchsvolle Anwendungen entwickelt, produziert und an Kunden in aller Welt geliefert. Das Spektrum reicht dabei von Vorstoffen für die Pharmaindustrie und Biomedizin, über Beschichtungen für die Flugzeug- und Katalysatorindustrie bis hin zu hochwer­tigen Vorlegierungen für die weltweite ­Stahlindustrie. Darüber hinaus ist die ­Treibacher Industrie AG in Europa Markt- und Technologieführer für das Recycling von verbrauchten Katalysatoren aus der Erdöl­industrie, wodurch jedes Jahr tausende Tonnen Primärressourcen wie Vanadium, Nickel und Molybdän eingespart werden.

Vorteile für die Industrie

„Wenn auch historisch gewachsen, so bietet Kärnten dennoch viele Vorteile für die Industrie. So ist beispielsweise die Infrastruktur zu nennen oder auch das Wissen um die Wichtigkeit der Industrie innerhalb der Politik. Darüber hinaus gibt es auch hoch qualifiziertes Personal und, sollte man bei der Suche nach diesem ­Personal in Kärnten nicht fündig werden, viele gute Argumente, um Fachkräfte nach Kärnten zu locken“, erklärt Joachim Hohenwarter, Leiter für PR und Kommunikation der Treibacher Industrie AG. Auch für die Treibacher Industrie ist Nachhaltigkeit ein zentrales Thema. „Wir sehen uns als integrativen Bestandteil unserer Umwelt und unseres Umfeldes. Daher nehmen wir auch unsere soziale Verantwortung sehr ernst. Denn unsere Vision ist es, Materialien zu entwickeln, die zu einer nachhaltigen, enkeltauglichen Zukunft beitragen. So möchten wir zu einer Welt beitragen, die eine lebenswerte Zukunft für alle eröffnet.“

Innovationskraft und Leidenschaft

Ein weiteres erfolgreiches Unternehmen, das seinen Standort in Kärnten hat, ist das Unternehmen Sonnenkraft. „Wir beschäftigen uns seit 30 Jahren mit erneuerbarer Energie und stecken all unsere Innova­tionskraft und Leidenschaft in die Entwick­lung und Produktion von zukunftstaug­lichen Solarlösungen. Seit 2020 ergänzt die Photovoltaik-Kompetenz von Kioto Solar unter der Marke Sonnenkraft die Systemlösungen für Wärme, Wasser und Strom. Wir produzieren Energie aus Österreich für Österreich und Europa und beschäftigen 200 Mitarbeiter an zwei CO2-freundlichen Produktionsstandorten“, erklärt die Marketingleiterin Dajana Scherr.

Innovation, Design und Intelligenz

Innovation ist seit jeher Teil des Erfolgskonzepts von Sonnenkraft. „Unser erklärtes Ziel ist: jedes Gebäude in ein Kraftwerk für Sonnenenergie zu verwandeln. Als österreichischer Marktführer vertreiben wir unsere hochwertigen Produkte Made in Austria in ganz Europa. Unsere Produkte bestechen durch Innovation, Design und Intelligenz“, so Scherr. Der Standort ist historisch gewachsen, da die Gründer aus Kärnten stammen und es wurde an den ersten Kollektoren in einer Garage in Kärnten getüftelt. „Infrastruktur, Bildungs- und Forschungseinrichtungen am Puls der Zeit. Nähe zu Slowenien und Italien mit dem Hafen Koper sind große Vorteile des Unternehmensstandortes Kärnten“, erklärt Scherr und führt weiter aus: „Unser Geheimnis ist, dass wir bei allem was wir tun, auf vier Parameter achten: Nachhaltigkeit, Ressourcenschonung, Vermeidung und Optimierung. Das fängt schon bei der Gebäudetechnik an.“ So wurde die gesamte Produktionshalle aus heimischem Holz gefertigt und auf LED umgerüstet. Daran angebaut ist mit 800 Doppelglas-Photovoltaik-Modulen aus dem eigenen Werk das größte Solarflugdach Österreichs. Dieses liefert einen Jahresertrag von 325.000 kWh. Zudem gibt es eine bestehende Photovoltaikanlage auf dem Firmendach mit 500 kWp sowie ein E-Carport. „Wir haben die komplette Firmenflotte, auch den Außendienst, auf E-Mobilität umgestellt. Alle Autos werden mit grünem Strom versorgt.“

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