Fotohinweis: Büro LR.in Schaar
Leben
14.12.2022

Integrations­preis des Landes Kärnten 2022 verliehen

Fundermax, SV Donau Klagenfurt-St. Ruprecht und der Verein „Together“ wurden ausgezeichnet.

Unter dem Motto ,gemeinsam.gewinnt‘ werden besonders aktive Gemeinden und Unternehmen sowie zivilgesellschaftliches Engagement vor den Vorhang geholt.

Zusammenhalt und Miteinander

Zum bereits dritten Mal wurde der Integrationspreis des Landes Kärnten verliehen. „Es gibt in Kärnten zahlreiche Initiativen, die zum Abbau von Vorurteilen beitragen und die den Zusammenhalt in der Gesellschaft sowie das Miteinander von Menschen mit und ohne Migrationshintergrund fördern“, sagte Integrationslandesrätin Sara Schaar bei der Verleihung. Vergeben wurde der Integrationspreis in drei Kategorien: „gemeinsam.arbeiten“ (Unternehmen), „gemeinsam.vor.ort“ (Gemeinden) sowie „gemeinsam.begegnen“ (Zivilgesellschaft). Der Integrationspreis ist pro Kategorie mit 5.000 Euro dotiert.

Disability und Diversity

Das ausgezeichnete Projekt in der Kategorie Unternehmen wurde bei Fundermax in St. Veit realisiert. Gemeinsam mit Studierenden der Fachhochschule (FH) Kärnten (Studiengang „Disability & Diversity Studies“) wurde ein Management-Konzept zu „Disability & Diversity“ (Inklusion und Vielfalt) erstellt und einerseits bereits im Betrieb implementierte Maßnahmen, andererseits Potentiale in diesem Bereich analysiert. Fazit: Das Engagement ist bei Fundermax bereits sehr hoch. Aus dem Konzept wurden auch Teilprojekte erarbeitet, die nun unternehmensintern umgesetzt werden. Im Mittelpunkt steht die Sensibilisierung zum Thema „Disability & Diversity“.

Respekt und Toleranz – gegen Rassismus jeglicher Art

In der Kategorie Gemeinden ging der Integrationspreis an den Sportverein Donau Klagenfurt-St. Ruprecht. 1952 vom studentischen Flügel vertriebener Donauschwaben gegründet, steht der Vereinsname seit jeher für Migration bzw. Integration. Die derzeit rund 150 Sportler stammen aus 31 verschiedenen Ländern. Im Sportverein ist man sehr stolz auf diese Vielfalt, Integration wird hier tagtäglich gelebt. So lautet das Vereinsmotto nicht umsonst „Respekt und Toleranz – gegen Rassismus jeglicher Art“. Für das jahrzehntelange Engagement in diesem Bereich wurde der Sportverein Donau bereits mit dem „Social Football Award“ des ÖFB und sogar mit dem „Grassroots Award“ der UEFA bedacht.

Miteinander wertschätzend wirken

Der Verein „Together“ (Verein zur Förderung ökosozialen Bewusstseins und Realisierung gemeinnütziger Projekte) gewann in der Kategorie Zivilgesellschaft. Vor neun Jahren gegründet, betreibt „Together“ mittlerweile 13 Ausgabestellen für (gerettete) Lebensmittel und Sachspenden, die damit einer Weiterverwendung zugeführt werden. Dies nutzen wöchentlich rund 1.400 Haushalte in Kärnten. Unter den etwa 400 Helfern im Verein findet man auch viele Menschen mit Migrationshintergrund, aktuell auch ukrainische Vertriebene, die in ihrer Arbeit für andere Sinn finden und sich daher im Verein freiwillig engagieren.

Fachjury kürte die Siegerprojekte

„Ich freue mich, dass wir mit dem Integrationspreis Best-Practice-Projekte vor den Vorhang holen und die Wichtigkeit der Integrationsarbeit in der Gesellschaft aufzeigen können. So wird zusätzlich zu unseren anderen Maßnahmen dafür Sorge getragen, dass das Integrationsleitbild in Kärnten auch praktisch umgesetzt wird“, so Mandana Poureh, Integrationsbeauftragte des Landes Kärnten. Die Fachjury besteht übrigens von Beginn an aus Hans Karl Peterlini (Universität Klagenfurt), Wolfgang Pucher (Industriellenvereinigung), Marika Gruber (FH Kärnten), Gerda Irschitz (Abteilung 13, Land Kärnten) und Gernot Hobel (Gemeindebund).

Vorbildliche Integrationsarbeit

„Integration soll ein gedeihliches und friedliches Miteinander möglich machen. Die ausgezeichneten Initiativen beweisen, dass dies in Kärnten funktioniert – vor allem dank der vorbildlichen Integrationsarbeit vor Ort, in den Gemeinden, in Vereinen, in Unternehmen, in der Zivilgesellschaft. Vielen Dank für diesen Einsatz für ein gutes Miteinander von Zuwanderern mit der Bevölkerung in Kärnten“, so Schaar im Rahmen der Preisverleihung.

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