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Umwelt
13.07.2024

Investitionen in die „Mobilität der Zukunft“

Bis 2027 fließen mehr als 4 Mio. Euro an EU-Förderungen nach Kärnten, um nachhaltige Lösungen für das Mobilitäts- und Verkehrssystem zu entwickeln.

Kürzlich wurden die EU-Projekte „SHOW“, „C-ROADS Austria 3“ und „X4ITS“ von EU-Kommissar Johannes Hahn, Straßenbaureferent Martin Gruber, Mobilitätsreferent Sebastian Schuschnig und Albert Kreiner, Leiter der Abteilung für Wirtschaft, Tourismus und Mobilität (alle Land Kärnten) sowie Projektleiter Walter Prutej, in Klagenfurt offiziell eröffnet. Die drei Projekte werden mit 4,2 Mio. Euro bis 2027 von der EU gefördert und sollen dazu beitragen, das Mobilitäts- und Verkehrssystem sicherer, sauberer, intelligenter, innovativer, vernetzter und effizienter zu gestalten.

Nachhaltige EU-Förderungen

Der Umbau des Mobilitäts- und Verkehrssystems ist ein wesentlicher Hebel, um die Klimaziele zu erreichen. „Für die EU hat die Förderung digitaler grüner Technologien, um den Verkehrssektor sauberer, sicherer und effektiver zu machen, absolute Priorität. Die Kärntner Projekte haben im Wettbewerb mit anderen europäischen Einreichungen gewonnen und sind die besten dieser Art in Europa. Das ist förderungswürdig“, betonte EU-Kommissar Johannes Hahn. Projektpartner sind u.a. Land Kärnten, Stadt Klagenfurt, Klagenfurt Mobil GmbH und das Forschungsprojekt „Smart Urban Region Austria Alps Adriatic“ (kurz SURAAA), welches ein Kompetenzzentrum für das autonome Fahren in Österreich ist.

EU-Projekt „C-ROADS Austria 3“

Im Fokus des EU-Projektes „C-ROADS Austria 3“ stehen intelligente Verkehrssysteme. Demnach werden Ampelanlagen in Klagenfurt mit Intelligenz ausgestattet und können so in Zukunft z.B. dem öffentlichen Personennahverkehr, Blaulichtorganisationen oder Streckenfahrzeugen den Vorrang geben oder Verkehrsteilnehmer:innen vor z.B. Gefahrenstellen (Unfall, Stau, Glatteis etc.) warnen und zur Optimierung des Verkehrsflusses beitragen. Die Anwendungsfälle lassen sich auf beliebige Situationen auf der Straße, die Schaltung von Verkehrsampeln und weitere Informationen, die für die Fahrzeuge oder den Straßennutzer von Interesse sind, erweitern.

EU-Projekt „X4ITS“

Durch das EU-Projekt „X4ITS“ werden intelligente Verkehrsinfrastrukturen auf ganz Kärnten ausgeweitet. Hier kommen weitere intelligente Ampelanlagen sowie digitale Verkehrszeichen hinzu, wodurch in Zukunft der Verkehr in Kärnten sicherer und effizienter werden soll. Auch werden die intelligenten Verkehrsinfrastrukturen von autonomen Fahrzeugen für z.B. die Steuerung durch Ampelanlagen genutzt. Insgesamt über 50 Ampelanlagen werden so in Kärnten zukunftsfit gemacht.

Vorzeigeprojekt SURAAA - Autonomes Fahren

Autonome Mobilitätslösungen durch Digitalisierung gehören neben neuen Antriebsformen zu den wichtigsten Zukunftsfeldern im Verkehr. Bereits seit 2017 ist in Kärnten das Forschungsprojekt SURAAA mit autonom fahrenden Busshuttles unterwegs und seit 2021 Teil des europaweit führenden Mobilitätsprojekts SHOW: Über 69 Projektpartner:innen aus 13 EU-Ländern forschen dabei gemeinsam an der Mobilität der Zukunft.  Im Rahmen des Projekts SURAAA wurden erstmals selbstfahrende Busshuttles, „Stadtbusse der Zukunft“, in Österreich im täglichen Echtbetrieb und nach Fahrplan 2018 in Kärnten in Pörtschach am Wörthersee eingeführt.

Im nächsten Schritt geht im Rahmen des EU-Projektes SHOW in Österreich erstmals eine autonome Flotte in Betrieb. Sie wird ab Juli 2024 in Klagenfurt den Bahnhof West mit der Universität und dem Lakeside Park kostenlos verbinden. In Kürze wird in Klagenfurt, auch eine Österreich-Premiere, ein autonomes Service On Demand (per APP) gestartet. „Teil europaweit führender Mobilitätsprojekte zu sein, ist für uns eine besondere Anerkennung“, betont SURAAA-Projektleiter Walter Prutej.

Kärnten als Modellregion

Albert Kreiner vom Land Kärnten zeigt sich ebenso erfreut über die Investition: „Wir wollen beweisen, dass ein Land wie Kärnten, das keine Softwareforschung im großen Stil betreibt, sehr wohl eine technologische Entwicklungspartnerschaft einnehmen kann und wertvolle internationale Aufmerksamkeit erlangt.“ Straßenbaureferent Martin Gruber und Mobilitätsreferent Sebastian Schuschnig sind stolz auf die Erfolge der Kärntner Projekte auf EU-Ebene und betonen, dass jede:r einzelne:r Bürger:in in Zukunft von diesen Technologien profitieren wird. Kärnten ist damit eine Modellregion für die Mobilität der Zukunft.

WISSENSWERT:

3 innovative EU-Projekte („SHOW”, „C-ROADS Austria 3”, „X4ITS”)

- Laufzeit gesamt bis Ende 2027

- Budget Kärnten gesamt € 7,7 Mio.

- EU-Förderungen Kärnten gesamt € 4,2 Mio.

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