Jungtalente überzeugten beim Lehrlings-Hackathon
In knapper Zeit unheimlich viel schaffen: Das bewiesen die 50 Lehrlinge aus 16 Betrieben, die gemeinsam im Team an nur einem Tag eine App beim Lehrlings-Hackathon der WK Kärnten entwickelten.
Vorzeigeleistungen und Ideenreichtum
Quer durch alle Branchen geht es in der Arbeitswelt nicht mehr ohne digitale Tools: Die Leistungen der 50 Lehrlinge, die beim diesjährigen Lehrlings-Hackathon der WK Kärnten mit ihren digitalen Projekten mitmachten, bekamen bei der Siegerehrung eine große Bühne. In drei Kategorien wurden jeweils die besten drei Projekte ausgezeichnet. Neben Pokalen und Sachpreisen, bekamen die Jungtalente ebenso große Wertschätzung für ihr Können. Außerdem entwickelten die 21 Teams aus 16 Betrieben in nur einem Tag eine eigene App und zeigten, was in ihnen steckt. „Digitalisierung betrifft alle Branchen. Deshalb ist es wichtig, dass wir alle nicht nur Anwender, sondern vor allem auch zu Gestaltern werden. Das haben unsere Lehrlinge ausgezeichnet gemeistert und unsere Kärntner Lehrbetriebe können stolz auf das Know-how der Nachwuchsfachkräfte sein“, unterstrich Martin Zandonella, Obmann der Sparte Information und Consulting, der den Lehrlings-Hackathon nach Kärnten brachte. Gemeinsam mit Michael Velmeden, Obmann der Sparte Industrie, überreichte er die Preise an die Gewinner-Teams. Durch den feierlichen Abend führte Delphine Rotheneder. Außerdem sorgte der österreichische Bauchredner, Comedian und Entertainer Tricky Niki für das Unterhaltungsprogramm und begeisterte das Publikum mit seiner Kunst des Bauchredens.
Bewertungskriterien
Jedes Projekt wurde von einer Fachjury geprüft und bewertet: Bernhard Plasounig, WK-Lehrlingsbeauftragter, Marc Gfrerer von LogMEDIA, Karl-Heinz Eder von der HTL Villach, Christian Menard von der Fachhochschule Kärnten und Michael Fritz von der Fachberufsschule Klagenfurt bildeten die diesjährigen Jurymitglieder des Lehrlings-Hackathons. Die Projekte wurden dabei unter den Anhaltspunkten Benutzerfreundlichkeit und Design, Innovationskraft und Technologie, Umsetzung und Komplexität sowie Präsentation bewertet.
Lehre als hoher Stellenwert
„Der Stellenwert der Lehre wird in der Gesellschaft nach wie vor massiv unterschätzt, obwohl man es mit einer Lehre bis zur Unternehmensführung schaffen kann, wie viele Beispiele zeigen. Umso wichtiger ist es, die Leistungen der jungen Leute öffentlich zu zeigen. Unsere Industriebetriebe bemühen sich sehr, ein attraktiver Arbeitgeber und Ausbilder zu sein“, so Velmeden weiter. Die Erstplatzierten nehmen nicht nur demnächst am Bundes-Lehrlingshackathon beim WKO Coding Day teil, sondern sind auch für die Auszeichnung „Lehrling des Jahres“ nominiert.
© WKK / Helge Bauer
Die Gewinner des Kärntner Lehrlings-Hackathons 2023
Frauenpower in der Kategorie Rookies (Lehrlinge ohne Programmierkenntnisse oder technische Erfahrung)
Platz 1: Die Liebe zu den Tieren inspirierte Nadine Pirz und Leonie Roscher von der Wirtschaftskammer Kärnten zu ihrer App „Pet ship“, die die Vermittlung von Tieren aus Tierheimen erleichtert. Damit holte sich ein Frauen-Team den Sieg in der Kategorie Rookies.
Platz 2: Martina Ogriseg und Victoria Bresnjak von der Treibacher Industrie überzeugten mit „TIAG LabChart“, einer App, in welcher der Chemikalienbestand schnell und leicht am Handy eingegeben werden kann.
Platz 3: Jazmin Winkler-Garcia, Duha Abduljabar und Anas Bel Moudene vom Warmbader Thermen Hotel entwickelten die App „LLG – Lehre leicht gemacht“ für bessere Abläufe in der Ausbildung.
Kategorie Professionals (Lehrlinge aus technischen Lehrberufen)
Platz 1: Fabian Regenfelder und Jann Rainer von addIT schafften es mit ihrer App „To busy for Time“ auf den Stockerlplatz und arbeiteten sogar die Pausen durch, um ihre App zu perfektionieren. „Der Lehrlings-Hackathon war ein stressiger, aber lässiger Tag“, resümieren die beiden.
Platz 2: Felix Perkonig, Georg Steindorfer und Kerstin Pemberger von Flextronics International überzeugten die Jury mit ihrer App „ConLehre“, mit der sich die Lehrlinge untereinander austauschen können.
Platz 3: Markus Egger und Elmina Nebic von der Springer Maschinenfabrik gestalteten gemeinsam die App „BeActive“, die Konsumenten beim nachhaltigen Einkaufen unterstützt.
Kategorie Experts (Lehrlinge der IT-Berufe)
Platz 1: Design und Technik auf hohem Niveau – das zeichnet die App „TripLink“ von Silviu Winter, Romeo David Oltean und Anton Kudrin von Flextronics International aus. Die All-in-App erleichtert die Organisation von Events und hilft bei Fahrgemeinschaften oder beim Finden von Gleichgesinnten.
Platz 2: Schutzbekleidung einfach bestellen und erneuern – dafür kreierten Diana Frank, Lukas Hobel und Niklas Kowatsch von der KELAG die App „Kelag PSA Katalog“ im Teamwork.
Platz 3: Kaffeestrichliste war gestern, heute gibt es „KaffeeKlick“. Die App von Dennis Thamer und Killian Spiess vom Magistrat Villach überzeugte mit praktischem Nutzen.