Kärnten beweist erneut Forschungs- und Innovationsgeist
Seit 1991 wird der Innovations- und Forschungspreis des Landes an Unternehmen verliehen, seit 2004 wird er vom Kärntner Wirtschaftsförderungs Fonds (KWF) ausgerichtet. Auch dieses Jahr wurden die Preise in fünf Kategorien von LH Peter Kaiser, LHStv.in Gaby Schaunig und LR Sebastian Schuschnig vergeben, welche erneut großes Innovationspotenzial sowie den Forschungsgeist Kärntner Unternehmen zeigen. „Wir alle haben die Aufgabe, zum Wohle der Menschen im Land, etwas weiterzubringen, den Standort zu stärken und damit Perspektiven für die Zukunft zu geben. Innovation und Forschung sind eine Säule im Erhalt unseres Wohlstandes“, so Kaiser.
Würdigung von Innovation und Mut
Der Innovations- und Forschungspreis ist die höchste Auszeichnung, die der KWF jährlich im Auftrag des Landes Kärnten im Bereich Innovation und Forschung vergibt. Damit sollen Erneuerungskraft, Mut, Ideen und Initiativen, Technologien, Produkte und Dienstleistungen sowie deren Verfahren und Realisierungen von Kärntner Unternehmen gewürdigt werden. Ebenso werden sich bereits am Markt befindliche Innovationen von Unternehmen als Folge von erfolgreich abgeschlossenen Vorhaben in der Forschung und Entwicklung (F&E) ausgezeichnet.
KI – Kärnten und Innovation
„Heute sitzt die personifizierte Innovation hier im Publikum, sie alle als Unternehmer:innen mit ihren Mitarbeiter:innen sorgen mit Mut, Leistungs- und Kooperationsbereitschaft für Innovation, neue Trends, Erfindungen und Weiterentwicklungen für die Zukunft in allen Produktionsbereichen, die sich direkt auf die Menschen oder beispielsweise das Klima auswirken. Kärnten und Innovation ist gleich KI, aber die menschliche Intelligenz ist die Grundlage für Innovationen, wie es die eingereichten, großartigen Projekte belegen“, hob Kaiser hervor. Mit der Veranstaltung werde demnach das Potenzial des Kärntner Innovationsgeistes sichtbar und damit auch, dass das „Unternehmertum im Land und damit der Arbeitsmarkt eine gute Zukunft haben“. „Mit dem Innovations- und Forschungspreis zeigen wir öffentlich, was möglich ist, was bei aller Schwierigkeit, eine Innovation auf den Markt zu bringen, von mutigen Unternehmer:innen, von ihren Mitarbeiter:innen, bewältigbar ist“, so Kaiser weiter. Die Landespolitik werde weiterhin die Rahmenbedingungen dafür schaffen, dass Innovation und Forschung auf fruchtbaren Boden fällt und den entsprechenden Raum bekommt, wie es auch mit dem KWF und dessen Programm-Dotierungen von Seiten des Landes geschehe.
Gezielte Förderungen
Für Technologiereferentin LHStv.in Schaunig spiegelte die Preisverleihung vor allem die Stärken des Wirtschafts- und Lebensstandorts Kärnten wider: „Kärnten forscht und arbeitet innovativ, kooperativ, smart und grün. Diese Bereiche fördern wir ganz gezielt, angefangen von unseren außeruniversitären Forschungseinrichtungen und Clustern über kooperative EU-Projekte bis hin zu Arbeitsmarktschwerpunkten. Der Innovations- und Forschungspreis spielt eine wichtige Rolle beim Sichtbarmachen der großartigen Innovationen made in Kärnten,“ so Schaunig. „Kärnten ist ein breit aufgestellter Wirtschaftsstandort und hat enormes Potenzial im Bereich Forschung und Innovation. Mit der Verleihung der Innovations- und Forschungspreise holen wir eben dieses Potenzial vor den Vorhang und zeigen, was unsere vielfältigen Unternehmen zu bieten haben,“ hob auch Wirtschaftslandesrat Sebastian Schuschnig die Bedeutung der Innovations- und Forschungspreise hervor.
Großes Goldenes Ehrenzeichen für Sandra Venus
Zudem wurde im Rahmen der Veranstaltung Sandra Venus, die bisherige Vorständin des KWF, von Seiten des Landes mit dem Großen Goldenen Ehrenzeichen für ihre Leistungen im KWF sowie für die Kärntner Wirtschaft und damit auch den Standort von den Regierungsmitgliedern gewürdigt. „Sandra Venus hat auf Grund ihrer fundierten Ausbildung, ihrer langjährigen Tätigkeit im Bereich Innovation, Forschung und Förderung mit ihrem Wissen Kärnten bereichert. Dieses Ehrenzeichen ist der sichtbare Dank des Landes,“ betonte Kaiser. Sandra Venus folgte am 1. Mai 2024 Roland Waldner als neuer Vorstand des KWF nach.
Kategorien und Preise
Der Preis wird je nach Unternehmensgröße in vier Kategorien vergeben – Kleinst-, Klein-, Mittel- und Großunternehmen. Zudem wird ein Spezialpreis zum Thema „Grüne Technologien – F&E für die Zukunft“ vergeben. In einer gesonderten Kategorie werden abgeschlossene industrienahe F&E-Projekte von Forschungseinrichtungen, wie etwa Universitäten, Fachhochschulen oder außeruniversitären Forschungseinrichtungen prämiert. Eine Fachjury unter dem Vorsitz von Birgit Tauber von der Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft (FFG) ermittelte die Nominierten und schließlich die Gewinner:innen. Die Jury schlug dabei auch Kärntens Vertreter für die Teilnahme am Staatspreis Innovation vor. Der Preis war mit insgesamt 65.000 Euro dotiert. Die Preisträger:innen erhielten außerdem eine Skulptur, welche 2009 von Helmut Schmid (geboren 1942 in Ferlach, verstorben 2018 in Osaka) und Nicole Schmid entworfen worden ist sowie in der HTL Wolfsberg gefertigt wurde.
NOMINIERTE UND SIEGER
Kategorie Forschungseinrichtungen
FK Kärnten mit einem ferngesteuerten Löschroboter für Trainingszwecke der Feuerwehrschule.
Kompetenzzentrum Holz St. Veit mit erneuerbaren Sensoren, entwickelt aus Papier.
SIEGER: Silicon Austria Labs mit einer Schuhsohle mit Elektronikelementen für beispielsweise Mobilitätsproblemen von Menschen.
Kategorie Kleinstunternehmen – bis 10 MA
Kickscale mit digitalen Optimierungen für Verkaufsprozesse im Online-Handel für Kleinunternehmen.
SIEGER: Neptun Data Processing für KI-basierte Apps, um die Suchtechnologien im Internet zu verbessern.
Kategorie KMU – bis 249 MA
Bitmovin mit einem Modell, den Ökofußabdruck beim Videostreaming zu reduzieren.
ENIXI mit einer Plattform, auf der Energieanbieter und Kunden verbunden werden.
SIEGER: On Point Medicals mit sterilen Abfüllungs-Systemen von Blutserum außerhalb von Reinräumen.
Kategorie Großunternehmen
ANEXIA Internet GmbH mit KI-gestützter Planung für mehr Effizienz im Bereich Personen- und Güterzüge.
Springer Maschinenfabrik mit einer Steigerung der Energie-Effizienz durch schmierfreie Holzverarbeitung.
SIEGER: MAI International mit einem 3-D-Betondrucker für Betonfertigungsteile, Industrie, Architektur und Wissenschaft.
Der Spezialpreis „Grüne Technologien“ ging an ANEXIA Internet GmbH.
V.l.n.r.: Die Gewinner:innen der Innovations- und Forschungspreise des Landes Kärnten 2024 und die Verleihung des Großen Goldenen Ehrenzeichens an Sandra Venus. © LPD Kärnten / Augstein