Die Bildungskampagne des Standortmarketings Kärnten konzentriert sich in einem ersten Schritt auf die Märkte Slowenien, Kroatien und Bosnien. – Foto: Pixabay/Free-Photos
Bildung
27.01.2021

Kärnten bewirbt verstärkt sein Studienangebot im Ausland

Im Rahmen des Standortmarketings läuft nun eine Bildungskampagne in den Zielmärkten Slowenien, Kroatien und Bosnien. Mehr ausländische Studierende will man vor allem über digitale Kanäle ansprechen.

Exzellente Studienangebote mit Verbindung zu wirtschaftsnahen bzw. praxisnahen Ausbildungen, gute Jobmöglichkeiten, niedrige Studiengebühren, niedrige Lebenserhaltungskosten, verfügbarer Wohnraum und sehr hohe Lebensqualität. Das sind nur einige Vorteile, mit denen Kärnten als Studienstandort im Ausland punkten will. Im Rahmen des Standortmarketings "Kärnten – It's my life!" läuft nun eine große Bildungskampagne in den Zielmärkten Slowenien, Kroatien und Bosnien.

Digitale Kanäle werden für Kampagne genutzt

Gemeinsam mit den Partnern – Universität, Fachhochschule, Pädagogische Hochschule (PH) und Gustav Mahler Privatuniversität für Musik – als tertiäre Bildungseinrichtungen wurden im Vorfeld in einem Workshop diese Zielmärkte definiert. "Zentral ist ein gemeinsames Auftreten als Studienstandort. Die Kampagne wird bereits ausgespielt, vorwiegend auf digitalen Kanälen und hier sehr stark auf Social Media. Wir verweisen auf eine Kampagnen-Zielseite (www.carinthia.com/en/study-in-carinthia) in den betreffenden Sprachen mit umfangreichen Informationen zum Studienstandort und direkter Kontaktmöglichkeit zu den Hochschulen", so Markus Bliem, Leiter der Strategischen Landesentwicklung.

In einem Monat hat die Kampagne bereits ca. 100.000 Klicks auf die Zielseite generiert.

Individuelle Betreuung während des Studiums

Landeshauptmann Peter Kaiser zu Kärnten als Studienstandort: "Kärnten ist das Eingangstor in den deutschsprachigen Raum und gleichzeitig vereint Kärnten im Alpen-Adria-Raum drei in Europa prägende Kulturen. Es gibt eine breite Palette an Studienmöglichkeiten, die sehr nahe an der Wirtschaft und am technologischen und kulturellen Geschehen sind. Praktika in gewissen Studienrichtungen sind selbstverständlich. Daher gibt es auch gute Jobmöglichkeiten, weil es während des Studiums schon Kontakt zu Unternehmen gibt."

Und: In Kärnten ist man in den Hochschulen aufgrund ihrer Größe nicht nur eine Matrikelnummer, so Kaiser: "Man wird individuell betreut."

Kampagne wird im Herbst erweitert

Die Vertreter der Hochschulen freuen sich über die Kampagne. "Internationalität gewinnt für die Fachhochschule zunehmend an Bedeutung. Heute gibt es rund 350 international Studierende. Unser Ziel ist es, diese Zahl in den nächsten vier Jahren auf über 700 zu verdoppeln", beschreibt Rektor Peter Granig das Ziel für die Fachhochschule, deren Studienangebot bereits zu einem Drittel englisch ist. Er freut sich auch, dass die Kampagne im Herbst auf weitere Zielmärkte – Oberitalien und den süddeutschen Raum – erweitert wird. "Das sind wichtige Märkte für uns."

Kärntens stärken bekannter machen

Oliver Vitouch, Rektor der Universität Klagenfurt, bestätigt: "Auch bei uns, auf einer der besten jungen Unis der Welt, gibt es viele englische Studienangebote. Der Anteil an international Studierenden beträgt fast 20 Prozent." Die Stärken von Klagenfurt bzw. Kärnten seien aber teilweise zu wenig bekannt, was sich nun ändern soll. Die Universität könne vor allem durch das mit dem Lakeside Park entstandene "Lakeside District" punkten, mit einem jungen und pulsierenden Stadtviertel am See.

Pädagogische Praxis

PH-Rektorin Marlies Krainz-Dürr spricht vom Bemühen, dass angehende Pädagogen auch ein bis zwei Semester im Ausland studieren sollen. Umgekehrt wolle man aber auch Interessierte für Kärnten begeistern, denn hier "verbringen sie viele Semesterstunden direkt an Schulen". 50 bis 60 international Studierende verzeichne man jährlich, nicht einmal zehn Prozent davon kommen aus Slowenien und Kroatien, niemand aus Bosnien. Mit "vielen englischen und slowenischen Angeboten" möchte man sie ansprechen.

17 Nationen an Gustav Mahler Musikuni

Johannes Brummer, Vizerektor der Gustav Mahler Privatuni, spricht von einem "großen Interesse an ausländischen Studierenden". "Momentan sind bei uns 17 Nationen vertreten. In der Musikausübung ist Internationalität ein wesentlicher Bereich. Wir erhalten Bewerbungsanfragen aus aller Welt."

Die Bildungskampagne des Standortmarketings Kärnten konzentriert sich in einem ersten Schritt auf die Märkte Slowenien, Kroatien und Bosnien. – Foto: Pixabay/Free-Photos
Schlagwörter