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Umwelt
12.01.2025

Kärnten: Knappe Mehrheit stimmte für Wind­kraft-Verbot

Bei der Volksbefragung am Sonntag stimmte eine knappe Mehrheit der Kärntner:innen (51,55 Prozent) für ein Windkraft-Verbot.

Insgesamt waren 427.323 Personen stimmberechtigt. 149.048 Personen machten von ihrem Stimmrecht Gebrauch – das entspricht einer Beteiligung von 34,88 Prozent. Die Frage auf dem Stimmzettel lautete: „Soll zum Schutz der Kärntner Natur (einschließlich des Landschaftsbildes) die Errichtung weiterer Windkraftanlagen auf Bergen und Almen in Kärnten landesgesetzlich verboten werden?”

51,55 Prozent für Verbot

Nach Auszählung der Stimmen in den 132 Gemeinden wurde von der Landeswahlbehörde folgendes vorläufiges Ergebnis bekanntgegeben: 51,55 Prozent (76.527 Personen) stimmten mit Ja. 48,45 Prozent (71.935 Personen) stimmten mit Nein. 586 Stimmen waren ungültig. Prozentuell die meisten Ja-Stimmen (86,1 %) wurden in der Gemeinde Krems in Kärnten abgegeben, die meisten Nein-Stimmen (69,3%) in der Gemeinde Neuhaus.

Alle Ergebnisse

Auf der Startseite der Homepage des Landes Kärnten https://ktn.gv.at wurde ein Link-Button einrichtet, der direkt zu den Ergebnissen in den 132 Gemeinden führt. Sämtliche Ergebnisse sind zudem unter https://ktn.gv.at/wahlen/VBWindkraft2025 abrufbar.

Ergebnis nicht bindend

Die Landeswahlbehörde wird das endgültige Ergebnis der Volksbefragung am 22. Jänner 2025 verlautbaren und dem Kärntner Landtag und der Kärntner Landesregierung übermitteln. Das Ergebnis der Volksbefragung ist rechtlich nicht bindend.

Aktuelle Situation

In Kärnten sind aktuell 14 Windkraftanlagen in Betrieb. Weitere 32 Windräder sind bereits genehmigt oder befinden sich in einem Genehmigungsverfahren. Auf diese gesamt 46 Windräder hat das Ergebnis der Volksbefragung keinen Einfluss.

WISSENSWERT:

In den vergangenen 45 Jahren hat es zwei kärntenweite Volksbefragungen gegeben: 1980 wurde die Bevölkerung zur Erhaltung des Nockgebietes als Landschafts- und Naturschutzgebiet befragt. 1997 hat es eine Volksbefragung zur Durchführung der Olympischen Winterspiele 2006 gemeinsam mit Friaul-Julisch Venetien und Slowenien gegeben. Auch zum Thema Windenergie wurde bereits einmal abgestimmt, allerdings regional begrenzt und zwar in der Gemeinde Reichenfels im Jahr 2022.

 

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