Auf drei Jahre läuft vorerst die Kooperation von Kärnten und Oberösterreich im Bereich der Kreislaufwirtschaft. – Foto: Pixabay/OpenClipart-Vectors
Wirtschaft
16.03.2021

Kärnten und Oberösterreich kooperieren bei Kreislaufwirtschaft

Partnerschaft auf vorerst drei Jahre besiegelt: Kärnten und Oberösterreich machen bei Kreislaufwirtschaft gemeinsame Sache. Unternehmen der Kunststoff-Branche und Forschungseinrichtungen arbeiten zusammen, um am Markt gemeinsam besser aufzutreten.

Im Rahmen einer Online-Pressekonferenz gaben Kärntens Landeshauptmann-Stellvertreterin Gaby Schaunig und Oberösterreichs Wirtschaftslandesrat Markus Achleitner eine neue Kooperation auf vorerst drei Jahre bekannt, die beide Bundesländer wirtschaftlich voranbringen soll. Konkret geht es um die Kreislaufwirtschaft in der Kunststoff-Industrie. Operativ werden die beiden Wirtschaftsförderungsagenturen – Kärntner Wirtschaftsförderungsfonds und Business Upper Austria – die Kooperation als "Vernetzungsdrehscheiben" abwickeln. Sie unterstützen bei Finanzierungen und Förderungen.

Cluster-Leistungen für Kärntner Betriebe

In Oberösterreich ist die Kunststoff-Branche mit rund 220 Unternehmen sehr stark. Seit über 20 Jahren gibt es einen sehr erfolgreichen Kunststoff-Cluster. Das Ziel: den Gelben Sack vollständig recyclebar machen. Doch auch in Kärnten ist es ein "Zukunftsthema, das Arbeitsplätze schafft", so Schaunig. Sie spricht von rund 50 Betrieben mit etwa 1.000 Mitarbeitern in Kärnten in der Kunststoff-Branche. Die Kärntner Betriebe erhalten nun Zugang zu den Cluster-Leistungen, wobei einige bereits vorher vom Cluster mitbetreut wurden und erste Projekte entstanden sind.

Vernetzter Auftritt auf dem internationalen Markt

Werner Kruschitz, CEO des Recyclingsunternehmens KRM GmbH und Fachvertretungsvorsitzender in der Wirtschaftskammer, sieht besonders folgenden Vorteil: "Wir Betriebe in der Kunststoff- und Kreislaufbranche können in Österreich nicht mehr wachsen, wir müssen hinausgehen – und das funktioniert umso besser, je breiter man vernetzt ist. Wir stehen nicht in Konkurrenz zueinander, sondern treten miteinander am internationalen Markt auf. Ich bin überzeugt, dass die vertiefte Kooperation uns dabei erfolgreich unterstützen wird." So eröffnen sich auch für kleinere Betriebe Chancen, an größeren Projekten mitzuarbeiten. Und die Kooperation passe auch gut in die EU-Förderpolitik, so Schaunig, die hofft, mit entstehenden Projekten in möglichst viele EU-Förderprogramme zu kommen.

 

Auf drei Jahre läuft vorerst die Kooperation von Kärnten und Oberösterreich im Bereich der Kreislaufwirtschaft. – Foto: Pixabay/OpenClipart-Vectors
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