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Leben
17.12.2024

Kärntner Integrations­preis wurde zum fünften Mal ver­liehen

Der Kärntner Integrationspreis wurde heuer bereits zum fünften Mal verliehen. Die drei Gewinnerprojekte erhielten je 5.000 Euro.

Vor Kurzem ging im Spiegelsaal der Kärntner Landesregierung die Verleihung des fünften Kärntner Integrationspreises über die Bühne. Der Preis steht unter dem Motto „gemeinsam.gewinnt“. Er  zeichnet erfolgreiche Initiativen aus, welche die Integration von Menschen mit Migrationshintergrund fördern.

„Integration ist keine Einbahnstraße, sondern ein wechselseitiger Prozess.“

Landesrätin Sara Schaar

„Integration ist keine Einbahnstraße, sondern ein wechselseitiger Prozess, der von Offenheit und Dialog lebt. Mit diesem Preis möchten wir jene ins Rampenlicht rücken, die durch ihren Einsatz zeigen, wie gesellschaftlicher Zusammenhalt gelingen kann“, betonte Integrationslandesrätin Sara Schaar bei der Verleihung.

Drei Sieger:innen

Gemeinsam mit Mandana Poureh, der Integrationsbeauftragten des Landes Kärnten, überreichte Schaar den Preis. Pro Kategorie ist er mit 5.000 Euro dotiert. Insgesamt gab es drei Kategorien.

Fachjury

Die Siegerprojekte wurden von einer Fachjury ausgewählt. In der Jury saßen u. a. Vertreter:innen des Kärntner Gemeindebundes, der Universität Klagenfurt, der Fachhochschule Kärnten, der Industriellenvereinigung und der Abteilung 13 im Amt der Kärntner Landesregierung.

Gemeinsam.­begegnen

In der Kategorie „gemeinsam.begegnen“ (Zivilgesellschaftliches Engagement) überzeugte die „Projektgruppe Frauen“ mit „Frauen.Sprach.Raum. Ein Bildungsjahr für Frauen“. Es handelt sich dabei um eine Initiative, die neben Sprachqualifizierung von Migrantinnen auch eine Reihe von Sensibilisierungs- und Integrationsmaßnahmen sowie Workshops und Vorträge zu unterschiedlichen Themen umfasst, damit Migrantinnen in Kärnten gut ankommen können.

Gemeinsam.­vor.ort

Das Siegerprojekt der Kategorie „gemeinsam.vor.ort“ (Integration in der Gemeinde) des Katholischen Bildungswerkes Kärnten ist ein international anerkanntes Programm. „HIPPY“ (Home Instruction for Parents of Preschool Youngsters) zielt auf die Integration von Frauen und ihren Kindern im Alter von drei bis sieben Jahren ab. Eine speziell ausgebildete Trainerin, die selbst Migrationserfahrung hat, besucht Familien wöchentlich und hat eigenes Lernmaterial in Deutsch mit im Gepäck. Die Mütter werden damit vertraut gemacht und üben mit ihren Kindern anhand des Lernmaterials, was die Deutschkenntnisse von Mutter und Kind fördert und gezielt auf den Schuleintritt vorbereitet. Nebenbei werden Themen wie Elternbildung, Werte und Verhaltensregeln in Österreich, Gesundheitskompetenz und vieles mehr vermittelt. Bei monatlichen Treffen haben die teilnehmenden Mütter die Möglichkeit zum Austausch untereinander.

Gemeinsam.­arbeiten

In der Kategorie „gemeinsam.arbeiten“ (Integration im Wirtschaftsleben) ging der Preis an das Carinthian International Center (CIC) für das Karriereprogramm für Internationale Studierende der Universität Klagenfurt. Es unterstützt Studierende aus anderen Ländern dabei, auf dem Kärntner Arbeitsmarkt erfolgreich zu sein – u. a. durch Bewerbungstrainings.

Gelebte Realität

„Diese Projekte stehen stellvertretend für viele engagierte Menschen und Organisationen, die täglich Brücken bauen. Sie zeigen uns, dass Integration keine abstrakte Theorie, sondern gelebte Realität ist. Kärnten ist ein Vorbild dafür, wie man Vielfalt als Stärke begreifen und gemeinsam gestalten kann“, so Schaar zur Bedeutung solcher Initiativen.

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