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Leben
17.09.2024

Kärntner Lyrik­preis geht in die 17. Runde

Der Startschuss für die Teilnahme beim hoch dotierten Kultur-Event - powered by Stadtwerke Klagenfurt - ist gefallen.

Der Kärntner Literaturpreis der Stadtwerke Klagenfurt ist auch in diesem Jahr wieder für deutsche und slowenische Autor:innen ausgeschrieben. Zum 17. Mal seit 2008 können talentierte Zeilentänzer ihre feinfühligen Wortkonstruktionen einer großen Öffentlichkeit präsentieren – dabei winken Preisgelder in der Höhe von rund 15.000 EUR.

Start­schuss für die Teil­nahme

Aus dem heimischen Kulturgeschehen ist Kärntens zweitgrößter Literaturwettbewerb schon lange nicht mehr wegzudenken. Jährlich nehmen bis zu 250 Wortartisten der deutschen oder slowenischen Sprache an dem Wettbewerb der Reime und Verse teil. Sie dokumentieren damit, dass die Gattung „Lyrik“ in unserem Bundesland einen wichtigen Stellenwert besitzt. Mitte September fällt der Startschuss für interessierte Teilnehmer, Einsendeschluss ist der 28. Oktober 2024. Danach tagt die prominent besetzte Jury, die die eingesandten Gedichte anonym bewertet.

Rund um die Veran­staltungs­reihe

„Die Werke der fantasievollen Schreiberinnen und Schreiber behandeln die unterschiedlichsten Themen und beindrucken durch enorme Ausdruckskraft, wuchtige Formulierungen oder tiefsinnige Gedanken“, erklärte Stadtwerke-Vorstand Erwin Smole bei der heutigen Pressekonferenz. Ziel der erfolgreichen Veranstaltungsreihe ist auch, die slowenische Sprache zu fördern und ihr eine auffällige Bühne bieten, so Smole. Zudem sei der Preis für die nächsten Jahre gesichert, betonte der STW-Chef. STW-Vorstandskollege Harald Tschurnig fordert Schreibtalente auf, sich rechtzeitig am Lyrikpreis zu beteiligen. Schließlich würden zehn Geldpreise winken. Für einige Teilnehmer, die bei diesem Kulturevent bereits mitgemacht haben, war der Wettbewerb der Startschuss für eine „Schreib-Karriere“. Laut Landeskulturreferent Landeshauptmann Peter Kaiser drückt Lyrik nicht nur höchst individuelle Gefühle aus, sondern konserviert auch Empfindungen sowie Spannungen in Gesellschaften. Als „Strahlkraft, die weit über Kärntens Landesgrenzen hinweg reicht“, bezeichnete der Klagenfurter Kulturreferent Stadtrat Franz Petritz den Lyrikpreis in der Anthologie „Kärnten Poesie“. Und der Klagenfurter Kulturamtsleiter Alexander Gerdanovits unterstrich heute die Bedeutung eines Poesie-Wettbewerbes für „unsere Stadt“.

Wertvolle, nicht selbst­verständliche Investition in Literatur

„Von der Anklage gegen blutige Kriege, ungestillten Sehnsüchten, der großen Liebe, menschlichen Abgründen, traumhaften Landschaften, unerfüllten Hoffnungen bis hin zum Tod – die Themenwahl ist stets vielseitig“, erklärte PEN-Club-Austria-Vorstandsmitglied und Jury-Vorsitzender Günter Schmidauer, der sich bei den Stadtwerken bedankt. Für ihn ist es keinesfalls selbstverständlich, dass ein städtisches Unternehmen Geld in Literatur investiert. Immerhin werde im Land eines Nobelpreisträgers Peter Handke und einer Christine Lavant dieser schönen Kunstform ständig „Leben eingehaucht“. Schmidauer sieht in Gedichten „Flügelschläge gegen die Gewalt“. Die Texte werfen permanent die Frage auf: „Wie sehe ich die Welt?“ Das Logo der Veranstaltungsreihe wurde vom slowenischen Künstler Gustav Janus entworfen und umgesetzt. Lyrikpreis-Initiator und Autor Harald Raffer: „Der Lyrikpreis fand selbst schon großartige Anerkennungen, etwa durch mehrmalige Auszeichnungen mit einem Maecenas“.

Die beachtliche Dotierung

Der erste Preis ist mit 5.000 EUR dotiert, der zwei Preis mit 1.500 EUR, der dritte Preis mit 800 EUR. Diese Preisträger erhalten zudem eine Glastrophäe der HTL Ferlach. Zudem winken fünf 500-EUR-Gewinne durch die PSG PosterService GmbH, die KEG Kraftwerkserrichtungs- und Betriebsgesellschaft, den Slowenischen Kulturverband, den PEN-Club Austria und den Drava/Wieser-Verlag. Das Land Kärnten (Kulturabteilung) stellt nach Jurybeschluss einen Sonderpreis von 3.000 EUR für ein Lebenswerk zur Verfügung, die Kulturabteilung der Landeshauptstadt Klagenfurt einen Geldpreis in der Höhe von 1.500 EUR (ebenfalls für ein Lebenswerk). Zum dritten Mal gibt es auch eine Prämie für slowenische Dichtkunst. Erstmals dabei: Der PEN-Club und der Drava-Verlag. Auch fünf Ehrenpreise (Urkunden) werden vergeben.

Preisver­leihung im Klagenfurter Stadt­haus

Die feierliche Übergabe des „Kärntner Lyrikpreises 2024“ erfolgt heuer am 28. November, um 18 Uhr im Klagenfurter Stadthaus. Siegreiche Autoren und Autorinnen lesen aus ihren Werken. Die Bevölkerung ist zu dieser einmaligen Kultur-Gala (mit Musik und Buffet) herzlich eingeladen. Der Eintritt ist frei.

Ausschreibungsbedingungen:

Erwartet werden bei freier Themenwahl Gedichte und lyrische Beiträge, auch abstrahierte Elaborate oder politische zeitkritische Kommentare in „gebundener“ Sprache. Mundart bleibt ausgeschlossen. Teilnahmeberechtigt sind Kärntner Lyrikerinnen und Lyriker sowie in anderen Bundesländern oder im Ausland lebende Kärntner (Texte in deutscher und/oder slowenischer Sprache). Einreichungen mit bis zu vier unveröffentlichten Gedichten in 8-facher Ausfertigung. Da das Auswahlverfahren anonymisiert erfolgt, soll auf den Texten kein Autorenname aufscheinen. Stattdessen sollte der Name mit einer kurzen Biografie und Tel. Nr. (Post und Mailadresse) gesondert angegeben werden.

Adresse: Stadtwerke Klagenfurt, St. Veiter Straße 31, 9020 Klagenfurt am Wörthersee, Abteilung PR/Marketing, Stichwort: Kärntner Lyrikpreis.

Einsendeschluss: 28. Oktober 2024 (Datum des Poststempels)

Jury: Vorsitz Günter Schmidauer, Josef Winkler, Ilse Gerhardt, Katharina Herzmansky, Zdenka Hafner-Celan und Harald Raffer (ohne Stimmrecht).

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