„Die ausgezeichneten Projekte verdeutlichen, dass man durch Engagement viel verändern kann. Sie üben eine Vorbildwirkung aus.“
Kärntner Menschenrechtspreis verliehen
Am 10. Dezember feiern wir den internationalen Tag der Menschenrechte. Dieser Tag findet im Gedenken an die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte statt. Diese wurde im Jahr 1948 von der Generalversammlung der Vereinten Nationen verabschiedet.
In Kärnten wird seit zwei Jahrzehnten der Kärntner Menschenrechtspreis vergeben, um jene Menschen und Institutionen zu würdigen, die sich der Wahrung der Menschenrechte verschrieben haben. Der mit jeweils 10.000 Euro dotierte Preis wurde vor Kurzem an jeweils zwei Projekte im Spiegelsaal der Landesregierung verliehen. „Wir suchen Menschen und Projekte mit Vorzeigecharakter“, sagte Juryvorsitzende Larissa Krainer.
Die Gewinner:innen
Ausgezeichnet wurde der Verein „Care Leaver Österreich“ in der Kategorie „Besondere Verdienste durch praktisches Wirken im menschenrechtlichen Bereich“. Der Verein engagiert sich für Jugendliche, die in Pflegeeinrichtungen aufgewachsen sind und nach Erreichen ihrer Volljährigkeit keine Unterstützung mehr erhalten. Außerdem erhielt die „VS Lind ob Velden/Ljudska šola Lipa pri Vrbi“ den Preis in der Kategorie „Maßnahmen der öffentlichen Bewusstseinsbildung“.
Aktueller denn je
Verliehen wurden die Trophäen durch Landeshauptmann Peter Kaiser. Dieser betonte in seiner Ansprache, dass der Einsatz für die Menschenrechte aktueller denn je sei. Exemplarisch nannte er etwa den Krieg in der Ukraine und den Klimawandel, welche die Wahrung der Menschenrechte permanent auf die Probe stellen.
„Durch den Menschenrechtspreis des Landes wollen wir engagierte Personen und Organisationen vor den Vorhang holen und so zeigen, wie man sich in seinem Umfeld für die Menschenrechte einsetzen kann. Die ausgezeichneten Projekte verdeutlichen, dass man durch Engagement viel verändern kann und üben auch eine Vorbildwirkung aus“, betonte Kaiser.
Astrid Körner würdigte in ihrer Ansprache das Angebot des Vereins „Care Leaver Österreich“. „Er bietet nicht nur jungen Erwachsenen, die aus der Kinder- und Jugendhilfe entlassen wurden, Hilfe, sondern hat dieses Thema auch in den öffentlichen Fokus gerückt“, führte Körner aus. Auf die vielen Aktivitäten und Projekte der VS Lind ob Velden, durch die Menschenrechte kindgerecht vermittelt und in den Alltag integriert werden, ging Laudatorin Astrid Roblyek ein.
Ausblick in die Zukunft
Durch den Festakt führte Peter Karpf, Leiter der Unterabteilung Volksgruppen, Menschenrechte und regionale Kooperationen. Wolfgang Platzer, ebenfalls aus der Unterabteilung Volksgruppen, Menschenrechte und regionale Kooperationen, verwies darauf, dass der Menschenrechtspreis im kommenden Jahr den Schwerpunkt „Menschrechtliche Gedenkkultur“ haben wird.