„Wir kombinieren die jahrzehntelange unternehmerische Erfahrung auf der einen Seite mit geballtem Behördenwissen auf der anderen Seite zu einem starken Führungsduo.“
Kärntner Wirtschaftsombudsstelle unter neuer Führung
Die Wirtschaftsombudsstelle (WOST) wurde 2019 per Gesetz als zentrale Anlaufstelle in der Kärntner Landesverwaltung eingerichtet, um Unternehmen zu beraten und zu vermitteln, wenn Behördenverfahren ins Stocken geraten. Weit über 500 Fälle wurden seither bearbeitet. „Schnelle Verfahren sind die beste Wirtschaftsförderung – und genau dazu hat die Wirtschaftsombudsstelle in den letzten Jahren einen wesentlichen Beitrag geleistet“, unterstreicht daher Landesrat Sebastian Schuschnig.
Federführend daran beteiligt war der bisherige Wirtschafts-Ombudsmann Franz Pacher, der wesentliche Aufbauarbeit geleistet hat. Er stand jedoch nicht für eine weitere Funktionsperiode zur Verfügung. In der Regierungssitzung am 6. Mai wurde daher die neue Führung der WOST beschlossen – und diese besteht aus einer Doppelspitze: der Wolfsberger Unternehmer Gerhard Oswald wird neuer Wirtschaftsombudsmann bzw. Vorsitzender, der ehemalige Verwaltungsjurist Albert Kreiner sein Stellvertreter. „Wir kombinieren die jahrzehntelange unternehmerische Erfahrung auf der einen Seite mit geballtem Behördenwissen auf der anderen Seite zu einem starken Führungsduo. Die Wirtschaftsombudsstelle als wichtige Schnittstelle zwischen Wirtschaft und Verwaltung wird so noch schlagkräftiger“, ist sich Wirtschaftslandesrat Schuschnig sicher.
Unternehmerisches Wissen und behördeninterne Expertise
Gerhard Oswald leitet seit vielen Jahrzehnten die beiden Lavanttaler Unternehmen Oswald GmbH Gebäudetechnik und Anlagenbau sowie die OSIT Consulting & Engineering GmbH, ein Ingenieursbüro für Maschinenbau, Gebäudebau und nachhaltige Energiesysteme. Darüber hinaus ist er langjähriger Spartenobmann der ARGE Bauwirtschaft in der Wirtschaftskammer und Kärntner Landesinnungsmeister der Sanitär-, Heizungs- und Lüftungstechniker. In der Raiffeisen Landesbank Kärnten bekleidet er die Funktion des Aufsichtsratsvorsitzenden.
Albert Kreiner war bis zum Antritt seines Ruhestands im Dezember 2024 insgesamt 35 Jahre lang für das Land Kärnten tätig, zuerst im Verfassungsdienst und seit 1994 als Leiter der Abteilung 7 – Wirtschaft, Tourismus und Mobilität. Er hat in dieser Funktion an entscheidenden Weichenstellungen für den Wirtschaftsstandort mitgewirkt und kennt komplexe Behördenverfahren wie seine Westentasche.
Weiterentwicklung der WOST geplant
„Ich freue mich, dass wir somit zwei ausgewiesene Experten für die Wirtschaftsombudsstelle gewinnen konnten. Sie bringen das nötige Fingerspitzengefühl und Netzwerk mit, um Tempo in Verfahren zu bringen“, so Schuschnig. Es sei damit auch ein wichtiger vorbereitender Schritt getan, um die Weiterentwicklung der WOST voranzutreiben. „Ziel ist es, sie zur weisungsfreien, unabhängigen Anwaltschaft mit Parteistellung im Behördenverfahren auszubauen. Auch hier erwarte ich mir von der neuen Vorsitzführung wichtige Inputs“, ergänzt der Landesrat.
Neben Oswald und Kreiner hat die Landesregierung heute auch die weiteren Mitglieder bzw. Ersatzmitglieder der Wirtschaftsombudsstelle beschlossen. Sie werden ihre Funktion mit 1. Juni 2025 antreten und auf die Dauer der Gesetzgebungsperiode des Kärntner Landtages bestellt.
Mitglieder der Ombudsstelle:
- Vorsitzender Gerhard Oswald (Ersatzmitglied Alfred Trey)
- Vorsitzender-Stellvertreter Albert Kreiner (Ersatzmitglied Christiane Holzinger)
- Für die IV Kärnten: Alexander Bouvier (Ersatzmitglied Claudia Mischensky)
- Für die WK Kärnten: Dieter Wagner (Ersatzmitglied Herwig Draxler)
- Für die AK Kärnten: Patrizia Saurer (Ersatzmitglied Hans Pucker)
- Für die Bezirkshauptmannschaften: Bernd Riepan (Ersatzmitglied: Heinz Pansi)
- Für das Land Kärnten: Harald Kraxner (Ersatzmitglied Silke Jabornig-Widowitz) sowie Nadja Kaidisch-Kopeinigg (Ersatzmitglied: Franz Starovasnik)