Helmut Petschar (Geschäftsführer) und Albert Petschar (Obmann) ließen das Jahr Revue passieren. Fotocredit: Kärntnermilch
Wirtschaft
03.08.2021

Kärntnermilch blickt auf erfolgreiches Jahr zurück

2020 war für die Molkerei geprägt von besonderen Herausforderungen und starkem Zusammenhalt sowie von Produktneuheiten, innovativen Konzepten und Qualitätsarbeit mit Weitblick.

Das Jahr 2020 war auch für die Kärntnermilch ein außerordentliches Jahr, die Corona Krise forderte die Molkerei enorm. Die Kärntnermilch hat hier aber den Härtetest bestanden und konnte kurzfristig Umstellungen in der Produktion bewerkstelligen und auch höhere Mengen – zu gewohnt höchster Qualität – liefern. „Die Pandemie hat uns nach wie vor fest im Griff. Der Ausfall der Wintersaison und die lange andauernde Schließung der Gastronomie stellten uns vor Herausforderungen, die es zu bewältigen galt. Der Umsatzanteil in der Gastronomie liegt bei zirka 20 Prozent. Leider haben wir bis dato keinerlei Entschädigungszahlungen erhalten“, erklär Kärntnermilch-Obmann Albert Petschar.

Umsatzplus verzeichnet

Der Umsatz von Kärntnermilch betrug im Jahr 2020 100.140.926,63 Euro. Das ist ein leichtes Umsatzplus von 1,78 Prozent. Das Investitionsvolumen im abgelaufenen Jahr betrug 2,3 Millionen Euro. Wesentliche Investitionen der Molkerei waren neben dem Umbau des Frischemarktes in Villach zur Genuss-Meierei die Sanierung der Sammelwagen-Durchfahrtshalle, die Anbindung eines Molketanks sowie diverse weitere An- und Umbauten in der Produktion.

Pflanzenbasiertes Verpackungsmaterial

Als regionale, bäuerliche Genossenschaft steht der Nachhaltigkeitsgedanke bei der Kärntnermilch stets im Vordergrund. Besonderer Fokus wird hierbei auf den ökologischen Ansatz gelegt. Ziel ist es, die heimische, bäuerliche Landwirtschaft, die Kultur und die Almwirtschaft zu erhalten. „Die nachhaltige Wirtschaftsweise unserer bäuerlichen Betriebe sowie Verantwortung gegenüber Mensch, Tier, Umwelt, Natur und Kulturlandschaft sind zentrale Leitwerte unseres Unternehmens. Jährlich werden mehr als 45 Millionen Kartonverpackungen von Tetra Pak zur Produktion von frischer Vollmilch über Buttermilch und Sauermilch bis zu Acidophilusmilch am Standort in Spittal verwendet. Mit der Umstellung auf pflanzenbasiertes Verpackungsmaterial setzen wir einen weiteren Meilenstein in Sachen Umweltbewusstsein und Nachhaltigkeit.“

CO2-Fußabdruck verringern

Das von Tetra Pak entwickelte, pflanzenbasierte Material besteht zu über 90 Prozent aus nachwachsenden Rohstoffen. Neben Karton, hergestellt aus Holz, werden für die Verschlusskappe, die Beschichtung und das Top der Verpackung ein Kunststoff, der aus Zuckerrohr hergestellt wird, verwendet. Durch den Umstieg auf diesen pflanzenbasierten Kunststoff und die Verwendung einer leichteren Verschlusskappe gelingt es der Molkerei den CO2-Fußabdruck dieser Verpackung im Vergleich zur Vorgänger-Variante um weitere 40 Prozent zu verringern. Mit dem Wechsel werden die bisher bekannten, unterschiedlich gefärbten Drehverschlüsse durch pflanzenbasierte, weiße Verschlusskappen ersetzt.

Zukünftige Herausforderungen

Die Kärntnermilch ist absoluter Vorreiter in Sachen Qualität. Diese Qualitätsoffensive wird seit vielen Jahren umgesetzt, sowohl auf den bäuerlichen Höfen als auch im Verarbeitungsbetrieb. „Auch zukünftig werden wir diesen Weg weitergehen. Es ist Auftrag und Gebot der Stunde, diese hohen Qualitätsanforderungen, die unsere Milchbauern, aber auch die Verarbeitungsbetriebe tagtäglich erfüllen, auch entsprechend abzugelten. Diese hohen Standards, die wir in der Produktion haben, sind nicht selbstverständlich und leider entscheidet sehr oft nur der Preis“, erklärt Petschar. Gerade in der Krise will die Molkerei zeigen, dass es die heimischen Betriebe sind, welche die Versorgungssicherheit der Bevölkerung mit heimischen Lebensmitteln garantieren. „Um diese auch morgen sicherzustellen, brauchen wir aber auch rechtliche und agrarpolitische Rahmenbedingungen. Obgleich die aktuelle Situation für uns, die gesamte Gesellschaft, sehr fordernd ist, bietet diese Krise aber auch die historische Chance, Landwirtschaft und die Lebensmittelproduktion als unverzichtbarer Bestandteil der regionalen Wirtschaft neu zu positionieren.“

Helmut Petschar (Geschäftsführer) und Albert Petschar (Obmann) ließen das Jahr Revue passieren. Fotocredit: Kärntnermilch
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