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Wirtschaft
16.09.2024

Kärntnermilch rüstet sich für Notstrom­versorgung

Um die Milchproduktion künftig auch bei einem längeren Blackout-Fall sicherzustellen, wurden 450.000 Euro investiert.

Am Kärntnermilch-Standort in Spittal/Drau wurden zwei neue Diesel Notstromaggregate installiert, die im Oktober in Betrieb genommen werden. Ziel ist es, die Kärntner Bevölkerung auch bei einem längerfristigen Stromausfall mit heimischen Käse- und Milchprodukten zu versorgen. In Anwesenheit von Geschäftsführer Helmut Petschar, Agrarreferent LHStv. Martin Gruber und Elektrofachmann Hans Hackl wurden die Anlagen kürzlich vorgestellt.

Zukunftsorientiert und krisensicher

Die Gesamtinvestition umfasst 450.000 Euro. Das Austria Wirtschaftsservice (AWS) steuerte eine Förderzusage von 98.133,12 Euro (21,8%) bei. Darin enthalten ist auch ein Landesmittelanteil von 19.850,- Euro. Zusätzlich gab es eine Top-up-Förderung in der Höhe von rund 24.500 Euro durch das Agrarreferat. Die restlichen Kosten (knapp 75 %) wurden von der Kärntnermilch getragen. Helmut Petschar unterstreicht die Bedeutung der Maßnahme: „Mit der Notstromversorgung können wir die Kärntner Bevölkerung zukünftig auch im längeren Blackout-Fall  (bis zu zehn Tage) mit hochwertigen Milchprodukten versorgen und im Notfall eventuell auch mit Wasser. Wir haben hier am Standort zwei Tiefbrunnen, wo wir mit unseren Anlagen auch Wasser abfüllen könnten.“ Für die Kärntnermilch sei dies ein wichtiger Meilenstein. „Wir sind ja momentan notstromversorgt, sodass wir den Betrieb zwar geordnet niederfahren, aber im Krisenfall nicht aufrechterhalten könnten. Mit den neuen Notstromaggregaten wird es möglich, die Milch von unseren bäuerlichen Betrieben weiterhin zu sammeln und tagesfrisch verarbeiten zu können.“

Folgen für die Landwirtschaft

LHStv. Martin Gruber hob die direkte Auswirkung auf die rund 1.000 milchliefernden Betriebe hervor: „Daher ist das eine sehr vorausschauende und wichtige Investition. Die Kärntnermilch für Blackouts zu rüsten bedeutet zugleich Einkommen vieler Landwirte zu schützen und einen wichtigen Beitrag zur Versorgungssicherheit zu leisten.“ Obmann Albert Petschar und Elektrofachmann Hans Hackl zeigten sich ebenfalls zufrieden mit der erfolgreichen Umsetzung des Projekts und betonten die reibungslose Zusammenarbeit aller Beteiligten.

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