Kärntnermilch und Kelag Energie & Wärme setzen mit Unterzeichnung eines Contracting-Vertrages gemeinsam auf nachhaltige Stromerzeugung: Auf der Liegenschaft der Kärntnermilch in Spittal wird eine PV-Anlage mit 1.300 kWp installiert. Planung, Bau, Betriebsführung und Finanzierung des Projektes erfolgt seitens des Kelag-Konzerns. Die Anlage wird von der Kärntermilch gemietet, der generierte Strom gänzlich am Betriebsort verbraucht. 

Ein Zeichen für die Umwelt

„Die Kärntnermilch feiert heuer ihr 95-Jahr-Firmenjubiläum. Seit vielen Jahren ist die Kärntnermilch Vorreiter in Sachen Qualität, Innovation und Nachhaltigkeit. Der Energieverbrauch stellt eine der wichtigsten Umweltauswirkungen dar und ist mit großen Kosten verbunden,“ meint Geschäftsführer Direktor Helmut Petschar. Nun soll mit dem Installieren der PV-Anlage ein weiteres Zeichen für die Umwelt gesetzt werden. Unabhängigkeit gewinnt gerade im Energiesektor immer mehr an Bedeutung. Für die Herstellung der Kärntnermilch Qualitätsprodukte werden Strom und Gas in hohem Umfang benötigt. Als Lebensmittelerzeugungsbetrieb mit Versorgungsauftrag soll dies mit diesem Schritt weiterhin gewährleistet werden. 

Zukunftsperspektive für Bauern, Kulturlandschaft und Tourismus

Albert Petschar, Obmann der Kärntnermilch, bekräftigt: „Nachhaltigkeit wird schon seit Jahrzehnten auf unseren Betrieben gelebt. Tagtäglich sorgen die Bauern für den Erhalt der Kulturlandschaft und sind letztendlich die Basis für einen funktionierenden Tourismus. Nur wenn wir es schaffen unseren Bauern eine Zukunftsperspektive zu gewähren, wird es zukünftig eine flächendeckende Milchproduktion im Berggebiet geben. 

Gemeinsames Contracting-Modell

„Wir setzen gemeinsam ein Contracting-Modell um“, so Adolf Melcher, Geschäftsführer der Kelag Energie & Wärme. „Wir investieren in die PV-Anlagen und betreiben sie auch. Kärntnermilch stellt die Flächen zur Verfügung und bezieht den Strom aus den PV-Anlagen zu einem langfristig stabilen Pachtpreis, der das Unternehmen teilweise unabhängig macht von der zuletzt sehr volatilen Marktpreisentwicklung.“ Melcher erklärt die Zusammenarbeit von Seiten der Kelag: „Wir sehen es aber auch als unsere Aufgabe, Unternehmen auf ihrem Weg zur Ökologisierung zu unterstützen.Wir wollen heuer mehr als fünf Millionen Euro in PV-Contracting-Projekte von Industriekunden investieren, etwas mehr als eine Million Euro davon hier in Spittal an der Drau bei der Kärntnermilch“, sagt Melcher.“ Manfred Freitag, Sprecher des Vorstandes der Kelag, erläutert: „Kärntnermilch kann in Zukunft etwa 13% des Strombedarfes mit PV-Strom abdecken. Für den großen Rest brauchen wir andere, grüne Stromquellen, wie zum Beispiel Windkraft und Wasserkraft.“ 

Gemeinsam in die Energiewende

„Wir werden in den nächsten Jahren viel Geld investieren müssen, um die Energiewende tatsächlich zu schaffen und mehr Strom aus erneuerbarer Energie zu erzeugen. Kooperationen wie jene mit Kärntnermilch tragen zur Energiewende, zur grünen Energiezukunft und zum Erreichen der Klimaschutzziele bei. So können wir gemeinsam die Wirtschaft ein Stück grüner gestalten!“ Freitag hofft, dass dieses Projekt andere Unternehmen inspiriert, ein PV-Contracting mit der Kelag Energie & Wärme umzusetzen. „Für Unternehmen ist PV-Strom vom eigenen Dach günstiger als Strom zu Marktpreisen zu kaufen. Zusätzlich gibt es für solche Projekte Förderungen des Landes Kärnten.“ 

Ökologisch intelligente Partnerschaften

Die Lieferung der PV-Anlage für das gemeinsame Projekt mit Kärntnermilch ging durch die PVI GmbH Photovoltaic Installations (PVI), einem Tochterunternehmen der Kelag von statten. Die PVI vollzieht sowohl Planung als auch Installation der PV-Anlagen für Geschäftskunden. „Die Kelag Energie & Wärme und die PVI arbeiten eng zusammen, um für den Geschäftspartner Kärntnermilch eine energiewirtschaftlich und ökologisch intelligente und gute Lösung umzusetzen“, so Manfred Freitag. Investitionen wie jene der Kärntnermilch werden zudem auch durch das Land Kärnten gefördert. 

Fotocredit: KELAG; Kärntnermilch