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Gesundheit
28.11.2024

Kampagne gegen Gewalt an Frauen will aufrütteln

Von 25. November bis 10. Dezember 2024 beteiligt sich das Land Kärnten an der Kampagne „16 Tage gegen Gewalt an Frauen und Mädchen“.

Die „16 Tage gegen Gewalt an Frauen“ umfassen die Zeit zwischen dem 25. November – dem internationalen Gedenktag für alle Frauen und Mädchen, die Opfer von Gewalt wurden – und dem 10. Dezember – dem internationalen Tag der Menschenrechte. Dieser Aktionszeitraum wird weltweit genutzt, um das Ausmaß von Gewalt gegen Frauen zu thematisieren und Bewusstsein dafür zu schaffen, dass Gewalt gegen Frauen und Mädchen als fundamentale Menschenrechtsverletzung nachhaltige Folgen für die Betroffenen selbst, aber auch für die gesamte Gesellschaft hat.

Hilfe holen

„In Kärnten gibt es ein dichtes Netz an Anlaufstellen, die kostenlos, anonym, schnell und unkompliziert beraten.“

Frauen-Landesrätin Sara Schaar

In Österreich erlebt jede dritte Frau körperliche und/oder sexualisierte Gewalt. Der gefährlichste Ort für Frauen ist das eigene Zuhause, die gefährlichsten Menschen sind ihnen nahestehende Männer. „Gewalt ist kein Tabuthema, es ist ein gesellschaftliches Problem. Wenn Sie Gewalt erfahren oder beobachten, holen Sie sich bitte Hilfe. In Kärnten gibt es ein dichtes Netz an Anlaufstellen, die kostenlos, anonym, schnell und unkompliziert beraten“, appelliert  Schaar.

Gemeinsam hinschauen

Zu Gewalt zählen nicht nur körperliche Übergriffe – Gewalt findet auf vielen Ebenen statt, zum Beispiel auch auf psychischer oder ökonomischer Ebene.„Gemeinsam als Gesellschaft können wir dafür sorgen, dass Gewalt an Frauen und Kindern zurückgeht, Betroffenen geholfen wird und Zivilcourage zu Gewaltprävention beiträgt. Mit den Aktionen im Rahmen der 16 Tage setzen wir ein wichtiges Zeichen“, so Schaar.

„Wir setzen das ganze Jahr Maßnahmen, um Frauen in einem selbstbestimmten und sicheren Leben zu stärken.“

Frauenbeauftragte Martina Gabriel

„Sensibilisierung für Gewalt ist ein wichtiger Schlüsselfaktor. Deshalb fördern wir Projekte zu Gewaltprävention und finanzieller Unabhängigkeit und setzen das ganze Jahr Maßnahmen, um Frauen in einem selbstbestimmten, unabhängigen und sicheren Leben zu stärken“, sagt Frauen- und Gleichstellungsbeauftragte Martina Gabriel.

Ausstellung: Mythen und Vorurteile

Mit Mythen und Vorurteilen räumt die Ausstellung „Zivilcourage bei Partnergewalt und häuslicher Gewalt“ in der Kärntner Landesregierung auf. Sie kann noch bis 10. Dezember im Foyer des Verwaltungszentrums besucht werden. Konzipiert wurde die Ausstellung von der Initiative StoP (Stadtteile ohne Partnergewalt).

Theater

Von 25. November bis 1. Dezember ist auch der Theaterdialog „Lilo – Finale horizontale“ von Christina Jonke im Kulturraum Ventil in Klagenfurt zu sehen. Das Stück handelt von toxischen Beziehungen.

Kinoabende

Um für geschlechtsspezifische Gewalt zu sensibilisieren, finden kostenlose Themenfilmabende im Volkskino Klagenfurt statt. Am ersten Spieltag stellen Gewaltpräventionseinrichtungen vor Filmbeginn ihre Arbeit vor. Gezeigt werden „Das Flüstern der Felder“ am 4. Dezember, „Anora“ am 5. Dezember und „Des Teufels Bad“ am 6. Dezember. „Das Flüstern der Felder“ wird am 1. Dezember auch im Cinemaplexx Wolfsberg kostenlos angeboten.

Kassenbon

SPAR Kärnten hilft dabei, das Unterstützungsangebot der Kärntner Beratungshotline für Frauen und Mädchen niederschwellig sichtbar zu machen und druckt 16 Tage lang die Nummer 0660-2442401 auf die Kassabons.

Beleuchtete Gebäude

Um ein sichtbares Zeichen der Solidarität mit Opfern von geschlechtsspezifischer Gewalt zu setzen, werden im Rahmen der UN-Women-Kampagne „Orange the World“ das Regierungsgebäude der Kärntner Landesregierung und der Kärntner Landtag in der Farbe Orange beleuchtet.

Anlaufstellen bei Gewalt:

  • Kärntner Beratungshotline für Frauen und Mädchen: 0660-2442401
  • Gewaltschutzzentrum Kärnten: 0463-590290
  • Anlaufstellen im Überblick (auch Männerberatungsangebote) sowie Folder: https://frauen.ktn.gv.at/service/gewaltschutz

Weitere Informationen zu Veranstaltungen:

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