„Gerade in der wirtschaftlichen Schwächephase erweist sich unser Unternehmen als ein Konjunkturmotor in Kärnten.“
Kelag zieht Halbjahresbilanz
Das sind um rund 20 Prozent weniger als im Vergleichszeitraum 2023. Die Ursachen für den Rückgang sind gesunkene Marktpreise sowie geringere Energieabsätze im Endkund:innengeschäft. Eine Rekordwasserführung von 132 Prozent konnte diese Effekte teilweise kompensieren. Das Konzernergebnis im 1. Halbjahr sank im Vergleich zum Halbjahresergebnis 2023 um 3,5 Prozent auf 254 Mio. Euro.
Im ersten Halbjahr arbeiteten die Kelag und ihre Tochtergesellschaften intensiv an der Umsetzung ihres ambitionierten Investitionsprogramms. Dieses Programm deckt das gesamte Spektrum der erneuerbaren Energietechnologien ab, darunter Wasserkraft, Windkraft, Photovoltaik sowie den Ausbau der Netzinfrastruktur. Zusätzlich werden Projekte in den Bereichen Glasfaser und Fernwärmeproduktion durch Biomasse vorangetrieben. Im Rahmen des sogenannten „Kärnten Pakets“ werden von 2023 bis 2025 rund 750 Millionen Euro in das Bundesland investiert, um die Versorgungssicherheit und Energieunabhängigkeit Kärntens weiter zu stärken. „Unser Unternehmen erweist sich gerade in der derzeit wirtschaftlichen Schwächephase als ein Konjunkturmotor in Kärnten“, sagt Danny Güthlein, Vorstand der Kelag. „Jeder Euro, den wir investieren, sichert und schafft Arbeitsplätze – in unserem Unternehmen, bei unseren Auftragnehmer:innen und darüber hinaus“.
Großprojekte im 1. Halbjahr
Zu den Investitionsprojekten im 1. Halbjahr in Kärnten zählen unter anderem der Wiederaufbau des Kraftwerkes Arriach, der Bau des Beteiligungskraftwerkes Lamnitz, die Sanierung bei der Sperre Freibach, die Arbeiten an der Sperre Soboth des Kraftwerkes Koralpe, der Bau der Agri-PV-Anlage in Bleiburg, der Bau der Umspannwerke Treibach und Rangersdorf sowie der Ausbau der Fernwärme in der Stadt Villach.
Glasfaser-Ausbau
Außerdem baut Kelag-Connect in mehr als 50 Kärntner Gemeinden Glasfasernetze, teilweise gemeinsam mit Partner:innen. Weiterentwickelt wurden die Großprojekte „Schwallausgleichskraftwerk Kolbnitz“ und „Erneuerung des 110-kV-Netzes Mittelkärnten“.
„Mit Investitionen in die erneuerbare Energieerzeugung stärken wir den Wirtschaftsstandort Kärnten.“
„Mit unseren Rekordinvestitionen in die erneuerbare Energieerzeugung sowie in die digitale Infrastruktur stärken wir den Wirtschaftsstandort Kärnten, sowohl in den Zentren als auch in den ländlichen Regionen“, betont Reinhard Draxler, Vorstand der Kelag. „Und wir setzen damit wesentliche Impulse für die heimische Wirtschaft. Den Großteil unsere Aufträge vergeben wir in Österreich, ein Drittel davon an Unternehmen in Kärnten.“
Stromnetz
Die Kelag versorgt die überwiegende Mehrheit der Kärntner Kommunen mit Strom. Aktuell werden 125 Gemeinden in Kärnten beliefert, ein Großteil davon auf Basis langfristiger Verträge.
Kooperationen
Mit dem Programm „Partner der Energiezukunft“ unterstützen die Gemeinden als wichtige Multiplikator:innen aktiv die Energiewende durch Bewusstseinsbildung in der Bevölkerung. Seit Start der Initiative im Sommer 2024 wurden bereits 12 Gemeinden und öffentliche Verbände gewonnen, die als Botschafter:innen über zentrale Energiethemen informieren. Die Gemeinden werden hierfür finanziell für eine Laufzeit von vier Jahren in der Höhe von maximal 10.000 Euro unterstützt. Ein Zuwachs von mehreren Tausend Stromendkund:innen im ersten Halbjahr unterstreicht die Wettbewerbsfähigkeit der Kelag-Vorteilstarife.
„Die Kelag wächst im In- und Ausland – trotz Fachkräftemangel und Abgängen von geburtenstarken Jahrgängen, die in Pension gehen.“
Mehr Mitarbeiter:innen
Das Wachstum der Kelag und ihrer Tochtergesellschaften schlägt sich auch im Personalstand nieder. Im vergangenen Halbjahr hat das Unternehmen den Meilenstein von 2000 Beschäftigten erreicht. „Die Kelag wächst im In- und Ausland – trotz Fachkräftemangel und Abgängen von geburtenstarken Jahrgängen, die in Pension gehen“, erklärt Danny Güthlein. „Alleine innerhalb der letzten drei Jahre wurden mehr als 800 Mitarbeiter:innen neu in unserem Unternehmen aufgenommen.“ Als einer der größten Arbeitgeber und Ausbildungsbetriebe in Kärnten bietet die Kelag mit ihrem internationalen Headquarter in Klagenfurt hochqualifizierte Arbeitsplätze und attraktive Entwicklungsmöglichkeiten, sowohl bundesweit als auch im internationalen Umfeld.
Ausblick
Die Kelag und ihre Tochtergesellschaften arbeiten weiter an der Umsetzung des vom Aufsichtsrat genehmigten Investitionsprogrammes. Auf Jahressicht 2024 erwartet der Vorstand eine Fortsetzung des leicht rückläufigen Ergebnistrends, insbesondere, da die Wasserführung nach dem Rekordwert im ersten Halbjahr über den Sommer unter dem langjährigen Schnitt lag. Die Unsicherheiten bleiben jedoch auf einem hohen Niveau und können zu positiven oder negativen Abweichungen bezogen auf den Erwartungswert führen