Landeshauptmann Peter Kaiser fordert kostenlose Wohnzimmertests für alle Bürger. – Foto: LPD Kärnten/Bauer
Gesundheit
11.02.2021

Klagenfurt: Ab Montag täglich 600 Corona-Tests mehr möglich

Die Kapazität für Tests am Klagenfurter Messegelände wird ab Montag erhöht. Landeshauptmann Kaiser fordert kostenlose Wohnzimmertests für alle Bürger.

Das Corona-Koordinationsgremium besprach heute wieder die aktuelle Lage in Kärnten. Erwähnt wurde die nach wie vor hohe Sieben-Tage-Inzidenz im Bezirk Hermagor. Zusätzliche Teststandorte in Oberkärnten und stärkere Kontrollen sollen helfen. Doch wenn die Werte nicht bald sinken, werden sicher weitere Maßnahmen folgen, war man sich einig.

Test-Bereitschaft bei Schülern hoch

Positives konnte Bildungsdirektor Robert Klinglmair berichten: "Zu den Selbsttests in den Schulen ist die Bereitschaft in Kärnten sehr hoch." Bei den ersten beiden Malen können die Eltern auch dabei sein, die Schulpsychologen unterstützen die Schüler ebenfalls. Am Montag startet der Präsenzunterricht – täglich in den Volksschulen und in alle zwei Tage wechselndem Schichtbetrieb in AHS-Oberstufen, berufsbildenden mittleren und höheren Schulen wie Berufsschulen.

Mehr Tests in Klagenfurt

Die Problematik, dass zu wenige kostenlose Testmöglichkeiten zur Verfügung stehen bzw. die Wartezeiten bei den Teststraßen des Landes oft lange sind, wurde auch besprochen. Die Auslastung sei "sehr gut", freie Termine gebe es aber beinahe überall noch. Die Wartezeiten kommen meist wegen Personen zustande, die sich vorher nicht für einen Test angemeldet haben. Doch ohne Anmeldung gibt es keinen kostenlosen Antigen-Test. In Klagenfurt (Messegelände) wird es ab Montag, 15. Februar 2021, acht statt sechs Testlinien geben. So sollten zusätzlich 600 Tests täglich möglich werden. 50 Apotheken bieten über ganz Kärnten verteilt ebenso Gratistests an. Immer mehr Apotheken machen mit.

Kaiser-Forderung: Wohnzimmertests für alle

Landeshauptmann Peter Kaiser machte heute mit einer Forderung auf sich aufmerksam: für alle Österreicher ab zehn Jahre kostenlose Wohnzimmertests (zweimal wöchentlich). Diese sollen auch als Eintrittstests (z. B. beim Friseur) anerkannt werden. Kaiser: "Wenn richtigerweise Millionen ‚Nasenbohrer‘- und/oder ‚Spuck‘-Tests für Schülerinnen und Schüler, Pädagoginnen und Pädagogen zur Verfügung gestellt werden können, warum dann nicht gleich für alle in Österreich lebenden Menschen zweimal wöchentlich? Zum einen würde man so der Bevölkerung wesentlich mehr Schutz und Sicherheit geben, zum anderen würde man sich damit die wesentlich steuergeldintensivere Aufrechterhaltung von sehr vielen Teststraßen ersparen. Natürlich würden weiterhin Teststraßen für Verdachtsfall-Testungen und gesetzlich vorgeschriebene Tests geöffnet bleiben." Der Test müsse zu den Menschen kommen, nicht umgekeht.

Wie ein Nachweis aussehen könnte, dass man sich selbst negativ getestet hat (z. B. Handy-Video) sei "lediglich eine Detailfrage". Bei einem positiven Ergebnis müsse nach wie vor die Hotline 1450 gewählt und ein PCR-Test veranlasst werden.

Übrigens: 95.600 Kärntner haben sich für eine Corona-Impfung bisher vormerken lassen. Die südafrikanische Mutation des Corona-Virus wurde in Kärnten bisher noch nicht nachgewiesen. Man sei aber darauf vorbereitet.

Landeshauptmann Peter Kaiser fordert kostenlose Wohnzimmertests für alle Bürger. – Foto: LPD Kärnten/Bauer
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