Klagenfurts Vize-Bürgermeister Wolfgang Germ will den Bereich Entsorgung noch weiter digitalisieren. – Foto: StadtKommunikation/Helge Bauer
Leben
20.01.2021

Klagenfurt: Städtische Entsorgung wird immer digitaler

Die Digitalisierung hält in Klagenfurt nun auch in den Bereichen Containerdienst, Sperrmüllabholung und Kanalnetz-Wartung Einzug.

Fit für die Zukunft ist der Bereich Entsorgung in Klagenfurt. In den letzten Jahren wurde eine Digitalisierungsoffensive durchgezogen, ist Vize-Bürgermeister Wolfgang Germ stolz. Er spricht von vielen Vorteilen – von der Optimierung der Abläufe bis hin zu Einsparungen. Von der Digitalisierung betroffen sind viele Bereiche der Entsorgung – die "Müll App" ist nur ein Beispiel, die digital optimierte Tourenplanung ein weiteres.

"Digitaler Sperrmüll"

Nun ist der Bereich Sperrmüll und Containerdienst dran. Bisher wurde die Sperrmüll-Abholung oder die Bereitstellung und Abholung der Container vom Bürger telefonisch angemeldet. Der Einsatzleiter erstellte dann manuell einen Tourenplan und gab diesen analog mit den Abholaufträgen an die Fahrer weiter.

Nun soll es einen digitalen Lieferschein geben, durch den die Aufträge an den Bordcomputer (Tablet) im Fahrzeug weitergeleitet werden. Ist ein Auftrag erledigt, wird das am Tablet abgezeichnet. Kunden können so auch sofort informiert werden, sollte es zu Verzögerungen bei den Abholungen kommen.

Sind Müllbehälter beschädigt oder müssen sie getauscht werden, weil eine andere Behältergröße wichtig wäre, wurde das bisher vom Müllwagenfahrer mit dem Bürger telefonisch vereinbart. Dieser Bestellvorgang soll dann wie die beschriebenen Abläufe beim Sperrmüll- und Containerdienst ablaufen.

Bordcomputer in Kanalspülwägen

Im Klagenfurter Kanalsystem gibt es eine Überwachung durch das Leitungsinformationssystem (LIS). Fünf Spülwägen führen tagtäglich Reinigungen durch oder lösen Verstopfungen im Kanalsystem. Derzeit läuft das analog ab (Zuruf der Einsatzleitung, analoge Erfassung der gereinigten Kanalstränge).

Ein neues System soll ermöglichen, dass ein aktueller Wartungsplan an die Spülwägen digital zugewiesen wird. Wieder kommt ein Bordcomputer im Fahrzeug ins Spiel. Dieser erhält alle Informationen zu dem Kanalabschnitt, der gereinigt werden muss. Nach der Reinigung wird via Bordcomputer abgezeichnet, dass diese erledigt ist. Das wird auch im LIS eingetragen. Germ: "So können wir gezielte und effektive Reinigungsintervalle über das gesamte, knapp 1.000 Kilometer lange Kanalnetz der Landeshauptstadt abbilden und durchführen."

Klagenfurts Vize-Bürgermeister Wolfgang Germ will den Bereich Entsorgung noch weiter digitalisieren. – Foto: StadtKommunikation/Helge Bauer
Schlagwörter