Klagenfurt und Graz vertiefen Zusammenarbeit
Wie sich die in knapp zwei Jahren in Betrieb gehende Koralmbahn genau auf den Wirtschafts- und Ballungsraum Südösterreich auswirken wird, können sich viele noch gar nicht vorstellen. Umso wichtiger ist es, dass sich die betroffenen Regionen und Städte mit den zahlreichen Möglichkeiten auseinandersetzen, die sich durch die neue Verbindung ergeben. Aus diesem Grund wurde nun die künftige Zusammenarbeit zwischen Graz und Klagenfurt mit einem "Memorandum of Understanding" auch schriftlich untermauert. In Zukunft wird man zwischen den Landeshauptstädten so schnell pendeln können wie von Wiener Neustadt zum Karlsplatz im Zentrum von Wien.
Besuch in Graz
Die mit der neuen Zugverbindung entstehenden Möglichkeiten sind vielfältig und umfassen die Bereiche Wirtschaft, Tourismus, Klimaschutz, Bildung und viele mehr. Um über künftige Optionen der Zusammenarbeit in diesen Bereichen zu diskutieren, reiste eine Klagenfurter Städtedelegation, angeführt von Bürgermeister Christian Scheider nach Graz, um dort mit Bürgermeisterin Elke Kahr und weiteren Vertretern der steirischen Landeshauptstadt zusammenzutreffen.
Dabei wurde die Zusammenarbeit in einem sogenannten „Memorandum of Understanding“ auch schriftlich untermauert. In der gemeinsamen Willensbekundung, die von den Bürgermeister:innen unterfertigt wurde, bekennen sich die beiden Landeshauptstädte dazu, verstärkt und in gegenseitiger Abstimmung an einer Weiterentwicklung der Regionen zu arbeiten und einen engen Austausch zu pflegen.
Zusammenarbeit verstärken
„Diese nun auch schriftlich festgehaltene enge Zusammenarbeit zwischen den beiden Städten freut mich wirklich sehr“, erklärt Klagenfurts Bürgermeister Christian Scheider. „Ab sofort verbindet Klagenfurt und Graz nicht nur kulturell sehr viel, sondern wir können auch gemeinsam viel bewegen und gemeinsam gestärkt auftreten. Man denke nur an das aktuelle Thema der Finanzsituation, wo es darum geht, den Aufteilungsschlüssel zwischen Bund, Land und Gemeinden neu zu diskutieren“, führt er weiter aus. Die Grazer Bürgermeisterin Elke Kahr ergänzt: „Von der Bevölkerung kommen viele Wünsche, Anliegen und Erwartungen an uns, die wir in diesen finanziell schwierigen Zeiten leider nicht immer stemmen können. Da sehe ich eine ähnliche Ausgangsposition bei uns und in Klagenfurt. Wir sind der Bevölkerung schuldig, stark gemeinsam nach außen aufzutreten.“ Als erste konkrete Maßnahme werden in Kürze Expertengespräche auf Fachebene folgen. Scheider wurde bei seinem Besuch in Graz begleitet von Vizebürgermeister Alois Dolinar, den Stadträtinnen Sandra Wassermann und Constance Mochar sowie Gemeinderat Bernhard Rapold.