Koralmbahn: Kärnten will Bahntaktung weiter ausbauen
Verkehrslandesrat Sebastian Schuschnig mit ÖBB-Personenverkehr Vorständin Sabine Stock im Arbeitsgespräch: Die Bahntaktung soll in Vorbereitung auf die Koralmbahn weiter ausgebaut werden, die Bus- und Mikro-ÖV Zubringer zur neuen Strecke werden verstärkt.
Verkehrsanbindungen schaffen
Mit einem klaren Bekenntnis zum weiteren Ausbau des öffentlichen Verkehrs in Kärnten gingen Verkehrslandesrat Sebastian Schuschnig und Vorständin der ÖBB-Personenverkehr AG, Sabine Stock, kürzlich in ein Arbeitsgespräch in der Kärntner Landesregierung. „Die Koralmbahn wird nicht nur im öffentlichen Verkehr eine neue Ära einläuten, sondern den gesamten Standort nachhaltig verändern. Wir müssen jetzt dafür sorgen, dass auch alle Regionen in Kärnten von diesen Chancen profitieren. Dafür braucht es landesweit gute Anbindungen mit dem öffentlichen Verkehr an die neue Bahnstrecke“, so Landesrat Schuschnig.
Standortfaktor „öffentlicher Verkehr“
Im Fokus des Gesprächstermins stand die gemeinsame Planung von weiteren Verbesserungen der Taktung auf der S-Bahn und im Fernverkehr sowie eine sinnvolle Ausweitung der Anbindungen an Tagesrandzeiten. Ebenso wurde die Abstimmung der Busverbindungen und die neue Mikro-ÖV-Strategie des Landes mit den ÖBB besprochen. „Alles mit dem Ziel, unsere Planungen bereits auf die Koralmbahn auszurichten, um spätestens im Dezember 2025 zum Start ein optimal abgestimmtes ÖPNV-Angebot quer durch Kärnten zu haben“, betont der Landesrat. Dafür plant das Land künftig weiter die Budgets aufzustocken. „Wir werden den eingeschlagenen Aufholprozess im öffentlichen Verkehr weitergehen und die Taktung noch weiter steigern. Denn ein gut ausgebauter öffentlicher Verkehr wird immer mehr zum Standortfaktor“, so Schuschnig. Sabine Stock, Vorständin der ÖBB-Personenverkehr AG, hebt ebenso hervor: „Wir erleben aktuell einen ‚Bahnboom‘ mit immer neuen Rekorden und deutlich mehr Fahrgästen in unseren Zügen. Um diese auch in Zukunft sicher und komfortabel von A nach B zu bringen, investieren wir kontinuierlich in neue Fahrzeuge. Besonders wichtig ist auch der Austausch mit den Bestellern wie den Ländern. Nur gemeinsam können wir das Angebot und Taktverdichtungen wichtiger Verbindungen zu den Hauptverkehrszeiten weiter optimieren.“
Ausweitung des Schienenverkehrsangebotes
Bereits in den vergangenen Jahren wurde in Kärnten deutlich in den Ausbau der Bahn investiert, wie beispielweise mit dem Halbstundentakt von Spittal bis St. Veit, der Angebotsausweitung von 12 Prozent, sprich 525.000 neuen Angebotskilometern im Jahr 2021, oder der Ausweitung des Schienenverkehrsangebotes von 22 Prozent durch den neuen Verkehrsdienstevertrag 2019. Dass es wirkt, zeigt der jüngste Bahntest des VCÖ in Kärnten. Für fast jeden zweiten Fahrgast war das verbesserte Angebot ein Grund zum Umstieg auf die Bahn. „Das ist ein sehr erfreuliches Zeugnis für den öffentlichen Verkehr in Kärnten. Es bestätigt, dass unsere Ausbauoffensive angenommen wird und die vielen Verbesserungen bei den Fahrgästen ankommen“, so Schuschnig.
Investitionen in die Zukunft
Aktuell investiert Kärnten jährlich rund 43 Millionen Euro, so viel wie noch nie. „Es besteht ein klares gemeinsames Bekenntnis zwischen dem Land Kärnten und den ÖBB, jetzt verstärkt in das Schienenverkehrsangebot zu investieren, infrastrukturelle Maßnahmen zu setzen, die Zubringersysteme auf dem Weg zu bringen, um von der Koralmbahn auch maximal profitieren zu können“, so die beiden abschließend.