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Wirtschaft
11.06.2025

Koralm­bahn: WESTbahn-Halt in Kühns­dorf-Klopeiner See fix

Ab März 2026 hält die WESTb­ahn fünfmal täglich in Kühnsdorf – ein großer Schritt für die Mobilität in Süd­kärnten.

Nun ist es fix: Nach intensiven Verhandlungen zwischen Kärntens Verkehrslandesrat Sebastian Schuschnig und der WESTbahn wurden in Klagenfurt erstmals konkrete Fahrpläne präsentiert. Die WESTbahn wird ab März 2026 fünfmal täglich in Kühnsdorf-Klopeiner See sowie in Pörtschach halten. Für die Region Südkärnten bedeutet das einen historischen Erfolg.

Unzählige Verhandlungen auf politischer Ebene sowie mehrere Gutachten, die das Land in Auftrag gegeben hatte, um die Möglichkeit eines Fernverkehrshalts in Kühnsdorf darzulegen, waren den präsentierten Plänen vorausgegangen.

Politischer Durchbruch für Südkärnten

„Dieses Bekenntnis der Westbahn ist der nächste Durchbruch und zeigt, dass es möglich ist. Es sind jetzt noch formale Details zu klären. Aber sollten diese Pläne umgesetzt werden, wäre das ein Meilenstein für Kärnten und vor allem die Region Südkärnten. Dann hat sich der jahrelange Einsatz für einen Fernverkehrshalt in Kühnsdorf gelohnt“, zeigte sich Schuschnig nach dem Arbeitsgespräch sehr zuversichtlich.

"Es geht darum, dass Südkärnten die Jahrhundertchance Koralmbahn nutzen kann und Züge nicht einfach nur durch die Region durchfahren.“

Sebastian Schuschnig, Landesrat für Wirtschaft, Energie, Tourismus und Mobilität

Fahrpläne stehen

Beim Pressetermin nahmen auch Landtagsabgeordneter Hannes Mak, Obmann des Mobilitätsausschusses, sowie die WESTbahn-Geschäftsführer Thomas Posch und Marco Ramsbacher teil. Die WESTbahn plant, auf der Südstrecke zwischen Wien, Graz, Klagenfurt und Villach insgesamt vier Fernverkehrshalte in Kärnten einzurichten – darunter eben auch in Kühnsdorf.

„Der jahrelang geforderte Halt in Kühnsdorf-Klopeiner See könnte endlich Realität werden. Und das bedeutet viel mehr als eine zusätzliche Ein- und Ausstiegsmöglichkeit im Fernverkehrsnetz. Es geht darum, dass Südkärnten die Jahrhundertchance Koralmbahn nutzen kann und Züge nicht einfach nur durch die Region durchfahren“, betonte Schuschnig.

Qualitäts­versprechen mit modernen Hochgeschwindig­keitszügen

WESTbahn-Geschäftsführer Thomas Posch erklärte: „Die WESTbahn kommt mit einem erstklassigen Qualitätsversprechen und einem verlässlichen Angebot für die Bahnreisenden auf die Südstrecke. Kühnsdorf-Klopeiner See ist Teil unseres Fahrplans. Damit wird der jahrelang ersehnte Fernverkehrshalt für die Region Südkärnten Realität – und das fünfmal täglich. Wir schaffen damit Direktverbindungen für die Kärntnerinnen und Kärntner bis nach Wien und neue Potenziale für den Standort Kärnten.“ Zum Einsatz kommen moderne Hochgeschwindigkeitszüge vom Typ Stadler SMILE mit einer Höchstgeschwindigkeit von 250 km/h und insgesamt 422 Sitzplätzen. Die Züge bieten zwei niveaufreie Einstiege, Steckdosen an jedem Platz und kostenlose Sitzplatzreservierung – ein barrierefreies und komfortables Angebot auf höchstem Niveau.

"Kühnsdorf-Klopeiner See ist Teil unseres Fahrplans. Damit wird der jahrelang ersehnte Fernverkehrshalt für die Region Südkärnten Realität – und das fünfmal täglich."

Thomas Posch, WESTbahn-Geschäftsführer

Persönliches Anliegen für WESTbahn-Chef

„Wir haben intensiv daran gearbeitet, unser Angebot auf der Südstrecke zu erweitern und das Potenzial der Koralmbahn bestmöglich auszuschöpfen. Das zeigen unsere raschen Pläne über einen Fernverkehrshalt in Kühnsdorf und die Expansion insgesamt. Reisende auf der Südstrecke und insbesondere Kärntnerinnen und Kärntner werden dadurch von einem verlässlichen, komfortablen und hochqualitativen Bahnangebot profitieren. Das ist mir nicht zuletzt aufgrund meiner Kärntner Wurzeln ein persönliches Anliegen“, so WESTbahn-Geschäftsführer Marco Ramsbacher.

Impulse für Tourismus, Wirtschaft und Lebens­qualität

Auch Landtagsabgeordneter Hannes Mak sieht im Projekt einen enormen Impuls für die Region: „Die Region Klopeiner See-Südkärnten ist mit über einer Million Nächtigung eine entscheidende Sommerdestination für Kärntens Tourismus. Der IC-Halt ist ein wesentlicher Faktor, um diese starke Position zu verteidigen. Aber es geht hier auch um die wirtschaftliche Weiterentwicklung der gesamten Region, um Betriebsansiedelungen und um die Mobilität von Mitarbeiter:innen. Nach so vielen Jahren des Kämpfens bin ich als Bürgermeister im Bezirk Völkermarkt und als zuständiger Ausschussobmann sehr froh, dass wir uns endlich in Richtung einer Lösung bewegen, damit die Koralmbahn auch für Südkärnten zu einem echten Gewinn werden kann.“

"Nach so vielen Jahren des Kämpfens bin ich als Bürgermeister im Bezirk Völkermarkt und als zuständiger Ausschussobmann sehr froh."

Hannes Mak, Landtagsabgeordneter

Signal­wirkung auch für ÖBB

Trotz der Freude über die konkreten WESTbahn-Pläne richtet sich Schuschnigs Blick auch auf weitere Anbieter: „Auch die ÖBB haben ihre Bereitschaft dazu signalisiert. Die WESTbahn hat den Ankündigungen bereits Taten folgen lassen. Ich hoffe das führt zu einem positiven Wettbewerb, an dessen Ende so viele Züge wie möglich in Kühnsdorf halten werden“, so Schuschnig abschließend.

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