© Gebrüder Weiss
Wirtschaft
22.02.2021

Gebrüder Weiss: Krisenstarke Logistik

Das Transport- und Logistikunternehmen Gebrüder Weiss hat in seiner über 500-jährigen Firmengeschichte schon viele Krisen erlebt. Markus Ebner über Chancen und Herausforderungen der Corona-Pandemie. (Anzeige)

Herr Ebner, Sie leiten die Gebrüder Weiss-Niederlassung in Maria Saal. Wie beurteilen Sie die Auswirkung der Corona-Krise auf die Logistikbranche?

Obwohl wir uns das nicht gewünscht hätten – aber gerade Corona hat die Bedeutung der Logistik unterstrichen und nachdrücklich hervorgehoben: Ob bei der Befüllung der Supermarktregale, dem Transport von Impfstoffen oder Schutzmasken – die System­relevanz der Logistik ist gerade in diesen Zeiten unübersehbar.

Was heißt das konkret? Wie hat sich Ihr Logistikgeschäft im vergangenen Jahr entwickelt?

Die Aufträge aus Industrie und Handel waren recht stabil, und im Bereich des E-Commerce gab es sogar enorme Zuwächse. Die Menschen mussten ja auch im Lockdown ein kaputtes Haushaltsgerät ersetzen oder haben anstelle der Urlaubsreise in das Eigenheim investiert. Das war ein Turbo für den Online-Handel, auch im Bereich der schweren und sperrigen Sendungen.

Mit welchen Schwierigkeiten sind Sie angesichts der weltweiten Pandemie konfrontiert?

Der Aufwand für Sicherheits- und Präven­tionsmaßnahmen ist enorm. Schließlich haben wir täglich mit hunderten Fahrern aus alle Regionen Europas zu tun. Am Beginn der Pandemie waren die plötzlich geschlossenen Grenzen eine Katastrophe, hier hat Europa glücklicherweise rasch gelernt. Die Bürokratie ist allerdings nicht weniger geworden, ganz im Gegenteil. Und das fordert uns sehr.

Welche Rolle spielen Digitalisierung und Innovation in der aktuellen Situation?

Sicher eine ganz entscheidende. Die An­sprüche an Schnelligkeit, Effizienz und Transparenz entlang der gesamten Supply Chain sind erheblich gestiegen. Die Logistikbranche muss mit den Kundenwünschen Schritt halten. Gebrüder Weiss hat auf diese Entwicklung mit dem Launch des Online-
Kundenportals „myGW“ reagiert. Diese neue digitale Plattform liefert unseren Kunden Echtzeitinformationen zu ihren Warenströmen. Und das bereichsübergreifend für Landtransporte, Luft- und Seefracht sowie Lagerlogistik. Dadurch schaffen wir maximale Transparenz sowie einen reibungslosen Informationsfluss in der kompletten Lieferkette. Die Kunden können darüber hinaus ihre gesamte Kommunikation online mit uns abwickeln. Das spart viel Zeit, ein weiterer Mehrwert.

„Krise als Chance“ – würden Sie das unterstreichen?

Absolut. Die Wurzeln von Gebrüder Weiss reichen mehr als 500 Jahre zurück. Es gab in der Firmenhistorie schon viele Zäsuren und Umbrüche. Daraus ist das Unternehmen immer gestärkt hervorgegangen, weil es lösungsorientiert und mit dem Blick nach vorn gehandelt hat. Ganz nach dem Motto „Auch aus Steinen, die einem in den Weg gelegt werden, kann man etwas Schönes bauen“.

Markus Ebner, Niederlassungsleiter Gebrüder Weiss Maria Saal. © Gebrüder Weiss
Schlagwörter