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Bildung
17.10.2025

Land Kärnten forciert Finanz­bildung

Im Vorfeld der 9. Österreichischen Schuldenberatungstagung in Cap Wörth informierte Landesrat Daniel Fellner über die Finanzbildungsagenda des Landes.

Angesichts steigender Lebenshaltungskosten und damit einhergehender Verschuldung setzt das Land Kärnten verstärkt auf Finanzbildung. Landesrat Daniel Fellner präsentierte beim Pressefrühstück zur Österreichischen Schuldenberatungstagung in Velden gemeinsam mit Clemens Mitterlehner, Geschäftsführer der ASB Schuldnerberatungen GmbH, und Andreas Pregl, Geschäftsführer der Schuldnerberatung Kärnten, neue und bewährte Angebote, um Bürger:innen jeden Alters besser auf finanzielle Herausforderungen vorzubereiten.

„Bildung ist der wirksamste Hebel, um Menschen zu stärken und Verschuldung vorzubeugen.“

Landesrat Daniel Fellner

„Man sagt ja, über Geld spricht man nicht – aber das ist der völlig falsche Zugang. Im Gegenteil: Wir müssen viel mehr über Geld sprechen“, so Fellner. „Die Schuldenfalle ist Realität und der nachhaltig wirksamste Schlüssel, um dieser Entwicklung entgegenzuwirken, liegt in der Finanzbildung. Wir müssen die Themen Geld, Finanzen und Schulden aus der Tabu-Zone holen. Bildung ist der wirksamste Hebel, um Menschen zu stärken und Verschuldung vorzubeugen.“

Vom Kindergarten bis ins Seniorenalter

Seit 2023 bietet das Land gemeinsam mit der Schuldnerberatung Kärnten ein breites Bildungsangebot rund ums Thema Finanzen an – von Formaten wie dem „Taschengeld-Führerschein MINI“ im Kindergarten über Programme für Jugendliche bis hin zum „Finanzpass Senior“, der Pensionist:innen adressiert. Auch vonseiten des Schülerparlaments wurden bereits 2024 flächendeckende Finanzbildungsmaßnahmen gefordert. Insgesamt haben bereits rund 7.500 Absolvent:innen die angebotenen Kurse absolviert.

„Schuldenberatung bedeutet nicht nur Einzelfallhilfe, sie muss auch systemische Probleme sichtbar machen und sozialpolitisch Akzente setzen.“

Clemens Mitterlehner, Geschäftsführer der ASB Schuldnerberatungen GmbH

„Unsere Bemühungen, wirklich alle Altersstufen zu erreichen, sind einzigartig und wichtig“, so Andreas Pregl, Geschäftsführer der Schuldnerberatung Kärnten. „Denn die Schuldenfalle kann jede:n treffen, und genau deshalb müssen wir darüber sprechen.“ Clemens Mitterlehner, Geschäftsführer der ASB Schuldnerberatungen GmbH, zeigte sich zufrieden mit dem Kärntner Engagement: „Unter den Schuldenberatungsstellen gibt es keine Konkurrenz, sondern Kooperation. Wenn Kärnten innovative Konzepte wie den Finanzpass oder den Taschengeld-Führerschein entwickelt, ist das ein Gewinn für ganz Österreich.“ Zudem betonte Mitterlehner die sozialpolitische Bedeutung der Arbeit: „Schuldenberatung bedeutet nicht nur Einzelfallhilfe, sie muss auch systemische Probleme sichtbar machen und sozialpolitisch Akzente setzen.“

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