© Karin Scheidenberger
Wirtschaft
12.12.2024

Land Kärnten stockt Wirtschafts­förderung auf

Das Land Kärnten stellt dem KWF im kommenden Jahr 28,5 Millionen Euro für Betriebsförderungen zur Verfügung. Innerhalb des KWF ist eine Strukturreform geplant.

Vor Kurzem hat die Kärntner Landesregierung den Budgetbeschluss des Kuratoriums des Kärntner Wirtschaftsförderungs Fonds (KWF) bestätigt. Das Land Kärnten stellt dem Fonds im Jahr 2025 mit 28,5 Millionen Euro künftig mehr Mittel für die Betriebsförderungen, insbesondere für klein- und mittelständischen Betriebe, zur Verfügung. Angesichts der schwachen Konjunktur sei das ein „wichtiger Impuls“, wie der für den Kärntner Wirtschaftsförderungs Fonds zuständige Wirtschaftslandesrat Sebastian Schuschnig heute nach der Sitzung der Kärntner Landesregierung betonte.

 

„Es geht um nicht weniger als die Wettbewerbsfähigkeit des Standortes und der Kärntner Betriebe.“

Wirtschaftslandesrat Sebastian Schuschnig

Konjunkturbonus

„Es geht um nicht weniger als die Wettbewerbsfähigkeit des Standortes und der Kärntner Betriebe. Deshalb stocken wir für das kommende Jahr die Mittel für die Wirtschaftsförderung auf, um Impulse für die Konjunktur zu setzen“, so Schuschnig. So werde beispielsweise der gut angenommene Konjunkturbonus weiter fortgeführt, um die Investitionsdynamik im Land zu stärken. „Mit der verstärkten Wirtschaftsförderung lösen wir auch regionalwirtschaftliche Effekte aus und sichern Arbeitsplätze“, betonte der Landesrat.

„Durch die Clusterbildung erreichen wir eine international sichtbare kritische Masse."

Landeshauptmann-Stellvertreterin Gaby Schaunig

Technologiefonds

Zuständig für den Technologiefonds des KWF, in dem die Agenden der institutionellen Forschung und Entwicklung sowie die Cluster vereint sind, ist Technologiereferentin Landeshauptmann-Stellvertreterin Gaby Schaunig: „Beide Schwerpunkte – die institutionelle F&E und unsere Cluster – sind essenziell für die erfolgreiche Entwicklung des Lebens-, Arbeits- und Wirtschaftsstandorts Kärnten. Mit den Clusterbeteiligungen haben wir starke Netzwerke über unsere Landesgrenzen hinaus in den Zukunftsbereichen Kreislaufwirtschaft, grüne Technologien und Mikroelektronik geknüpft. Durch die Clusterbildung erreichen wir in diesen Branchen eine international sichtbare kritische Masse. So ist es uns mit dem Silicon Alps Cluster gelungen, für unser Austrian Chips Competence Center acht Millionen Euro aus dem European Chips Act nach Österreich zu holen. Das österreichische Chips-Competence-Center ist eines von 29 europäischen Kompetenzzentren und richtet sich neben den großen Leitbetrieben der Branche vor allem an Start-ups und KMUs – rund 55 Prozent der Fördermittel werden diesen Unternehmen direkt zugutekommen.“

Strukturreform

Von Wirtschaftslandesrat Sebastian Schuschnig gab es für den KWF sehr klare Sparvorgaben für den Fonds selbst: „Es müssen mehr Mittel für die Wirtschaft frei werden. In der Struktur soll gespart werden.“ Daher wurden nicht nur die Betriebsfördermittel erhöht, sondern auch eine umfassende Strukturreform innerhalb des Kärntner Wirtschaftsförderungs Fonds gestartet. Mit dem Reformkurs in der Organisation werden zehn Prozent in der Verwaltung eingespart. „Die Förderabwicklung wird voll digitalisiert, noch effizienter, flexibler und mehr an die Bedürfnisse der Betriebe angepasst, um auf die sich wandelnden Anforderungen am Standort bestmöglich reagieren zu können. Ziel ist es, dass die Förderungen auch maximal bei den Betrieben ankommen.“

Verstärkte Präsenz

KWF-Vorstand Roland Waldner erklärte seinen Fokus im KWF, nämlich die Betriebsförderungen noch näher zu den Betrieben zu bringen: „Wir werden uns vermehrt im Wirtschaftsraum Kärnten bewegen – was bedeutet, dass wir hinaus zu Kund:innen und Kooperationspartner:innen fahren, um unser Know-how vor Ort einzubringen,“ erzählte Waldner von den ersten sichtbaren Schritten und ergänzte: „Wir werden mit den Mitarbeiter:innen verstärkt präsent sein. Kundenorientierung bedeutet für uns, dass wir auf die Kund:innen zugehen und von ihnen direkt erfahren, was sie unterstützt, egal ob diese sich im Mölltal oder im Lavanttal befinden.“

Aussichten auf das Jahr 2026

Auch für das Jahr 2026 wurden bereits die Weichen gestellt. „Aktuell erarbeitet das Land eine Wirtschaftsstrategie, auf deren Ergebnisse sich auch die künftige Wirtschaftsförderung ausrichten wird. Im Fokus stehen dabei ganz klar, die Bereiche Innovation und Forschung, sowie die Standortstärkung und Anreize für investive Projekte“, so Schuschnig.

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