Fotocredit: WKO
Wirtschaft
25.03.2023

Lehre als attraktiver Berufsweg für junge Frauen

Die Multimedia Kampagne „G‘lernt is g‘lernt“ stellt weibliche Rolemodels aus dem Bezirk Spittal/ Drau vor. 

Im Rahmen der Kampagne „G‘lernt is g‘lernt“ stellt Frau in der Wirtschaft Kärnten mit verschiedenen multimedialen Formaten weibliche Vorbilder, Lehrbetriebe und Lehrberufe aus ganz Kärnten vor. Der Fokus ist diesmal auf Spittal/Drau gesetzt. „Egal in welcher Branche — eine Lehre ist heutzutage ein attraktiver Ausbildungsweg, mit dem jungen Frauen viele Möglichkeiten offenstehen. Eine davon ist, selbst ein Unternehmen zu gründen und Chefin zu sein“, meint Astrid Legner, FiW-Landesvorsitzende und WKK-Vizepräsidentin. Mit einem Lehrabschluss ist all dies möglich. Vieles spricht dafür: Unabhängigkeit und Selbständigkeit. Tagtäglich kreativen Tätigkeiten nachgehen und eine Arbeit mit Freude und Sinn ausüben. Oder im Team wachsen und eine internationale Karriere verfolgen.

Die Lehre: neu, zeitgemäß und erfolgreich

Monatlich erfolgt in multimedialen Formaten wie Newsletter, Website, Social Media, Podcast und LED-Walls die Vorstellung je einer Unternehmerin mit einem Lehrabschluss, einem interessanten Lehrbetrieb und einem erfolgreichen weiblichen Lehrling aus einem Bezirk. „Mit den unterschiedlichen Formaten können wir mehrere Zielgruppen ansprechen und ein neues, zeitgemäßes, positives Bild der Lehre zeigen“, betont Legner. Neue zukunftsorientierte Berufe und unterschiedliche Formen der Ausbildung wie Matura, Lehre nach der Matura, Lehre mit Studium, verkürzte Lehre oder die Duale Akademie bieten vielfältige Möglichkeiten. „In unserem Newsletter geben wir rund um die Lehre auch laufend Tipps für Unternehmerinnen, Lehrbetriebe und Lehrlinge“, so Tanja Telesklav, FiW-Landesgeschäftsführerin.

Der kreative Karriereweg als Raumausstatter

Drei inspirierende Beispiele aus dem Bezirk Spittal/Drau im Kurz Portrait:  Die Unternehmerin Irena Hofer fand durch die Lehre ihre Leidenschaft zum Beruf. „Ich hatte meine Matura abgeschlossen und wusste zunächst nicht genau, was ich beruflich machen möchte. Durch einen glücklichen Zufall bekam ich die Chance, eine Lehre als Tapeziererin und Dekorateurin zu beginnen“, so Hofer. Bald überzeugten sie die Kreativität und Vielseitigkeit der Arbeit. Mit 22 Jahren übernahm sie nach der Ausbildung den Lehrbetrieb. „Seit bald zehn Jahren arbeite ich als Raumausstatterin und konnte meine Fähigkeiten in verschiedenen Projekten vertiefen.“ Mittlerweise bildet sie selbst Lehrlinge mit ihrem Wissen aus. „Eine Lehre bietet praktische Erfahrung, berufliche Qualifikation, gute Karrierechancen, finanzielle Unterstützung und ein starkes Netzwerk. Es ist außerdem eine hervorragende Option für junge Menschen, die eine Karriere in der Arbeitswelt anstreben“, meint Hofer überzeugt.  

Vom Angestelltensein zum selbständigen Einzelhandel 

Für Claudia Tscherne verkörpert der Adeg in Lind im Drautal mehr als nur einen Nahversorger. „Dieser ist für viele meiner Kunden ein Ort, wo es noch Zeit für ein persönliches Gespräch gibt.“ Vom Angestelltensein traute sie sich den Sprung in die Selbstständigkeit und führt nun ein Team mit sechs Mitarbeiterinnen. Im August 2023 schließt ihre erste Auszubildende im Einzelhandel, Lisa Mohl, ihre Ausbildung ab. Diese wünscht sich unbedingt im Betrieb zu bleiben. „Es ist sehr wichtig, dass Lehrlinge ausgebildet werden. In jeder Sparte. Sonst wird der Facharbeitermangel noch größer“, so Tscherne. Jeder, der eine Arbeit im Einzelhandel anstrebt, ist bei ihr herzlich willkommen. Lisa Mohl bewarb sich ebenso aus eigener Initiative. 

Abwechslungsreiche Arbeit in der Karosserietechnik  

Ursprünglich dachte Bianca Untermoser Mechatronikerin als Beruf an. Im zweiten Jahr der HTL schnupperte sie jedoch in der Spenglerei im Autohaus Tuppinger. Das war der Beginn ihrer Lehre in der Karosserietechnik. „Büroarbeit wäre für mich nie in Frage gekommen, herumsitzen mag ich gar nicht“, meint die junge Frau. Schweißen, Kotflügel ausrichten, Roststellen behandeln – sie hat an der abwechslungsreichen Arbeit und vor allem dem Lackieren Gefallen gefunden. „Ich wollte immer etwas mit Autos machen, weil mich Technik interessiert“, so Untermoser. In ihrem familiären Lehrbetrieb kann sie selbst Hand anlegen. „Wir sind sehr stolz auf unsere 1er-Schülerin“, lobt Chefin Elke Lerchster-Tuppinger ihre Auszubildende. Auch Bianca Untermoser mag den Betrieb sehr gerne und wird demnächst ihre Lehrabschlussprüfung meistern. 

 

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